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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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Optische Eigenschaften: Farbe.
und orangeweiß sprechen, die beim Quarz schön vorkommen. Das
Schneeweiß hängt wesentlich von der Struktur ab: farblose Krystalle
zu Pulver gestoßen geben undurchsichtiges Weiß, wie sich also Schnee zum
klaren Eise, so verhält sich weißer Statuenmarmor zum wasserhellen Dop-
pelspath, Alabaster zum Fraueneis. Auch durch Verwitterung entstehen
bei dem wasserhellen Zeolith Schneefarben, indem durch Wasserver-
lust ihre Atome gelockert werden. Am

2. Grau hebe ich nur das Perlgrau, ein violettiges Grau (Por-
zellanjaspis) und Rauchgrau, ein bräunlich Grau (Feuerstein) hervor.

3. Schwarz verdanken die Steine häufig kohligen und bituminösen
Theilen oder Beimengungen von Magneteisen. Rabenschwarz hat
einen Stich ins Grün, Pechschwarz einen Stich ins Gelb, was be-
sonders am Pulver hervortritt.

4. Blau steht dem Schwarz am nächsten, besonders durch Kobalt,
Eisen etc. erzeugt. Da es neben Roth und Grün steht, so bilden diese
hauptsächlich seine Nüancen. Das Lasurblau des Lasursteins hat einen
Stich ins Roth, und beim Violblau des Amethystes und Flußspathes
ist Roth und Blau ins Gleichgewicht getreten. Im Lavendelblau des
Porzellanjaspis erkennt man Violblau mit viel Aschgrau. Pflau-
menblau
im Zirkon, Spinell etc. ist ein röthlich Violblau. Smalte-
blau
am Achydrit ein reines Blau mit Weiß. Indigblau ein
schwarzes Blau mit einem Stich ins Grün, Vivianit. Entenblau ein
schwarzes Blau mit viel Grün im dunkelfarbigen Talk. Himmelblau
ein weißes Blau mit Grün, Linsenerz, Türkis.

5. Grün hauptsächlich durch Chrom, Nickel, Kupfer, Eisen erzeugt.
Aus Blau und Gelb bestehend streift es besonders nach diesen Seiten
hin. Spangrün hat viel Blau in der Kupferfärbung des Amazonen-
steins. Seladongrün ist in der Grünerde von Monte Baldo spangrün
mit Grau. Berggrün ein blasses Spangrün mit viel Grau, Farbe
der grünen Keupermergel. Lauchgrün im Prasem von Breitenbrunn
hat viel Schwarz. Apfelgrün im nickelgefärbten Chrysopras von Ko-
semütz ein reines weißes Grün, kaum mit einem Stich ins Gelb. Gras-
grün
ein reines Grün mit wenig Gelb, Strahlstein, Diopsid, Buntbleierz.
Geht leicht ins Spargelgrün, Blaßgrün mit viel Gelb, Apatit im
Talk von Tyrol. Pistaziengrün, im Epidot von Arendal, das ächte
Sanftgrün der Maler, ein schwarzes Grün mit viel Gelb. Oliven-
grün
im Olivin ist nicht so dicht, und hat auch Grau. Oelgrün
im Pechstein hat auch viel Grau und Gelb. Zeisiggrün ein reines
lichtes stark gelbliches Grün, Kalkuranglimmer.

6. Gelb besonders durch Eisenoxydhydrat erzeugt, Grün und Roth
als Nebenfarben. Schwefelgelb ein lichtes Gelb mit einem entschie-
denen Stich ins Grün. Strohgelb blasses Gelb mit Grau, Karpholith.
Wachsgelb ist graubraun, Gelbbleierz. Honiggelb ist dunkel mit
einem Stich ins Roth, Honigstein, Bernstein, Flußspath. Ochergelb
ist röthlichbraun. Weingelb ist blos mit einem Stich ins Roth, Topas
vom Schneckenstein. Isabellgelb hat viel Grau, Natrolith von Ho-
hentwiel. Oraniengelb die Farbe der reifen Pommeranzen, Strich
des Realgar.


