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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
und eine flüchtig-saure Entzündung dessen
ben verursachet/ sie solches hernach mit ei-
nem vorhergehenden Fiebrigen Paroxismo
an einem gewissen Orte wo es die Natur
am besten außtreiben kan/ von sich stösset/
und dieses kan bey Cholerischen am ersten
geschehen zu welchem noch kompt/ wenn
die darzu geneigte sich allzuhitzig gewürtz-
ter Speisen und starcken Getränckes ge-
brauchen/ und dabey jehen Gemüths-Be-
wegungen/ als Zorn/ Schrecken etc. unter-
worffen sind/ vielen wird auch diese Kranck-
heit von solcher Natur Eltern gleichsam
alsofort angeerbet/ wie man denn siehet/
daß sie von Kindesbeinen an/ nur auff ei-
ne geringe Veränderung in Kälte und
Hitze/ wodurch daß Geblüthe alteriret
werden kan/ alsofort diesen Zufall und
Entzündung bekommen. Am allerge-
meinsten aber sind dieser Beschwernüß/ die
Scheuckel Angesicht/ Armen und Hände
unterworffen.

Bißweilen schlägt auch in Verwundun-
gen das Rothlauff mit zu/ welches ent-
weder aus versehen und Ungeschickligkeit
des Wund-Artztes geschiehet/ oder aber

wenn

Des wahrhafftigen
und eine fluͤchtig-ſaure Entzuͤndung deſſen
ben verurſachet/ ſie ſolches hernach mit ei-
nem vorhergehenden Fiebrigen Paroxismo
an einem gewiſſen Orte wo es die Natur
am beſten außtreiben kan/ von ſich ſtoͤſſet/
und dieſes kan bey Choleriſchen am erſten
geſchehen zu welchem noch kompt/ wenn
die darzu geneigte ſich allzuhitzig gewuͤrtz-
ter Speiſen und ſtarcken Getraͤnckes ge-
brauchen/ und dabey jehen Gemuͤths-Be-
wegungen/ als Zorn/ Schrecken ꝛc. unter-
worffen ſind/ vielẽ wird auch dieſe Kranck-
heit von ſolcher Natur Eltern gleichſam
alſofort angeerbet/ wie man denn ſiehet/
daß ſie von Kindesbeinen an/ nur auff ei-
ne geringe Veraͤnderung in Kaͤlte und
Hitze/ wodurch daß Gebluͤthe alteriret
werden kan/ alſofort dieſen Zufall und
Entzuͤndung bekommen. Am allerge-
meinſten aber ſind dieſer Beſchwernuͤß/ die
Scheuckel Angeſicht/ Armen und Haͤnde
unterworffen.

Bißweilen ſchlaͤgt auch in Verwundun-
gen das Rothlauff mit zu/ welches ent-
weder aus verſehen und Ungeſchickligkeit
des Wund-Artztes geſchiehet/ oder aber

wenn
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[256/0296] Des wahrhafftigen und eine fluͤchtig-ſaure Entzuͤndung deſſen ben verurſachet/ ſie ſolches hernach mit ei- nem vorhergehenden Fiebrigen Paroxismo an einem gewiſſen Orte wo es die Natur am beſten außtreiben kan/ von ſich ſtoͤſſet/ und dieſes kan bey Choleriſchen am erſten geſchehen zu welchem noch kompt/ wenn die darzu geneigte ſich allzuhitzig gewuͤrtz- ter Speiſen und ſtarcken Getraͤnckes ge- brauchen/ und dabey jehen Gemuͤths-Be- wegungen/ als Zorn/ Schrecken ꝛc. unter- worffen ſind/ vielẽ wird auch dieſe Kranck- heit von ſolcher Natur Eltern gleichſam alſofort angeerbet/ wie man denn ſiehet/ daß ſie von Kindesbeinen an/ nur auff ei- ne geringe Veraͤnderung in Kaͤlte und Hitze/ wodurch daß Gebluͤthe alteriret werden kan/ alſofort dieſen Zufall und Entzuͤndung bekommen. Am allerge- meinſten aber ſind dieſer Beſchwernuͤß/ die Scheuckel Angeſicht/ Armen und Haͤnde unterworffen. Bißweilen ſchlaͤgt auch in Verwundun- gen das Rothlauff mit zu/ welches ent- weder aus verſehen und Ungeſchickligkeit des Wund-Artztes geſchiehet/ oder aber wenn

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/296>, abgerufen am 28.11.2024.