Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Feldschers. Cap. VI.
meldet worden und wenn sie sehr groß so
kan anfänglich ein wenig Häfften nicht
schaden/ letzlich Beschließ die Wunden mit
trucknenden Mitteln.

Cap. VI.
Miltz und Nieren-Verwundung/
wobey sie zuerkennen und zu
cu-
ri
ren.

DEr Miltz ist einer länglich-rundten
Gestalt fast wie eine Ochsenzunge/
stöst auff einer Seiten gemeiniglich
an den Magen und mit der andern berüh-
ret er die falsche Rippen/ so daß sein Lager
in der lincken Seiten/ gegen der Leber und
Rücken zu sich befindet/ dessen Verrich-
tung ist nach D. Bartholini Meinung lib. j.
Cap. 16. pag.
169/ das er die verwerfflichen
schlammichten Feuchtigkeiten auß der Leber
an sich ziehe/ die melancholische Unart da-
von absondre/ damit es sich von dem gu-
ten erhalte/ und denn daß abgesonderte in
den Magen und Gedärme außstossen kön-
ne. Die Nieren derer Wesen ein hart der-
bes Fleisch/ mit einem subtielen Häutlein
überzogen/ haben beyderseits ihr Lager
unter der Leber und Lendenwirbel/ ihre

Ver-

Feldſchers. Cap. VI.
meldet worden und wenn ſie ſehr groß ſo
kan anfaͤnglich ein wenig Haͤfften nicht
ſchaden/ letzlich Beſchließ die Wunden mit
trucknenden Mitteln.

Cap. VI.
Miltz und Nieren-Verwundung/
wobey ſie zuerkennen und zu
cu-
ri
ren.

DEr Miltz iſt einer laͤnglich-rundten
Geſtalt faſt wie eine Ochſenzunge/
ſtoͤſt auff einer Seiten gemeiniglich
an den Magen und mit der andern beruͤh-
ret er die falſche Rippen/ ſo daß ſein Lager
in der lincken Seiten/ gegen der Leber und
Ruͤcken zu ſich befindet/ deſſen Verrich-
tung iſt nach D. Bartholini Meinung lib. j.
Cap. 16. pag.
169/ das er die verwerfflichen
ſchlam̃ichten Feuchtigkeiten auß der Leber
an ſich ziehe/ die melancholiſche Unart da-
von abſondre/ damit es ſich von dem gu-
ten erhalte/ und denn daß abgeſonderte in
den Magen und Gedaͤrme außſtoſſen koͤn-
ne. Die Nieren derer Weſen ein hart der-
bes Fleiſch/ mit einem ſubtielen Haͤutlein
uͤberzogen/ haben beyderſeits ihr Lager
unter der Leber und Lendenwirbel/ ihre

Ver-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0091" n="51"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Feld&#x017F;chers.</hi><hi rendition="#aq">Cap. VI.</hi></fw><lb/>
meldet worden und wenn &#x017F;ie &#x017F;ehr groß &#x017F;o<lb/>
kan anfa&#x0364;nglich ein wenig Ha&#x0364;fften nicht<lb/>
&#x017F;chaden/ letzlich Be&#x017F;chließ die Wunden mit<lb/>
trucknenden Mitteln.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cap. VI.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Miltz und Nieren-Verwundung/<lb/>
wobey &#x017F;ie zuerkennen und zu</hi> <hi rendition="#aq">cu-<lb/>
ri</hi> <hi rendition="#b">ren.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Er Miltz i&#x017F;t einer la&#x0364;nglich-rundten<lb/>
Ge&#x017F;talt fa&#x017F;t wie eine Och&#x017F;enzunge/<lb/>
&#x017F;to&#x0364;&#x017F;t auff einer Seiten gemeiniglich<lb/>
an den Magen und mit der andern beru&#x0364;h-<lb/>
ret er die fal&#x017F;che Rippen/ &#x017F;o daß &#x017F;ein Lager<lb/>
in der lincken Seiten/ gegen der Leber und<lb/>
Ru&#x0364;cken zu &#x017F;ich befindet/ de&#x017F;&#x017F;en Verrich-<lb/>
tung i&#x017F;t nach <hi rendition="#aq">D. Bartholini</hi> Meinung <hi rendition="#aq">lib. j.<lb/>
Cap. 16. pag.</hi> 169/ das er die verwerfflichen<lb/>
&#x017F;chlam&#x0303;ichten Feuchtigkeiten auß der Leber<lb/>
an &#x017F;ich ziehe/ die melancholi&#x017F;che Unart da-<lb/>
von ab&#x017F;ondre/ damit es &#x017F;ich von dem gu-<lb/>
ten erhalte/ und denn daß abge&#x017F;onderte in<lb/>
den Magen und Geda&#x0364;rme auß&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;n-<lb/>
ne. Die Nieren derer We&#x017F;en ein hart der-<lb/>
bes Flei&#x017F;ch/ mit einem &#x017F;ubtielen Ha&#x0364;utlein<lb/>
u&#x0364;berzogen/ haben beyder&#x017F;eits ihr Lager<lb/>
unter der Leber und Lendenwirbel/ ihre<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[51/0091] Feldſchers. Cap. VI. meldet worden und wenn ſie ſehr groß ſo kan anfaͤnglich ein wenig Haͤfften nicht ſchaden/ letzlich Beſchließ die Wunden mit trucknenden Mitteln. Cap. VI. Miltz und Nieren-Verwundung/ wobey ſie zuerkennen und zu cu- riren. DEr Miltz iſt einer laͤnglich-rundten Geſtalt faſt wie eine Ochſenzunge/ ſtoͤſt auff einer Seiten gemeiniglich an den Magen und mit der andern beruͤh- ret er die falſche Rippen/ ſo daß ſein Lager in der lincken Seiten/ gegen der Leber und Ruͤcken zu ſich befindet/ deſſen Verrich- tung iſt nach D. Bartholini Meinung lib. j. Cap. 16. pag. 169/ das er die verwerfflichen ſchlam̃ichten Feuchtigkeiten auß der Leber an ſich ziehe/ die melancholiſche Unart da- von abſondre/ damit es ſich von dem gu- ten erhalte/ und denn daß abgeſonderte in den Magen und Gedaͤrme außſtoſſen koͤn- ne. Die Nieren derer Weſen ein hart der- bes Fleiſch/ mit einem ſubtielen Haͤutlein uͤberzogen/ haben beyderſeits ihr Lager unter der Leber und Lendenwirbel/ ihre Ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/91
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/91>, abgerufen am 22.11.2024.