Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. VI. Die Verwundung der Nieren erkennet Derowegen wenn dn deinem Nächsten beschrei-
Feldſchers. Cap. VI. Die Verwundung der Nieren erkennet Derowegen wenn dn deinem Naͤchſten beſchrei-
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Feldſchers. Cap. VI.
Die Verwundung der Nieren erkennet
man aͤuſerlich bey der 5. oder 6. Spondilen
der Lenden/ der Schmertzen erſtrecket ſich
biß umb die Schaam und Geburths Glie-
der/ der Patient harnet Blut wil offters
und kan doch nicht recht harnen/ auß dem
Wundenloch laufft offt Waſſer mit
Harn und Blut vermiſcht/ und dieſes ſind
Zeichen der gefaͤhrlichſten Nierenwunden/
die andern wo nur daß fleiſchlichte Theil ein
wenig verletzet/ ſind nicht ſo haͤuffig und
nur der Urin etwas roͤthlicht mit Blut
vermiſcht.
Derowegen wenn dn deinem Naͤchſten
noch zu helffen gedenckeſt/ ſo tractire den-
ſelben mit inner-und aͤuſerlichen Artzneyen
wie bey der verwundeten Leber außfuͤhr-
lich gemeldet worden: Nur mercke bey den
Nierenwunden/ daß allezeit wenn ſich der
Harn verſtopffet man ſolche Artzneyen ge-
brauche die oͤffnen und denſelben abtreiben/
oder aber daß Inſtrument welches man in
groſſen Steinſchmertzen durch daß maͤnnli-
che Glied hineinſteckt undden Harn abloͤſt/
gebrauche. Ein koͤſtlich Mittel
beſchrei-
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Zitationshilfe: | Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/93>, abgerufen am 27.07.2024. |