entschieden blättrig, und dazu kommt eine noch deutlicher blättrige Schief- endfläche P = a : c : infinityb, welche auf M senkrecht steht. Man hatte daher das Mineral lange mit Feldspath verwechselt, allein da es entschieden weicher ist, so nannte es Abilgaard
[Abbildung]
Malacolith (malakos weich). Die blättrige k könnte man sich gefallen lassen, sie führt zum Diallag, aber die blättrige P überrascht, und doch darf man sie wegen ihres Glanzes kaum für Absonderungsfläche halten. Nicht blos in Schweden, sondern auch die berggrünen Strahlen in der Mussa-Alp (Mussit) und von Gefrees im Fichtelgebirge zeigen diesen merkwürdigen Querbruch.
5. Akmit Berz. (nicht Achmit von akme Spitze) wurde von Ström im Quarz bei Eger ohnweit Kongsberg in fußlangen Strahlen eingewachsen gefunden (Pogg. Ann. V.158), die dort sehr gemein sind. Schon die übermäßig gestreckten 8seitigen Säulen mit ihren Winkeln stimmen voll- kommen mit Augit, k breiter als M, am Ende herrscht (außer o = a' : c : 1/2b) ein sehr scharfes Paar m = a' : 1/8 b : c, und da die Krystalle vorn wie hinten sind, so müssen es Zwillinge sein, die Zwillingsgränze in einer feinen Linie parallel der breiten k im Querbruch leicht verfolgbar. Durch das Zerschlagen des Quarzes bekommt man leicht Endflächen. Die bräunlich schwarzen Krystalle haben außen einen starken Flächenglanz, innen sind sie dagegen gänzlich matt, wie stark veränderte Afterkrystalle. Daraus mag sich auch theilweis die von Augit abweichende Zusammen- setzung Na Si + Fe Si2 erklären lassen. Berzelius fand 55,2 Si, 31,2 Fe, 10,4 Na. Schmilzt leicht zu einer magnetischen Perle. Vergleiche mit der Form auch den Spodumen pag. 196.
[Abbildung]
6. Rother Mangankiesel (Rhodonit, Rodon Rose) nach seiner Rosenfarbe, übrigens nicht mit Mn C zu verwechseln. Man findet ihn meist in derben feinkörnigen, hornsteinartigen Massen, doch kommt er zu Läng- banshytta in Wermeland blättrig in dem dortigen körnigen Eisenglanz eingesprengt vor mit dem Winkel der Augitsäule, auch gab die Analyse von Berzelius Mn3 Si2. Der von Schabrowa bei Katharinenberg wird verschliffen, auch hier konnte G. Rose den Säulenwinkel messen. Durch Verwitterung verlieren sie ihre Farbe, und bilden im Kieselschiefer am Schebenholze bei Elbingerode ein schwarz, grün und roth gefärbtes Ge- stein, fast mit Jaspisbruch, woraus man sogar gewagt hat, verschiedene Mineralspecies zu machen. Der
Bustamit aus Mexiko 2 Mn3 Si2 + Ca3 Si2 von strahliger Struktur und röthlicher Farbe könnte auch hierhin gehören. Auch Shepard's röth- lich brauner
Fowlerit von Stirling in New-Yersey, 3,6 Gew. ist ein Mangan- augit (Mn, Fe, Zn, Ca)3Si2 mit 5,8 Zn, er kommt in großen Krystallen vor.
3. Diallag.
Augite, woran k = a : infinityb : infinityc blättriger ist als die Säule T = a : b : infinityc. Man hat mehrere Varietäten unterschieden. Sie
I. Cl. 4te Fam.: Akmit, Diallag.
entſchieden blättrig, und dazu kommt eine noch deutlicher blättrige Schief- endfläche P = a : c : ∞b, welche auf M ſenkrecht ſteht. Man hatte daher das Mineral lange mit Feldſpath verwechſelt, allein da es entſchieden weicher iſt, ſo nannte es Abilgaard
[Abbildung]
Malacolith (μάλακος weich). Die blättrige k könnte man ſich gefallen laſſen, ſie führt zum Diallag, aber die blättrige P überraſcht, und doch darf man ſie wegen ihres Glanzes kaum für Abſonderungsfläche halten. Nicht blos in Schweden, ſondern auch die berggrünen Strahlen in der Muſſa-Alp (Muſſit) und von Gefrees im Fichtelgebirge zeigen dieſen merkwürdigen Querbruch.
5. Akmit Berz. (nicht Achmit von ἀκμή Spitze) wurde von Ström im Quarz bei Eger ohnweit Kongsberg in fußlangen Strahlen eingewachſen gefunden (Pogg. Ann. V.158), die dort ſehr gemein ſind. Schon die übermäßig geſtreckten 8ſeitigen Säulen mit ihren Winkeln ſtimmen voll- kommen mit Augit, k breiter als M, am Ende herrſcht (außer o = a' : c : ½b) ein ſehr ſcharfes Paar μ = a' : ⅛b : c, und da die Kryſtalle vorn wie hinten ſind, ſo müſſen es Zwillinge ſein, die Zwillingsgränze in einer feinen Linie parallel der breiten k im Querbruch leicht verfolgbar. Durch das Zerſchlagen des Quarzes bekommt man leicht Endflächen. Die bräunlich ſchwarzen Kryſtalle haben außen einen ſtarken Flächenglanz, innen ſind ſie dagegen gänzlich matt, wie ſtark veränderte Afterkryſtalle. Daraus mag ſich auch theilweis die von Augit abweichende Zuſammen- ſetzung Ṅa S⃛i + F̶⃛e S⃛i2 erklären laſſen. Berzelius fand 55,2 S⃛i, 31,2 F̶⃛e, 10,4 Ṅa. Schmilzt leicht zu einer magnetiſchen Perle. Vergleiche mit der Form auch den Spodumen pag. 196.
