Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite
Feldschers. Cap. XIII.

Daß Empl. Magnetic. Arsenicale wel-
ches jederzeit vortreffliche Würckung in al-
len Pestbeulen und Carfunckeln gethan/
absonderlich aber in den Pfefferkörnern/
unterlasse ich hier/ (Weitläufftigkeit zu
meiden) billich/ weil dessen rechte Bereitung
beym Hartmanno in seiner prax. p. 549.
& seq.
Beym Barbette in seinem Tractat:
de Peste p.
628. und beym Agricol. in sei-
ner Chir. parv. genungsam zu sinden/ es
ziehet die gifftige und bößarthige Feuchtig-
keit von Grund heraus/ und macht eine klei-
ne Krusten/ so aber eine Blasenziehung
vorhergegangen/ so verzehret es offt in 8.
Tagen die gantze Beulen: Jst aber wie es
gemeiniglich zugeschehen pfleget die Krusten
groß/ (worinnen die Schädligkeit zu sitzen
pfleget/) so kan man sie innerhalb 2. Tagen
auffs längste mit dem Ungvent. Wurtzii
so vorher mit etwas Theriac. vermischt
worden/ zum wegnehmen bringen; Wenn
aber die Geschwulst widerspenstig/ und nach
Abgang der Krusten noch nicht gar vergan-
gen/ so kan daß Arsenicalische Pflaster noch-
mals gebraucht/ und wie vorher damit con-
tinui
ret werden

Letz-
T v
Feldſchers. Cap. XIII.

Daß Empl. Magnetic. Arſenicale wel-
ches jederzeit vortreffliche Wuͤrckung in al-
len Peſtbeulen und Carfunckeln gethan/
abſonderlich aber in den Pfefferkoͤrnern/
unterlaſſe ich hier/ (Weitlaͤufftigkeit zu
meiden) billich/ weil deſſen rechte Bereitũg
beym Hartmanno in ſeiner prax. p. 549.
& ſeq.
Beym Barbette in ſeinem Tractat:
de Peſte p.
628. und beym Agricol. in ſei-
ner Chir. parv. genungſam zu ſinden/ es
ziehet die gifftige und boͤßarthige Feuchtig-
keit von Gꝛund heraus/ und macht eine klei-
ne Kruſten/ ſo aber eine Blaſenziehung
vorhergegangen/ ſo verzehret es offt in 8.
Tagen die gantze Beulen: Jſt aber wie es
gemeiniglich zugeſchehen pfleget die Kruſtẽ
groß/ (worinnen die Schaͤdligkeit zu ſitzen
pfleget/) ſo kan man ſie innerhalb 2. Tagen
auffs laͤngſte mit dem Ungvent. Wurtzii
ſo vorher mit etwas Theriac. vermiſcht
worden/ zum wegnehmen bringen; Wenn
aber die Geſchwulſt widerſpenſtig/ uñ nach
Abgang der Kruſtẽ noch nicht gar vergan-
gẽ/ ſo kan daß Arſenicaliſche Pflaſter noch-
mals gebraucht/ uñ wie vorher damit con-
tinui
ret werden

