Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.theils liegt er in der beibehaltenen alten Reichspost¬ Es ist vergeblich, über diese Verschiedenheit des Daher ist es aber auch nothwendig, das von theils liegt er in der beibehaltenen alten Reichspoſt¬ Es iſt vergeblich, uͤber dieſe Verſchiedenheit des Daher iſt es aber auch nothwendig, das von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="41"/> theils liegt er in der beibehaltenen alten Reichspoſt¬<lb/> taxe, und der hoͤhere Preis ruͤhrt gewoͤhnlich davon<lb/> her, wenn Poſten in neuern Zeiten angelegt ſind,<lb/> wobei die Taxe nach dem jetzigen <hi rendition="#aq">pretio rerum</hi> an¬<lb/> geordnet wurde. Daher koͤmmt es, daß z. B. ein<lb/> Brief von Hannover bis Pyrmont 2 Ggr. und von<lb/> Hannover bis Paderborn und Erwitte gleichfalls<lb/> nur 2 Ggr. koſtet, ohngeachtet letztere Oerter wei¬<lb/> ter entfernt liegen, ſo wie auch ein Brief von Ber¬<lb/> lin bis Braunſchweig 4 Ggr. und von Berlin bis<lb/> Weſel nicht mehr zahlt.</p><lb/> <p>Es iſt vergeblich, uͤber dieſe Verſchiedenheit des<lb/> Briefporto's den Poſtofficianten zur Rede zu ſtellen,<lb/> weil er gewoͤhnlich keinen Grund davon angeben<lb/> kann, als die ihm vorgeſchriebene und an ſeinem<lb/> Orte gebraͤuchliche Taxe. Hiervon abzugehen und<lb/> das Porto willkuͤhrlich zu beſtimmen, wird und<lb/> kann ſich kein Poſtofficiant erlauben, denn ein ſol¬<lb/> ches Verfahren wuͤrde nicht von langer Dauer und<lb/> mit ſehr unangenehmen Folgen fuͤr ihn verbunden<lb/> ſeyn.</p><lb/> <p>Daher iſt es aber auch nothwendig, das von<lb/> dem Poſtbedienten geforderte Porto ohne Umſtaͤnde<lb/> zu erlegen und es kann wahrlich nicht ſtatt finden,<lb/> dabei dingen, oder einen Abzug machen zu wollen.<lb/> Jeder an ſeine Poſttaxe ſchon mechaniſch gewoͤhnte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0049]
theils liegt er in der beibehaltenen alten Reichspoſt¬
taxe, und der hoͤhere Preis ruͤhrt gewoͤhnlich davon
her, wenn Poſten in neuern Zeiten angelegt ſind,
wobei die Taxe nach dem jetzigen pretio rerum an¬
geordnet wurde. Daher koͤmmt es, daß z. B. ein
Brief von Hannover bis Pyrmont 2 Ggr. und von
Hannover bis Paderborn und Erwitte gleichfalls
nur 2 Ggr. koſtet, ohngeachtet letztere Oerter wei¬
ter entfernt liegen, ſo wie auch ein Brief von Ber¬
lin bis Braunſchweig 4 Ggr. und von Berlin bis
Weſel nicht mehr zahlt.
Es iſt vergeblich, uͤber dieſe Verſchiedenheit des
Briefporto's den Poſtofficianten zur Rede zu ſtellen,
weil er gewoͤhnlich keinen Grund davon angeben
kann, als die ihm vorgeſchriebene und an ſeinem
Orte gebraͤuchliche Taxe. Hiervon abzugehen und
das Porto willkuͤhrlich zu beſtimmen, wird und
kann ſich kein Poſtofficiant erlauben, denn ein ſol¬
ches Verfahren wuͤrde nicht von langer Dauer und
mit ſehr unangenehmen Folgen fuͤr ihn verbunden
ſeyn.
Daher iſt es aber auch nothwendig, das von
dem Poſtbedienten geforderte Porto ohne Umſtaͤnde
zu erlegen und es kann wahrlich nicht ſtatt finden,
dabei dingen, oder einen Abzug machen zu wollen.
Jeder an ſeine Poſttaxe ſchon mechaniſch gewoͤhnte
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