8*

Optiſche Eigenſchaften: Farbe.
und orangeweiß ſprechen, die beim Quarz ſchön vorkommen. Das
Schneeweiß hängt weſentlich von der Struktur ab: farbloſe Kryſtalle
zu Pulver geſtoßen geben undurchſichtiges Weiß, wie ſich alſo Schnee zum
klaren Eiſe, ſo verhält ſich weißer Statuenmarmor zum waſſerhellen Dop-
pelſpath, Alabaſter zum Fraueneis. Auch durch Verwitterung entſtehen
bei dem waſſerhellen Zeolith Schneefarben, indem durch Waſſerver-
luſt ihre Atome gelockert werden. Am

2. Grau hebe ich nur das Perlgrau, ein violettiges Grau (Por-
zellanjaſpis) und Rauchgrau, ein bräunlich Grau (Feuerſtein) hervor.

3. Schwarz verdanken die Steine häufig kohligen und bituminöſen
Theilen oder Beimengungen von Magneteiſen. Rabenſchwarz hat
einen Stich ins Grün, Pechſchwarz einen Stich ins Gelb, was be-
ſonders am Pulver hervortritt.

4. Blau ſteht dem Schwarz am nächſten, beſonders durch Kobalt,
Eiſen ꝛc. erzeugt. Da es neben Roth und Grün ſteht, ſo bilden dieſe
hauptſächlich ſeine Nüancen. Das Laſurblau des Laſurſteins hat einen
Stich ins Roth, und beim Violblau des Amethyſtes und Flußſpathes
iſt Roth und Blau ins Gleichgewicht getreten. Im Lavendelblau des
Porzellanjaſpis erkennt man Violblau mit viel Aſchgrau. Pflau-
menblau
im Zirkon, Spinell ꝛc. iſt ein röthlich Violblau. Smalte-
blau
am Achydrit ein reines Blau mit Weiß. Indigblau ein
ſchwarzes Blau mit einem Stich ins Grün, Vivianit. Entenblau ein
ſchwarzes Blau mit viel Grün im dunkelfarbigen Talk. Himmelblau
ein weißes Blau mit Grün, Linſenerz, Türkis.

5. Grün hauptſächlich durch Chrom, Nickel, Kupfer, Eiſen erzeugt.
Aus Blau und Gelb beſtehend ſtreift es beſonders nach dieſen Seiten
hin. Spangrün hat viel Blau in der Kupferfärbung des Amazonen-
ſteins. Seladongrün iſt in der Grünerde von Monte Baldo ſpangrün
mit Grau. Berggrün ein blaſſes Spangrün mit viel Grau, Farbe
der grünen Keupermergel. Lauchgrün im Praſem von Breitenbrunn
hat viel Schwarz. Apfelgrün im nickelgefärbten Chryſopras von Ko-
ſemütz ein reines weißes Grün, kaum mit einem Stich ins Gelb. Gras-
grün
ein reines Grün mit wenig Gelb, Strahlſtein, Diopſid, Buntbleierz.
Geht leicht ins Spargelgrün, Blaßgrün mit viel Gelb, Apatit im
Talk von Tyrol. Piſtaziengrün, im Epidot von Arendal, das ächte
Sanftgrün der Maler, ein ſchwarzes Grün mit viel Gelb. Oliven-
grün
im Olivin iſt nicht ſo dicht, und hat auch Grau. Oelgrün
im Pechſtein hat auch viel Grau und Gelb. Zeiſiggrün ein reines
lichtes ſtark gelbliches Grün, Kalkuranglimmer.

6. Gelb beſonders durch Eiſenoxydhydrat erzeugt, Grün und Roth
als Nebenfarben. Schwefelgelb ein lichtes Gelb mit einem entſchie-
denen Stich ins Grün. Strohgelb blaſſes Gelb mit Grau, Karpholith.
Wachsgelb iſt graubraun, Gelbbleierz. Honiggelb iſt dunkel mit
einem Stich ins Roth, Honigſtein, Bernſtein, Flußſpath. Ochergelb
iſt röthlichbraun. Weingelb iſt blos mit einem Stich ins Roth, Topas
vom Schneckenſtein. Iſabellgelb hat viel Grau, Natrolith von Ho-
hentwiel. Oraniengelb die Farbe der reifen Pommeranzen, Strich
des Realgar.