Letz-
T v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0329" n="289"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Feld&#x017F;chers.</hi> <hi rendition="#aq">Cap. XIII.</hi> </fw><lb/>
          <p>Daß <hi rendition="#aq">Empl. Magnetic. Ar&#x017F;enicale</hi> wel-<lb/>
ches jederzeit vortreffliche Wu&#x0364;rckung in al-<lb/>
len Pe&#x017F;tbeulen und Carfunckeln gethan/<lb/>
ab&#x017F;onderlich aber in den Pfefferko&#x0364;rnern/<lb/>
unterla&#x017F;&#x017F;e ich hier/ (Weitla&#x0364;ufftigkeit zu<lb/>
meiden) billich/ weil de&#x017F;&#x017F;en rechte Bereitu&#x0303;g<lb/>
beym <hi rendition="#aq">Hartmanno</hi> in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">prax. p. 549.<lb/>
&amp; &#x017F;eq.</hi> Beym <hi rendition="#aq">Barbette</hi> in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Tractat:<lb/>
de Pe&#x017F;te p.</hi> 628. und beym <hi rendition="#aq">Agricol.</hi> in &#x017F;ei-<lb/>
ner <hi rendition="#aq">Chir. parv.</hi> genung&#x017F;am zu &#x017F;inden/ es<lb/>
ziehet die gifftige und bo&#x0364;ßarthige Feuchtig-<lb/>
keit von G&#xA75B;und heraus/ und macht eine klei-<lb/>
ne Kru&#x017F;ten/ &#x017F;o aber eine Bla&#x017F;enziehung<lb/>
vorhergegangen/ &#x017F;o verzehret es offt in 8.<lb/>
Tagen die gantze Beulen: J&#x017F;t aber wie es<lb/>
gemeiniglich zuge&#x017F;chehen pfleget die Kru&#x017F;te&#x0303;<lb/>
groß/ (worinnen die Scha&#x0364;dligkeit zu &#x017F;itzen<lb/>
pfleget/) &#x017F;o kan man &#x017F;ie innerhalb 2. Tagen<lb/>
auffs la&#x0364;ng&#x017F;te mit dem <hi rendition="#aq">Ungvent. Wurtzii</hi><lb/>
&#x017F;o vorher mit etwas <hi rendition="#aq">Theriac.</hi> vermi&#x017F;cht<lb/>
worden/ zum wegnehmen bringen; Wenn<lb/>
aber die Ge&#x017F;chwul&#x017F;t wider&#x017F;pen&#x017F;tig/ un&#x0303; nach<lb/>
Abgang der Kru&#x017F;te&#x0303; noch nicht gar vergan-<lb/>
ge&#x0303;/ &#x017F;o kan daß <hi rendition="#aq">Ar&#x017F;enicali</hi>&#x017F;che Pfla&#x017F;ter noch-<lb/>
mals gebraucht/ un&#x0303; wie vorher damit <hi rendition="#aq">con-<lb/>
tinui</hi>ret werden</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">T v</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Letz-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[289/0329] Feldſchers. Cap. XIII. Daß Empl. Magnetic. Arſenicale wel- ches jederzeit vortreffliche Wuͤrckung in al- len Peſtbeulen und Carfunckeln gethan/ abſonderlich aber in den Pfefferkoͤrnern/ unterlaſſe ich hier/ (Weitlaͤufftigkeit zu meiden) billich/ weil deſſen rechte Bereitũg beym Hartmanno in ſeiner prax. p. 549. & ſeq. Beym Barbette in ſeinem Tractat: de Peſte p. 628. und beym Agricol. in ſei- ner Chir. parv. genungſam zu ſinden/ es ziehet die gifftige und boͤßarthige Feuchtig- keit von Gꝛund heraus/ und macht eine klei- ne Kruſten/ ſo aber eine Blaſenziehung vorhergegangen/ ſo verzehret es offt in 8. Tagen die gantze Beulen: Jſt aber wie es gemeiniglich zugeſchehen pfleget die Kruſtẽ groß/ (worinnen die Schaͤdligkeit zu ſitzen pfleget/) ſo kan man ſie innerhalb 2. Tagen auffs laͤngſte mit dem Ungvent. Wurtzii ſo vorher mit etwas Theriac. vermiſcht worden/ zum wegnehmen bringen; Wenn aber die Geſchwulſt widerſpenſtig/ uñ nach Abgang der Kruſtẽ noch nicht gar vergan- gẽ/ ſo kan daß Arſenicaliſche Pflaſter noch- mals gebraucht/ uñ wie vorher damit con- tinuiret werden Letz- T v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/329
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/329>, abgerufen am 17.05.2024.