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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
tze Leib contract (daß fast nichts gesundes
mehr daran zu finden) gemacht wird.

Jn Summa wenn nicht der Patient
durch sein zeitiges Bekändnüß/ daß er mit
dergleichen schändlichen Metzen zu thun
gehabt es dem Medico oder Chirurgo be-
richtet/ und rechte Gegenmittel darwie-
der gebraucht werden/ so friest die scharf-
fe und gifftige Materi im Halse und Gau-
men grosse Löcher und verschonet weder
Fleisch noch Bein/ wie man bißweilen
siehet daß das Os cribrosum und Nasen-
Bein gäntzlich durchbohret und zerfressen
wird/ welches hernach die Sprache nicht
wenig verhindert. Etlichen wird der
Mund fast gar gekrümmet und das Ge-
mächte gäntzlich verterbet/ also daß er
ohne hineigeschobenes Röhrlein den Urin
nicht lassen kan; Aus welchem zu sehen/
daß sich ein jeder ehrlicher Mensch wohl
fürsehen müsse/ wenn er nicht von solchen
inficirten Persohnen angestöckt seyn wil/
denn es hat dieses subtiele und ankleben-
de Gifft eine solche Würckung/ daß es
lange Zeit und wohl etliche Jahr in un-
serm Leibe gleichsam verstockt und ver-

bor-

Des wahrhafftigen
tze Leib contract (daß faſt nichts geſundes
mehr daran zu finden) gemacht wird.

Jn Summa wenn nicht der Patient
durch ſein zeitiges Bekaͤndnuͤß/ daß er mit
dergleichen ſchaͤndlichen Metzen zu thun
gehabt es dem Medico oder Chirurgo be-
richtet/ und rechte Gegenmittel darwie-
der gebraucht werden/ ſo frieſt die ſcharf-
fe und gifftige Materi im Halſe und Gau-
men groſſe Loͤcher und verſchonet weder
Fleiſch noch Bein/ wie man bißweilen
ſiehet daß das Os cribroſum und Naſen-
Bein gaͤntzlich durchbohret und zerfreſſen
wird/ welches hernach die Sprache nicht
wenig verhindert. Etlichen wird der
Mund faſt gar gekruͤmmet und das Ge-
maͤchte gaͤntzlich verterbet/ alſo daß er
ohne hineigeſchobenes Roͤhrlein den Urin
nicht laſſen kan; Aus welchem zu ſehen/
daß ſich ein jeder ehrlicher Menſch wohl
fuͤrſehen muͤſſe/ wenn er nicht von ſolchen
inficirten Perſohnen angeſtoͤckt ſeyn wil/
denn es hat dieſes ſubtiele und ankleben-
de Gifft eine ſolche Wuͤrckung/ daß es
lange Zeit und wohl etliche Jahr in un-
ſerm Leibe gleichſam verſtockt und ver-

bor-
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[220/0260] Des wahrhafftigen tze Leib contract (daß faſt nichts geſundes mehr daran zu finden) gemacht wird. Jn Summa wenn nicht der Patient durch ſein zeitiges Bekaͤndnuͤß/ daß er mit dergleichen ſchaͤndlichen Metzen zu thun gehabt es dem Medico oder Chirurgo be- richtet/ und rechte Gegenmittel darwie- der gebraucht werden/ ſo frieſt die ſcharf- fe und gifftige Materi im Halſe und Gau- men groſſe Loͤcher und verſchonet weder Fleiſch noch Bein/ wie man bißweilen ſiehet daß das Os cribroſum und Naſen- Bein gaͤntzlich durchbohret und zerfreſſen wird/ welches hernach die Sprache nicht wenig verhindert. Etlichen wird der Mund faſt gar gekruͤmmet und das Ge- maͤchte gaͤntzlich verterbet/ alſo daß er ohne hineigeſchobenes Roͤhrlein den Urin nicht laſſen kan; Aus welchem zu ſehen/ daß ſich ein jeder ehrlicher Menſch wohl fuͤrſehen muͤſſe/ wenn er nicht von ſolchen inficirten Perſohnen angeſtoͤckt ſeyn wil/ denn es hat dieſes ſubtiele und ankleben- de Gifft eine ſolche Wuͤrckung/ daß es lange Zeit und wohl etliche Jahr in un- ſerm Leibe gleichſam verſtockt und ver- bor-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/260>, abgerufen am 24.11.2024.