phorsaure Natron (H + 2 Na) P..... + 24 H wird durch Glühen zwei- basisch, es entsteht
bphosphorsaures NatronNa2 P..... (Pyrophosphorsäure). Löst man das Salz in Wasser, so krystallisirt pyrophosphorsaures Na- tron heraus, Na2 P..... + 10 H, das mit salpetersaurem Silberoxyd einen weißen Niederschlag von Ag2 P..... gibt. Glüht man dagegen das Phos- phorsalz, so entweicht Wasser und Ammoniak und eine einbasische Masse Na P..... bleibt zurück, dieß ist die
a P.....oder Metaphosphorsäure, ihre Auflösung im Wasser fällt das Eiweiß, was die andern beiden nicht thun.
Phosphorsäure steht bei gewöhnlicher Temperatur der Schwefel-, Salz- und Salpetersäure zwar nach, allein wegen ihrer großen Feuer- beständigkeit treibt sie in der Hitze dieselben aus. Darauf beruht ihre Wichtigkeit als Löthrohrreagens. Phosphorsaure Verbindungen mit Schwefelsäure befeuchtet färben die Löthrohrflamme blaßgrün. Essig- saures Bleioxyd gibt einen Niederschlag von Pb3 P....., das vor dem Löthrohr mit polyedrischen Flächen erstarrt.
ArseniksäureA'''s. Arsenik spielt besonders bei den Schwefel- metallen auf Erzgängen eine wichtige Rolle, wo Phosphor gar nicht vor- kommt. Im oxydischen Zustande ist dagegen das Arsenik weniger ver- breitet als Phosphor. Doch machte Walchner im Ocker der Cannstadter Heilquelle 1844 einen merkwürdigen wenn auch geringen Fund von arse- niger Säure As (0,8 p. C. nach Fehling, was etwa auf 10 Millionen Theile Wasser 1 As betragen würde), seit der Zeit fand sich dieses starke Gift in den verschiedensten Quellenniederschlägen, aber in so ge- ringer Menge, daß der Genuß des Wassers nicht nachtheilig wirken kann. Daubree will im Meerwasser Arsenik nachgewiesen haben, selbst aus Pflanzen und Thieren wird er angegeben. Jedenfalls liefert er aber ein wichtiges Beispiel für die große Verbreitung der Stoffe überhaupt. Vor dem Löthrohr ist die Säure sehr flüchtig, sie entwickelt auf Kohle im Re- ductionsfeuer einen graulich weißen Rauch, welcher knoblauchartig riecht.
Der Isomorphismus von P..... und A'''s ist außer den natürlichen Salzen noch durch folgende künstliche erwiesen:
1. Viergliedrig: (2 H + Am) P..... und (2 H + Am) A'''s; das phosphorsaure Ammoniak bildet quadratische Säulen a : a : infinityc mit Oktaeder a : a : c, 90° 25' in den Seitenkanten. (2 H + K) P..... und (2 H + K) A'''s; das phosphorsaure Kali hat 86° 24' in den Seitenkanten des Oktaeders.
2. Zweigliedrig: (2 H + Na) P..... + 2 H und (2 H + Na) A'''s + 2 H, Oblongoktaeder mit 106° 26' in den Endkanten, und 101° 30' in den Seitenkanten; a : b : c, b : 2c : infinitya. Das phosphorsaure Natron ist jedoch dimorph, und krystallisirt gewöhnlich in zweigliedrigen Säulen von 93° 54', das zweigliedrige Oktaeder mit Seitenkante von 109° 10' steht dem regulären ausnehmend nahe.
II. Cl. Salin. Steine: Phosphate und Arſeniate.
phorſaure Natron (Ḣ̶ + 2 Ṅa) P̶˙˙˙˙˙ + 24 Ḣ̶ wird durch Glühen zwei- baſiſch, es entſteht
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a P̶˙˙˙˙˙oder Metaphosphorſäure, ihre Auflöſung im Waſſer fällt das Eiweiß, was die andern beiden nicht thun.