[Abbildung]
6. Rother Mangankieſel (Rhodonit, ῥόδον Roſe) nach ſeiner Roſenfarbe, übrigens nicht mit Ṁn C̈ zu verwechſeln. Man findet ihn meiſt in derben feinkörnigen, hornſteinartigen Maſſen, doch kommt er zu Läng- banshytta in Wermeland blättrig in dem dortigen körnigen Eiſenglanz eingeſprengt vor mit dem Winkel der Augitſäule, auch gab die Analyſe von Berzelius Ṁn3 S⃛i2. Der von Schabrowa bei Katharinenberg wird verſchliffen, auch hier konnte G. Roſe den Säulenwinkel meſſen. Durch Verwitterung verlieren ſie ihre Farbe, und bilden im Kieſelſchiefer am Schebenholze bei Elbingerode ein ſchwarz, grün und roth gefärbtes Ge- ſtein, faſt mit Jaſpisbruch, woraus man ſogar gewagt hat, verſchiedene Mineralſpecies zu machen. Der
Buſtamit aus Mexiko 2 Ṁn3 S⃛i2 + Ċa3 S⃛i2 von ſtrahliger Struktur und röthlicher Farbe könnte auch hierhin gehören. Auch Shepard’s röth- lich brauner
Fowlerit von Stirling in New-Yerſey, 3,6 Gew. iſt ein Mangan- augit (Ṁn, Ḟe, Żn, Ċa)3S⃛i2 mit 5,8 Żn, er kommt in großen Kryſtallen vor.
3. Diallag.
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I. Cl. 4te Fam.: Akmit, Diallag.
entſchieden blättrig, und dazu kommt eine noch deutlicher blättrige Schief-
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hatte daher das Mineral lange mit Feldſpath verwechſelt, allein
da es entſchieden weicher iſt, ſo nannte es Abilgaard
[Abbildung]
Malacolith (μάλακος weich). Die blättrige k könnte man ſich
gefallen laſſen, ſie führt zum Diallag, aber die blättrige P überraſcht, und
doch darf man ſie wegen ihres Glanzes kaum für Abſonderungsfläche
halten. Nicht blos in Schweden, ſondern auch die berggrünen Strahlen
in der Muſſa-Alp (Muſſit) und von Gefrees im Fichtelgebirge zeigen dieſen
merkwürdigen Querbruch.
5. Akmit Berz. (nicht Achmit von ἀκμή Spitze) wurde von Ström
im Quarz bei Eger ohnweit Kongsberg in fußlangen Strahlen eingewachſen
gefunden (Pogg. Ann. V. 158), die dort ſehr gemein ſind. Schon die
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hinten ſind, ſo müſſen es Zwillinge ſein, die Zwillingsgränze
in einer feinen Linie parallel der breiten k im Querbruch leicht
verfolgbar. Durch das Zerſchlagen des Quarzes bekommt man
leicht Endflächen. Die bräunlich ſchwarzen Kryſtalle haben
außen einen ſtarken Flächenglanz, innen ſind ſie dagegen
gänzlich matt, wie ſtark veränderte Afterkryſtalle. Daraus
mag ſich auch theilweis die von Augit abweichende Zuſammen-
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31,2 F̶⃛e, 10,4 Ṅa. Schmilzt leicht zu einer magnetiſchen
Perle. Vergleiche mit der Form auch den Spodumen pag. 196.
[Abbildung]
6. Rother Mangankieſel (Rhodonit, ῥόδον Roſe) nach ſeiner
Roſenfarbe, übrigens nicht mit Ṁn C̈ zu verwechſeln. Man findet ihn meiſt
in derben feinkörnigen, hornſteinartigen Maſſen, doch kommt er zu Läng-
banshytta in Wermeland blättrig in dem dortigen körnigen Eiſenglanz
eingeſprengt vor mit dem Winkel der Augitſäule, auch gab die Analyſe
von Berzelius Ṁn3 S⃛i2. Der von Schabrowa bei Katharinenberg wird
verſchliffen, auch hier konnte G. Roſe den Säulenwinkel meſſen. Durch
Verwitterung verlieren ſie ihre Farbe, und bilden im Kieſelſchiefer am
Schebenholze bei Elbingerode ein ſchwarz, grün und roth gefärbtes Ge-
ſtein, faſt mit Jaſpisbruch, woraus man ſogar gewagt hat, verſchiedene
Mineralſpecies zu machen. Der
Buſtamit aus Mexiko 2 Ṁn3 S⃛i2 + Ċa3 S⃛i2 von ſtrahliger Struktur
und röthlicher Farbe könnte auch hierhin gehören. Auch Shepard’s röth-
lich brauner
Fowlerit von Stirling in New-Yerſey, 3,6 Gew. iſt ein Mangan-
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3. Diallag.
Augite, woran k = a : ∞b : ∞c blättriger iſt als die Säule
T = a : b : ∞c. Man hat mehrere Varietäten unterſchieden. Sie
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/227>, abgerufen am 25.11.2024.
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