that ich's aber doch. Mein Gott, eben so jämmerlich klang die Glocke schon vor zehn Jahren. Schlürfende Schritte näherten sich -- die Thür ging auf; -- da war sie noch, die dicke Betty, eher jünger als älter! Der Pudel und ich hätten sie beinah über den Haufen geworfen; sie kannte mich nicht und stand starr vor Schrecken und Verwunderung, als ich mit meinem vier- beinigen Begleiter in zwei Sätzen die Treppe hinauf war.
Eine kleine runde .... (Au, mein Ohr! Hör' ein- mal Nanette, das ist das Ohr, in welches es bei mir "hineingeht", was wird das für eine Ehe abgeben, wenn Du mir das abkneifst. Nanette, ich würde in Deiner Stelle mal das andere, zu welchem es "herausgeht" nehmen!")
Dame trat mir entgegen:
"Der Vater ist nicht zu Haus, mein Herr!" -- -- Ich antwortete nicht, sondern nahm ihr das Licht aus der Hand, -- die kleine runde Dame erschrack ebenfalls gar sehr, -- und hielt es so, daß mir der Schein voll in's Gesicht fiel ...
"Herr Gott, der Vetter Heinrich!" rief die kleine rrr .. Dame (Nanette sag' 'mal, ich glaube, ich habe Dir in dem Augenblick einen Kuß gegeben?)
"O welch' abscheulicher Bart -- -- und eine Brille
that ich’s aber doch. Mein Gott, eben ſo jämmerlich klang die Glocke ſchon vor zehn Jahren. Schlürfende Schritte näherten ſich — die Thür ging auf; — da war ſie noch, die dicke Betty, eher jünger als älter! Der Pudel und ich hätten ſie beinah über den Haufen geworfen; ſie kannte mich nicht und ſtand ſtarr vor Schrecken und Verwunderung, als ich mit meinem vier- beinigen Begleiter in zwei Sätzen die Treppe hinauf war.
Eine kleine runde .... (Au, mein Ohr! Hör’ ein- mal Nanette, das iſt das Ohr, in welches es bei mir „hineingeht“, was wird das für eine Ehe abgeben, wenn Du mir das abkneifſt. Nanette, ich würde in Deiner Stelle mal das andere, zu welchem es „herausgeht“ nehmen!“)
Dame trat mir entgegen:
„Der Vater iſt nicht zu Haus, mein Herr!“ — — Ich antwortete nicht, ſondern nahm ihr das Licht aus der Hand, — die kleine runde Dame erſchrack ebenfalls gar ſehr, — und hielt es ſo, daß mir der Schein voll in’s Geſicht fiel …
„Herr Gott, der Vetter Heinrich!“ rief die kleine rrr .. Dame (Nanette ſag’ ’mal, ich glaube, ich habe Dir in dem Augenblick einen Kuß gegeben?)
„O welch’ abſcheulicher Bart — — und eine Brille
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that ich’s aber doch. Mein Gott, eben ſo jämmerlich
klang die Glocke ſchon vor zehn Jahren. Schlürfende
Schritte näherten ſich — die Thür ging auf; — da
war ſie noch, die dicke Betty, eher jünger als älter!
Der Pudel und ich hätten ſie beinah über den Haufen
geworfen; ſie kannte mich nicht und ſtand ſtarr vor
Schrecken und Verwunderung, als ich mit meinem vier-
beinigen Begleiter in zwei Sätzen die Treppe hinauf
war.
Eine kleine runde .... (Au, mein Ohr! Hör’ ein-
mal Nanette, das iſt das Ohr, in welches es bei mir
„hineingeht“, was wird das für eine Ehe abgeben, wenn
Du mir das abkneifſt. Nanette, ich würde in Deiner
Stelle mal das andere, zu welchem es „herausgeht“
nehmen!“)
Dame trat mir entgegen:
„Der Vater iſt nicht zu Haus, mein Herr!“ — —
Ich antwortete nicht, ſondern nahm ihr das Licht aus
der Hand, — die kleine runde Dame erſchrack ebenfalls gar
ſehr, — und hielt es ſo, daß mir der Schein voll in’s
Geſicht fiel …
„Herr Gott, der Vetter Heinrich!“ rief die kleine
rrr .. Dame (Nanette ſag’ ’mal, ich glaube, ich habe
Dir in dem Augenblick einen Kuß gegeben?)
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Raabe, Wilhelm: Die Chronik der Sperlingsgasse. Berlin, 1857, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_sperlingsgasse_1857/188>, abgerufen am 05.07.2024.
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