Phosphorſäure ſteht bei gewöhnlicher Temperatur der Schwefel-, Salz- und Salpeterſäure zwar nach, allein wegen ihrer großen Feuer- beſtändigkeit treibt ſie in der Hitze dieſelben aus. Darauf beruht ihre Wichtigkeit als Löthrohrreagens. Phosphorſaure Verbindungen mit Schwefelſäure befeuchtet färben die Löthrohrflamme blaßgrün. Eſſig- ſaures Bleioxyd gibt einen Niederſchlag von Ṗb3 P̶˙˙˙˙˙, das vor dem Löthrohr mit polyedriſchen Flächen erſtarrt.
ArſenikſäureA̶ˈˈˈs. Arſenik ſpielt beſonders bei den Schwefel- metallen auf Erzgängen eine wichtige Rolle, wo Phosphor gar nicht vor- kommt. Im oxydiſchen Zuſtande iſt dagegen das Arſenik weniger ver- breitet als Phosphor. Doch machte Walchner im Ocker der Cannſtadter Heilquelle 1844 einen merkwürdigen wenn auch geringen Fund von arſe- niger Säure A̶⃛s (0,8 p. C. nach Fehling, was etwa auf 10 Millionen Theile Waſſer 1 A̶⃛s betragen würde), ſeit der Zeit fand ſich dieſes ſtarke Gift in den verſchiedenſten Quellenniederſchlägen, aber in ſo ge- ringer Menge, daß der Genuß des Waſſers nicht nachtheilig wirken kann. Daubrée will im Meerwaſſer Arſenik nachgewieſen haben, ſelbſt aus Pflanzen und Thieren wird er angegeben. Jedenfalls liefert er aber ein wichtiges Beiſpiel für die große Verbreitung der Stoffe überhaupt. Vor dem Löthrohr iſt die Säure ſehr flüchtig, ſie entwickelt auf Kohle im Re- ductionsfeuer einen graulich weißen Rauch, welcher knoblauchartig riecht.
Der Iſomorphismus von P̶˙˙˙˙˙ und A̶ˈˈˈs iſt außer den natürlichen Salzen noch durch folgende künſtliche erwieſen:
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II. Cl. Salin. Steine: Phosphate und Arſeniate.
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Ṅa P̶˙˙˙˙˙ bleibt zurück, dieß iſt die
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Salz- und Salpeterſäure zwar nach, allein wegen ihrer großen Feuer-
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mit Schwefelſäure befeuchtet färben die Löthrohrflamme blaßgrün. Eſſig-
ſaures Bleioxyd gibt einen Niederſchlag von Ṗb3 P̶˙˙˙˙˙, das vor dem Löthrohr
mit polyedriſchen Flächen erſtarrt.
ArſenikſäureA̶ˈˈˈs. Arſenik ſpielt beſonders bei den Schwefel-
metallen auf Erzgängen eine wichtige Rolle, wo Phosphor gar nicht vor-
kommt. Im oxydiſchen Zuſtande iſt dagegen das Arſenik weniger ver-
breitet als Phosphor. Doch machte Walchner im Ocker der Cannſtadter
Heilquelle 1844 einen merkwürdigen wenn auch geringen Fund von arſe-
niger Säure A̶⃛s (0,8 p. C. nach Fehling, was etwa auf 10 Millionen
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ringer Menge, daß der Genuß des Waſſers nicht nachtheilig wirken kann.
Daubrée will im Meerwaſſer Arſenik nachgewieſen haben, ſelbſt aus
Pflanzen und Thieren wird er angegeben. Jedenfalls liefert er aber ein
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riecht.
Der Iſomorphismus von P̶˙˙˙˙˙ und A̶ˈˈˈs iſt außer den natürlichen Salzen
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1. Viergliedrig:
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Oblongoktaeder mit 106° 26′ in den Endkanten, und 101° 30′ in den
Seitenkanten; a : b : c, b : 2c : ∞a. Das phosphorſaure Natron iſt
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/396>, abgerufen am 22.11.2024.
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