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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. VI.
eine Verwirrung der Sinnen und Rase-
rey befindet/ das Fieber ist als ein stätiger
Gefärten allezeit dabey/ und an dem ent-
zündeten Ort fahren hin und her eine
schwärtzlichte und blaue Blattern auff/
und dieses sind die Kennzeichen mit ihren
Unterscheiden beym anfänglichen heissen
Brande/ kompt es aber zu dem drauff
folgendem kalten Brande/ so ist bey dessen
Anhebung in acht zunehmen/ daß nicht
allein die Schmertzen/ Inflammation und
Empfindligkeit sich verlieren/ sondern
auch eine Verlöschung der natürlichen
Wärme/ Auffhörung des Pulses/ und
gäntzliche Ersterbung aller beweglichen
Kräffte sich einfinden/ die Farbe wird
dunckel und endlich schwartz/ das Glied
wird schlap/ die äuserliche Haut löset sich
ab/ und unter derselben ist fast nichts/ als
über und über Blassen und gelbstincken-
des Wasser zu finden/ greiffest du auff das
Glied/ mit einem geringem drücken/ so
bleibet eine merckliche Gruben allezeit zu-
rück/ letzlich aber wird es zu einem stin-
ckenden Aaß/ und muß wenn der Pati-
ent noch erhalten werden sol/ das verdor-
bene Glied abgenommen werden.

Wie-

Feldſchers. Cap. VI.
eine Verwirrung der Sinnen und Raſe-
rey befindet/ das Fieber iſt als ein ſtaͤtiger
Gefaͤrten allezeit dabey/ und an dem ent-
zuͤndeten Ort fahren hin und her eine
ſchwaͤrtzlichte und blaue Blattern auff/
und dieſes ſind die Kennzeichen mit ihren
Unterſcheiden beym anfaͤnglichen heiſſen
Brande/ kompt es aber zu dem drauff
folgendem kalten Brande/ ſo iſt bey deſſen
Anhebung in acht zunehmen/ daß nicht
allein die Schmertzen/ Inflammation und
Empfindligkeit ſich verlieren/ ſondern
auch eine Verloͤſchung der natuͤrlichen
Waͤrme/ Auffhoͤrung des Pulſes/ und
gaͤntzliche Erſterbung aller beweglichen
Kraͤffte ſich einfinden/ die Farbe wird
dunckel und endlich ſchwartz/ das Glied
wird ſchlap/ die aͤuſerliche Haut loͤſet ſich
ab/ und unter derſelben iſt faſt nichts/ als
uͤber und uͤber Blaſſen und gelbſtincken-
des Waſſer zu finden/ greiffeſt du auff das
Glied/ mit einem geringem druͤcken/ ſo
bleibet eine merckliche Gruben allezeit zu-
ruͤck/ letzlich aber wird es zu einem ſtin-
ckenden Aaß/ und muß wenn der Pati-
ent noch erhalten werden ſol/ das verdor-
bene Glied abgenommen werden.

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[247/0287] Feldſchers. Cap. VI. eine Verwirrung der Sinnen und Raſe- rey befindet/ das Fieber iſt als ein ſtaͤtiger Gefaͤrten allezeit dabey/ und an dem ent- zuͤndeten Ort fahren hin und her eine ſchwaͤrtzlichte und blaue Blattern auff/ und dieſes ſind die Kennzeichen mit ihren Unterſcheiden beym anfaͤnglichen heiſſen Brande/ kompt es aber zu dem drauff folgendem kalten Brande/ ſo iſt bey deſſen Anhebung in acht zunehmen/ daß nicht allein die Schmertzen/ Inflammation und Empfindligkeit ſich verlieren/ ſondern auch eine Verloͤſchung der natuͤrlichen Waͤrme/ Auffhoͤrung des Pulſes/ und gaͤntzliche Erſterbung aller beweglichen Kraͤffte ſich einfinden/ die Farbe wird dunckel und endlich ſchwartz/ das Glied wird ſchlap/ die aͤuſerliche Haut loͤſet ſich ab/ und unter derſelben iſt faſt nichts/ als uͤber und uͤber Blaſſen und gelbſtincken- des Waſſer zu finden/ greiffeſt du auff das Glied/ mit einem geringem druͤcken/ ſo bleibet eine merckliche Gruben allezeit zu- ruͤck/ letzlich aber wird es zu einem ſtin- ckenden Aaß/ und muß wenn der Pati- ent noch erhalten werden ſol/ das verdor- bene Glied abgenommen werden. Wie-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/287>, abgerufen am 27.11.2024.