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Die Zeichen sind allerdings einfacher, weil sie sich mehr dem allge- meinen Deduktionsgange vom Oktaide y v r r, zum Hexaide P l l, und Dodekaide q i i fügen; besser wäre noch das Oktaid y g r r gewesen, weil seine Kantenzonen reicher entwickelt sind: aber die Entwickelung ist, möchte ich sagen, nicht so interessant, und der Vortheil der rechtwinkligen Axen muß entscheiden.
Härte 5--6, Gew. 3,4--3,6. Zuweilen stark glänzend, grüne Farben bei den Alpinischen vorherrschend, dunkelbraune bei den im Urgebirge ein- gesprengten. Pyroelektricität.
Vor dem Löthrohr schmilzt er schwer, wallt und sprüht dabei etwas auf, mit Phosphorsalz kann man auf Kohle im guten Reduktionsfeuer (besonders auf Zusatz von Zinn) Titanreaktion bekommen.
Si2 Ca3 Ti3, was Berzelius als 2 Ca Si + Ca Ti3, H. Rose als Ca3 Si + Ti3 Si deutet. Der Zillerthaler hat 32,3 Si, 41,6 Ti, 26,6 Ca, 1 Fe.
Der Alpinische oder edle Titanit (Sphen) mit Chlorit in der ganzen Alpenkette als Zwilling verbreitet, hat öfter Farbe und Klarheit des Chrysoliths, und kann dann verschliffen werden. Die Krystalle von den verschiedensten Fundorten des St. Gotthardt sind ringsum krystallisirt, weil sie oft kaum auf dem Muttergestein haften, erreichen aber selten Zolllänge.
Der Sienitische oder gemeine Titanit findet sich in braunen einfachen Krystallen im weißen Feldspathgesteine mit Hornblende bei Passau, im Plauischen Grunde, bei Weinheim im Odenwalde etc. Der Granit der Normandie, welcher in Paris zum Straßenpflaster dient, und der Obelisk von Luxor enthält ihn in zahlloser Menge. Besonders groß werden die von Arendal, wo sie mit Skapolith, Eläolith, Epidot etc. oder auch im dortigen Zirkonsienit brechen. Sie sind aber dunkelfarbiger als die Zirkone. Daran schließen sich die Vorkommen in vulkanischen Ge- steinen: wie die kleinen weingelben aus dem Feldspathgestein vom Lacher See (Nose's Spinellin, Fleuriau's Semeline) und aus dem Kling- stein des Mariaberges bei Aussig.
Gelbmenakerz nannte Werner die grüngelben späthigen Massen im Magneteisenerz von Arendal, aus den Hornblendegeschieben von Viller- spitz im Stubaythal. Ihr Aussehen erinnert an Spatheisenstein, allein wir haben nur zwei blättrige Brüche, die sich etwa unter 125° schneiden, aber mehr schaligen Absonderungen gleichen.
Greenovit Dufren. rosenroth, von St. Marcel, ist ein ausgezeich- neter Titanit, der seine Farbe 0,76 Mn verdankt.
I. Cl. 10te Fam.: Titanit.
P = oP = c : ∞a : ∞b; u = ⅓P = ⅕c : b : a; l = ∞P = ∞c : b : a; x = P∞ = c : a : ∞b; y = P∞ = c : a : ∞b; v = — P∞ = c : a' : ∞b; z = P∞ = c : a : ∞b; o = (⅓P) = ⅓c : b : ∞a; r = (P∞) = c : b : ∞a; q = (∞P∞) = ∞c : b : ∞a; n = (⅔P2) = ⅔c : b : 2a; t = — (2P2) = 2c : b : 2a'; s = (4P4) = 4c : b : 4a; M = (∞P3) = ∞c : b : 3a.
Die Zeichen ſind allerdings einfacher, weil ſie ſich mehr dem allge- meinen Deduktionsgange vom Oktaide y v r r, zum Hexaide P l l, und Dodekaide q i i fügen; beſſer wäre noch das Oktaid y g r r geweſen, weil ſeine Kantenzonen reicher entwickelt ſind: aber die Entwickelung iſt, möchte ich ſagen, nicht ſo intereſſant, und der Vortheil der rechtwinkligen Axen muß entſcheiden.
Härte 5—6, Gew. 3,4—3,6. Zuweilen ſtark glänzend, grüne Farben bei den Alpiniſchen vorherrſchend, dunkelbraune bei den im Urgebirge ein- geſprengten. Pyroelektricität.
