Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. X. kan äuserlich eine Behung gemacht vonwilden Rettich Blättern/ weissen Wey- rauch/ außerlesenen Myrrhen und etwas Schweffel vorgenommen werden/ wor- nach eine Aufflegung der in Froschleich offt genetzten und wieder getruckneten Tücher oder des rechtbereiteten Diapalm Pfla- sters/ wie ich es im 3. Theil. Cap. 18. zu machen gelehret/ nicht schädlich. Licentiat. Smuck in seinem Thesauriolo rühmet die in Sangvin. Menstr. Mulier. durchgezoge- ne und wiedergetrucknete Tücher zum aufflegen/ wie in dessen Tractat de Occult. magic. magnetica morbor. pag. 35. wei- ter zu lesen. Welches auch Staritius in sei- nem Helden Schatze part. 6. pag. 524 be- kräfftiget. Und dieses habe ich auff diese Weise nicht allein allezeit glücklich ge- braucht/ sondern auch nach der Lehr/ Hartmanni dasselbe Blut in Rosenwasser dissolviret/ und wärmlicht auffgestrichen mit guter Wirckung bey bringen können/ wie in seiner prax. pag. 582. nachgelesen werden kan/ dieses thun auch die jenigen Tücher/ welche durch Hasen Blut im Martio durchgezogen und auffgeleget wor- den.
Feldſchers. Cap. X. kan aͤuſerlich eine Behung gemacht vonwilden Rettich Blaͤttern/ weiſſen Wey- rauch/ außerleſenen Myrrhen und etwas Schweffel vorgenommen werden/ wor- nach eine Aufflegung der in Froſchleich offt genetzten und wieder getruckneten Tuͤcher oder des rechtbereiteten Diapalm Pfla- ſters/ wie ich es im 3. Theil. Cap. 18. zu machen gelehret/ nicht ſchaͤdlich. Licentiat. Smuck in ſeinem Theſauriolo ruͤhmet die in Sangvin. Menſtr. Mulier. durchgezoge- ne und wiedergetrucknete Tuͤcher zum aufflegen/ wie in deſſen Tractat de Occult. magic. magnetica morbor. pag. 35. wei- ter zu leſen. Welches auch Staritius in ſei- nem Helden Schatze part. 6. pag. 524 be- kraͤfftiget. Und dieſes habe ich auff dieſe Weiſe nicht allein allezeit gluͤcklich ge- braucht/ ſondern auch nach der Lehr/ Hartmanni daſſelbe Blut in Roſenwaſſer diſſolviret/ und waͤrmlicht auffgeſtrichen mit guter Wirckung bey bringen koͤnnen/ wie in ſeiner prax. pag. 582. nachgeleſen werden kan/ dieſes thun auch die jenigen Tuͤcher/ welche durch Haſen Blut im Martio durchgezogen und auffgeleget wor- den.
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Feldſchers. Cap. X.
kan aͤuſerlich eine Behung gemacht von
wilden Rettich Blaͤttern/ weiſſen Wey-
rauch/ außerleſenen Myrrhen und etwas
Schweffel vorgenommen werden/ wor-
nach eine Aufflegung der in Froſchleich offt
genetzten und wieder getruckneten Tuͤcher
oder des rechtbereiteten Diapalm Pfla-
ſters/ wie ich es im 3. Theil. Cap. 18. zu
machen gelehret/ nicht ſchaͤdlich. Licentiat.
Smuck in ſeinem Theſauriolo ruͤhmet die
in Sangvin. Menſtr. Mulier. durchgezoge-
ne und wiedergetrucknete Tuͤcher zum
aufflegen/ wie in deſſen Tractat de Occult.
magic. magnetica morbor. pag. 35. wei-
ter zu leſen. Welches auch Staritius in ſei-
nem Helden Schatze part. 6. pag. 524 be-
kraͤfftiget. Und dieſes habe ich auff dieſe
Weiſe nicht allein allezeit gluͤcklich ge-
braucht/ ſondern auch nach der Lehr/
Hartmanni daſſelbe Blut in Roſenwaſſer
diſſolviret/ und waͤrmlicht auffgeſtrichen
mit guter Wirckung bey bringen koͤnnen/
wie in ſeiner prax. pag. 582. nachgeleſen
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Zitationshilfe: | Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/299>, abgerufen am 29.07.2024. |