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[115/0127] Optiſche Eigenſchaften: Farbe. und orangeweiß ſprechen, die beim Quarz ſchön vorkommen. Das Schneeweiß hängt weſentlich von der Struktur ab: farbloſe Kryſtalle zu Pulver geſtoßen geben undurchſichtiges Weiß, wie ſich alſo Schnee zum klaren Eiſe, ſo verhält ſich weißer Statuenmarmor zum waſſerhellen Dop- pelſpath, Alabaſter zum Fraueneis. Auch durch Verwitterung entſtehen bei dem waſſerhellen Zeolith Schneefarben, indem durch Waſſerver- luſt ihre Atome gelockert werden. Am 2. Grau hebe ich nur das Perlgrau, ein violettiges Grau (Por- zellanjaſpis) und Rauchgrau, ein bräunlich Grau (Feuerſtein) hervor. 3. Schwarz verdanken die Steine häufig kohligen und bituminöſen Theilen oder Beimengungen von Magneteiſen. Rabenſchwarz hat einen Stich ins Grün, Pechſchwarz einen Stich ins Gelb, was be- ſonders am Pulver hervortritt. 4. Blau ſteht dem Schwarz am nächſten, beſonders durch Kobalt, Eiſen ꝛc. erzeugt. Da es neben Roth und Grün ſteht, ſo bilden dieſe hauptſächlich ſeine Nüancen. Das Laſurblau des Laſurſteins hat einen Stich ins Roth, und beim Violblau des Amethyſtes und Flußſpathes iſt Roth und Blau ins Gleichgewicht getreten. Im Lavendelblau des Porzellanjaſpis erkennt man Violblau mit viel Aſchgrau. Pflau- menblau im Zirkon, Spinell ꝛc. iſt ein röthlich Violblau. Smalte- blau am Achydrit ein reines Blau mit Weiß. Indigblau ein ſchwarzes Blau mit einem Stich ins Grün, Vivianit. Entenblau ein ſchwarzes Blau mit viel Grün im dunkelfarbigen Talk. Himmelblau ein weißes Blau mit Grün, Linſenerz, Türkis. 5. Grün hauptſächlich durch Chrom, Nickel, Kupfer, Eiſen erzeugt. Aus Blau und Gelb beſtehend ſtreift es beſonders nach dieſen Seiten hin. Spangrün hat viel Blau in der Kupferfärbung des Amazonen- ſteins. Seladongrün iſt in der Grünerde von Monte Baldo ſpangrün mit Grau. Berggrün ein blaſſes Spangrün mit viel Grau, Farbe der grünen Keupermergel. Lauchgrün im Praſem von Breitenbrunn hat viel Schwarz. Apfelgrün im nickelgefärbten Chryſopras von Ko- ſemütz ein reines weißes Grün, kaum mit einem Stich ins Gelb. Gras- grün ein reines Grün mit wenig Gelb, Strahlſtein, Diopſid, Buntbleierz. Geht leicht ins Spargelgrün, Blaßgrün mit viel Gelb, Apatit im Talk von Tyrol. Piſtaziengrün, im Epidot von Arendal, das ächte Sanftgrün der Maler, ein ſchwarzes Grün mit viel Gelb. Oliven- grün im Olivin iſt nicht ſo dicht, und hat auch Grau. Oelgrün im Pechſtein hat auch viel Grau und Gelb. Zeiſiggrün ein reines lichtes ſtark gelbliches Grün, Kalkuranglimmer. 6. Gelb beſonders durch Eiſenoxydhydrat erzeugt, Grün und Roth als Nebenfarben. Schwefelgelb ein lichtes Gelb mit einem entſchie- denen Stich ins Grün. Strohgelb blaſſes Gelb mit Grau, Karpholith. Wachsgelb iſt graubraun, Gelbbleierz. Honiggelb iſt dunkel mit einem Stich ins Roth, Honigſtein, Bernſtein, Flußſpath. Ochergelb iſt röthlichbraun. Weingelb iſt blos mit einem Stich ins Roth, Topas vom Schneckenſtein. Iſabellgelb hat viel Grau, Natrolith von Ho- hentwiel. Oraniengelb die Farbe der reifen Pommeranzen, Strich des Realgar. 8*

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/127>, abgerufen am 27.11.2024.