Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Des wahrhafftigen mit beyden Händen/ und büg ihn in derGeschwindigkeit ohn nachlassen gegen den Rücken und schiebe ihn also dann an seinen Ort. Jst aber die Außweichung auswerts/ so muß der Patient auff dem Bauche lie- gen/ und daß Bügen des Schenckels ge- gen dem Bauche zu geschehen/ wolte es aber durch die Handgriffe nicht angehen wollen. So muß man entweder die Win- den gebrauchen oder aber auff dieselbe Art/ welche Paraeus Libri. xv. capite 4. be- schreibet versuchen/ denn da legt man wenn die Hüfft hineinwerts gewichen den Patienten gleichfalß auff einen Tisch/ in dessen Mitte ein höltzerner rundter Nagel stecken muß/ so gegen dem Leibe zu mit Tüchern umbwunden seyn sol/ auff solche Weyse sagt er würde der Leib auffgehalten daß er im außdehnen nicht außweichen konte/ wie in oben angezogenem Orthe weitläufftiger zu lesen. Die Cur eines wieder eingerichteten dung
Des wahrhafftigen mit beyden Haͤnden/ und buͤg ihn in derGeſchwindigkeit ohn nachlaſſen gegen den Ruͤcken und ſchiebe ihn alſo dann an ſeinen Ort. Jſt aber die Außweichung auswerts/ ſo muß der Patient auff dem Bauche lie- gen/ und daß Buͤgen des Schenckels ge- gen dem Bauche zu geſchehen/ wolte es aber durch die Handgriffe nicht angehen wollen. So muß man entweder die Win- den gebrauchen oder aber auff dieſelbe Art/ welche Paræus Libri. xv. capite 4. be- ſchreibet verſuchen/ denn da legt man wenn die Huͤfft hineinwerts gewichen den Patienten gleichfalß auff einen Tiſch/ in deſſen Mitte ein hoͤltzerner rundter Nagel ſtecken muß/ ſo gegen dem Leibe zu mit Tuͤchern umbwunden ſeyn ſol/ auff ſolche Weyſe ſagt er wuͤrde der Leib auffgehalten daß er im außdehnen nicht außweichen konte/ wie in oben angezogenem Orthe weitlaͤufftiger zu leſen. Die Cur eines wieder eingerichteten dung
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Des wahrhafftigen
mit beyden Haͤnden/ und buͤg ihn in der
Geſchwindigkeit ohn nachlaſſen gegen den
Ruͤcken und ſchiebe ihn alſo dann an ſeinen
Ort. Jſt aber die Außweichung auswerts/
ſo muß der Patient auff dem Bauche lie-
gen/ und daß Buͤgen des Schenckels ge-
gen dem Bauche zu geſchehen/ wolte es
aber durch die Handgriffe nicht angehen
wollen. So muß man entweder die Win-
den gebrauchen oder aber auff dieſelbe
Art/ welche Paræus Libri. xv. capite 4. be-
ſchreibet verſuchen/ denn da legt man
wenn die Huͤfft hineinwerts gewichen den
Patienten gleichfalß auff einen Tiſch/ in
deſſen Mitte ein hoͤltzerner rundter Nagel
ſtecken muß/ ſo gegen dem Leibe zu mit
Tuͤchern umbwunden ſeyn ſol/ auff ſolche
Weyſe ſagt er wuͤrde der Leib auffgehalten
daß er im außdehnen nicht außweichen
konte/ wie in oben angezogenem Orthe
weitlaͤufftiger zu leſen.
Die Cur eines wieder eingerichteten
Huͤfftbeins iſt wie in den andern Verren-
ckungen gemeldet worden/ und ſiehet man
hierinnen auff nichts anders als das man
ſolche Medicamenta gebrauche/ die 1. den
Schmertzen zuruͤck treiben 2. die Entzuͤn-
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