Vor dem Löthrohr ſchmilzt er ſchwer, wallt und ſprüht dabei etwas auf, mit Phosphorſalz kann man auf Kohle im guten Reduktionsfeuer (beſonders auf Zuſatz von Zinn) Titanreaktion bekommen.
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Der Alpiniſche oder edle Titanit (Sphen) mit Chlorit in der ganzen Alpenkette als Zwilling verbreitet, hat öfter Farbe und Klarheit des Chryſoliths, und kann dann verſchliffen werden. Die Kryſtalle von den verſchiedenſten Fundorten des St. Gotthardt ſind ringsum kryſtalliſirt, weil ſie oft kaum auf dem Muttergeſtein haften, erreichen aber ſelten Zolllänge.
Der Sienitiſche oder gemeine Titanit findet ſich in braunen einfachen Kryſtallen im weißen Feldſpathgeſteine mit Hornblende bei Paſſau, im Plauiſchen Grunde, bei Weinheim im Odenwalde ꝛc. Der Granit der Normandie, welcher in Paris zum Straßenpflaſter dient, und der Obeliſk von Luxor enthält ihn in zahlloſer Menge. Beſonders groß werden die von Arendal, wo ſie mit Skapolith, Eläolith, Epidot ꝛc. oder auch im dortigen Zirkonſienit brechen. Sie ſind aber dunkelfarbiger als die Zirkone. Daran ſchließen ſich die Vorkommen in vulkaniſchen Ge- ſteinen: wie die kleinen weingelben aus dem Feldſpathgeſtein vom Lacher See (Noſe’s Spinellin, Fleuriau’s Sémeline) und aus dem Kling- ſtein des Mariaberges bei Auſſig.
Gelbmenakerz nannte Werner die grüngelben ſpäthigen Maſſen im Magneteiſenerz von Arendal, aus den Hornblendegeſchieben von Viller- ſpitz im Stubaythal. Ihr Ausſehen erinnert an Spatheiſenſtein, allein wir haben nur zwei blättrige Brüche, die ſich etwa unter 125° ſchneiden, aber mehr ſchaligen Abſonderungen gleichen.
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[303/0315]
I. Cl. 10te Fam.: Titanit.
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ſeine Kantenzonen reicher entwickelt ſind: aber die Entwickelung iſt,
möchte ich ſagen, nicht ſo intereſſant, und der Vortheil der rechtwinkligen
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Vor dem Löthrohr ſchmilzt er ſchwer, wallt und ſprüht dabei etwas
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2 Ċa S⃛i + Ċa T̈i3,
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Der Alpiniſche oder edle Titanit (Sphen) mit Chlorit in der
ganzen Alpenkette als Zwilling verbreitet, hat öfter Farbe und Klarheit des
Chryſoliths, und kann dann verſchliffen werden. Die Kryſtalle von den
verſchiedenſten Fundorten des St. Gotthardt ſind ringsum kryſtalliſirt,
weil ſie oft kaum auf dem Muttergeſtein haften, erreichen aber ſelten
Zolllänge.
Der Sienitiſche oder gemeine Titanit findet ſich in braunen
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im Plauiſchen Grunde, bei Weinheim im Odenwalde ꝛc. Der Granit
der Normandie, welcher in Paris zum Straßenpflaſter dient, und der
Obeliſk von Luxor enthält ihn in zahlloſer Menge. Beſonders groß werden
die von Arendal, wo ſie mit Skapolith, Eläolith, Epidot ꝛc. oder auch
im dortigen Zirkonſienit brechen. Sie ſind aber dunkelfarbiger als
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See (Noſe’s Spinellin, Fleuriau’s Sémeline) und aus dem Kling-
ſtein des Mariaberges bei Auſſig.
Gelbmenakerz nannte Werner die grüngelben ſpäthigen Maſſen
im Magneteiſenerz von Arendal, aus den Hornblendegeſchieben von Viller-
ſpitz im Stubaythal. Ihr Ausſehen erinnert an Spatheiſenſtein, allein
wir haben nur zwei blättrige Brüche, die ſich etwa unter 125° ſchneiden,
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Greenovit Dufrén. roſenroth, von St. Marcel, iſt ein ausgezeich-
neter Titanit, der ſeine Farbe 0,76 M̶⃛n verdankt.
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/315>, abgerufen am 16.07.2024.
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