Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Feldschers. Cap. II.
sachen/ als: dem Rücklinssafft/ Entzün-
dung der Leber/ der Nieren etc. dadurch
leicht das Zwerchfell verletzet werden kan/
überlasse ich den Herrn Medicis. Hier kan
ich unerinnert nicht lassen/ das etliche un-
verständige sich im geringen Magenbe-
schwerungen zum brechen zwingen: als/
durch Steckung des Fingers in den Mund/
hefftige wiedernatürliche Herumbdrehung
und Bewegung des Leibes/ und zusam-
mendrückung des Schmerbauchs mit den
Daumen (welches auch den Säuffern
wohl bekand) vor dergleichen Mißbräuche
und schädlichen Hülffe ich alle verständige
trewlich wil gewarnet haben/ damit sie
nicht grösser Schmertzen/ Entzündungen/
Erbrechen/ wornach wohl gar der Todt
folgen dörffte/ verursachen.

Cap. III.
Von der rothen Ruhr/ derselben
unterscheid/ ursach und rech-
ten Cur.

EEs sind der Durchbrüche und
Bauchflüsse unterschiedliche Ar-
then/ davon der 1. Caeliaca genennet
wird/ da nemblich die Excrementa gantz

dün-
N iv

Feldſchers. Cap. II.
ſachen/ als: dem Ruͤcklinsſafft/ Entzuͤn-
dung der Leber/ der Nieren etc. dadurch
leicht das Zwerchfell verletzet werden kan/
uͤberlaſſe ich den Herrn Medicis. Hier kan
ich unerinnert nicht laſſen/ das etliche un-
verſtaͤndige ſich im geringen Magenbe-
ſchwerungen zum brechen zwingen: als/
durch Steckung des Fingers in den Mund/
hefftige wiedernatuͤrliche Heꝛumbdrehung
und Bewegung des Leibes/ und zuſam-
mendruͤckung des Schmerbauchs mit den
Daumen (welches auch den Saͤuffern
wohl bekand) vor dergleichen Mißbꝛaͤuche
und ſchaͤdlichen Huͤlffe ich alle verſtaͤndige
trewlich wil gewarnet haben/ damit ſie
nicht groͤſſer Schmertzen/ Entzuͤndungen/
Erbrechen/ wornach wohl gar der Todt
folgen doͤrffte/ verurſachen.

Cap. III.
Von der rothen Ruhr/ derſelben
unterſcheid/ urſach und rech-
ten Cur.

EEs ſind der Durchbruͤche und
Bauchfluͤſſe unterſchiedliche Ar-
then/ davon der 1. Cæliaca genennet
wird/ da nemblich die Excrementa gantz

duͤn-
N iv
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0231" n="191"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Feld&#x017F;chers.</hi><hi rendition="#aq">Cap. II.</hi></fw><lb/>
&#x017F;achen/ als: dem Ru&#x0364;cklins&#x017F;afft/ Entzu&#x0364;n-<lb/>
dung der Leber/ der Nieren etc. dadurch<lb/>
leicht das Zwerchfell verletzet werden kan/<lb/>
u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;e ich den Herrn <hi rendition="#aq">Medicis.</hi> Hier kan<lb/>
ich unerinnert nicht la&#x017F;&#x017F;en/ das etliche un-<lb/>
ver&#x017F;ta&#x0364;ndige &#x017F;ich im geringen Magenbe-<lb/>
&#x017F;chwerungen zum brechen zwingen: als/<lb/>
durch Steckung des Fingers in den Mund/<lb/>
hefftige wiedernatu&#x0364;rliche He&#xA75B;umbdrehung<lb/>
und Bewegung des Leibes/ und zu&#x017F;am-<lb/>
mendru&#x0364;ckung des Schmerbauchs mit den<lb/>
Daumen (welches auch den Sa&#x0364;uffern<lb/>
wohl bekand) vor dergleichen Mißb&#xA75B;a&#x0364;uche<lb/>
und &#x017F;cha&#x0364;dlichen Hu&#x0364;lffe ich alle ver&#x017F;ta&#x0364;ndige<lb/>
trewlich wil gewarnet haben/ damit &#x017F;ie<lb/>
nicht gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er Schmertzen/ Entzu&#x0364;ndungen/<lb/>
Erbrechen/ wornach wohl gar der Todt<lb/>
folgen do&#x0364;rffte/ verur&#x017F;achen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cap. III.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Von der rothen Ruhr/ der&#x017F;elben<lb/>
unter&#x017F;cheid/ ur&#x017F;ach und rech-<lb/>
ten Cur.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>Es &#x017F;ind der Durchbru&#x0364;che und<lb/>
Bauchflu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e unter&#x017F;chiedliche Ar-<lb/>
then/ davon der 1. <hi rendition="#aq">Cæliaca</hi> genennet<lb/>
wird/ da nemblich die <hi rendition="#aq">Excrementa</hi> gantz<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">N iv</fw><fw place="bottom" type="catch">du&#x0364;n-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[191/0231] Feldſchers. Cap. II. ſachen/ als: dem Ruͤcklinsſafft/ Entzuͤn- dung der Leber/ der Nieren etc. dadurch leicht das Zwerchfell verletzet werden kan/ uͤberlaſſe ich den Herrn Medicis. Hier kan ich unerinnert nicht laſſen/ das etliche un- verſtaͤndige ſich im geringen Magenbe- ſchwerungen zum brechen zwingen: als/ durch Steckung des Fingers in den Mund/ hefftige wiedernatuͤrliche Heꝛumbdrehung und Bewegung des Leibes/ und zuſam- mendruͤckung des Schmerbauchs mit den Daumen (welches auch den Saͤuffern wohl bekand) vor dergleichen Mißbꝛaͤuche und ſchaͤdlichen Huͤlffe ich alle verſtaͤndige trewlich wil gewarnet haben/ damit ſie nicht groͤſſer Schmertzen/ Entzuͤndungen/ Erbrechen/ wornach wohl gar der Todt folgen doͤrffte/ verurſachen. Cap. III. Von der rothen Ruhr/ derſelben unterſcheid/ urſach und rech- ten Cur. EEs ſind der Durchbruͤche und Bauchfluͤſſe unterſchiedliche Ar- then/ davon der 1. Cæliaca genennet wird/ da nemblich die Excrementa gantz duͤn- N iv

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/231
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/231>, abgerufen am 27.11.2024.