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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen

Meine Cur hat allezeit in folgenden 4.
Regeln bestanden.

1. Ordne dem Patienten wo möglich ei-
ne gute Diaet im Essen und Trincken/ wo-
durch nicht allein die böse vertorbne Feuch-
tigkeiten vertrieben/ sondern auch darge-
gen ein der Natur angenehmerer Nah-
rungs Safft gepflantzet werden kan.
2. Gebrauch solche Mittel/ welche diese
schädliche Feuchtigkeiten abführen und
austreiben.
3. Verhindre und wehre mehrern Zufäl-
le/ und bemühe dich die anwesende wegzu-
bringen.
4. Gebrauch bey deren Heylung nichts
als erwärmende und heilende Mittel/ wo-
von nachgehends (von jedem sonderlich)
gemeldet werden sol.

Wenn wie gedacht dem Patienten eine
richtige Lebens-Regel im Essen und Trin-
cken vorgeschrieben worden/ so erkundige
dich genau/ ob die Kranckheit entweder alt/
mit wenigen oder vielen Zufällen und
Feuchtigkeiten verschlimmert und angefüllet/
ob es Mann oder Weib/ ingleichen auch zu
welcher Zeit im Jahre/ im Frühling/ Som-

mer/
Des wahrhafftigen

Meine Cur hat allezeit in folgenden 4.
Regeln beſtanden.

1. Ordne dem Patienten wo moͤglich ei-
ne gute Diæt im Eſſen und Trincken/ wo-
durch nicht allein die boͤſe vertorbne Feuch-
tigkeiten vertrieben/ ſondern auch darge-
gen ein der Natur angenehmerer Nah-
rungs Safft gepflantzet werden kan.
2. Gebrauch ſolche Mittel/ welche dieſe
ſchaͤdliche Feuchtigkeiten abfuͤhren und
austreiben.
3. Verhindre und wehre mehrern Zufaͤl-
le/ und bemuͤhe dich die anweſende wegzu-
bringen.
4. Gebrauch bey deren Heylung nichts
als erwaͤrmende und heilende Mittel/ wo-
von nachgehends (von jedem ſonderlich)
gemeldet werden ſol.

Wenn wie gedacht dem Patienten eine
richtige Lebens-Regel im Eſſen und Trin-
cken vorgeſchrieben worden/ ſo erkundige
dich genau/ ob die Kranckheit entweder alt/
mit wenigen oder vielen Zufaͤllen und
Feuchtigkeiten veꝛſchlim̃eꝛt und angefuͤllet/
ob es Mann oder Weib/ ingleichen auch zu
welcher Zeit im Jahre/ im Fꝛuͤhling/ Som-

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[224/0264] Des wahrhafftigen Meine Cur hat allezeit in folgenden 4. Regeln beſtanden. 1. Ordne dem Patienten wo moͤglich ei- ne gute Diæt im Eſſen und Trincken/ wo- durch nicht allein die boͤſe vertorbne Feuch- tigkeiten vertrieben/ ſondern auch darge- gen ein der Natur angenehmerer Nah- rungs Safft gepflantzet werden kan. 2. Gebrauch ſolche Mittel/ welche dieſe ſchaͤdliche Feuchtigkeiten abfuͤhren und austreiben. 3. Verhindre und wehre mehrern Zufaͤl- le/ und bemuͤhe dich die anweſende wegzu- bringen. 4. Gebrauch bey deren Heylung nichts als erwaͤrmende und heilende Mittel/ wo- von nachgehends (von jedem ſonderlich) gemeldet werden ſol. Wenn wie gedacht dem Patienten eine richtige Lebens-Regel im Eſſen und Trin- cken vorgeſchrieben worden/ ſo erkundige dich genau/ ob die Kranckheit entweder alt/ mit wenigen oder vielen Zufaͤllen und Feuchtigkeiten veꝛſchlim̃eꝛt und angefuͤllet/ ob es Mann oder Weib/ ingleichen auch zu welcher Zeit im Jahre/ im Fꝛuͤhling/ Som- mer/

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/264>, abgerufen am 25.11.2024.