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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
versehen/ die eine schwülen zeugen können/
und mit solchem verbinden continuire so
lange/ biß daß du merckest/ daß die Beiner
an einander gestossen und ein Callus ge-
wachsen ist/ dann lege an stat des Bruch-
pflasters/ ein heilend und trucknend Pfla-
ster täglich 2. mahl über/ und laß den Pa-
tienten sich gemach bewegen/ und im gehen
etwas üben/ die Cur vollbringet man ge-
meiniglich in 30. oder 40. Tagen/ minder
oder mehr/ nachdem der Bruch groß oder
klein/ der Patient jung oder alt; ja nach-
dem der Fleiß des Wundartztes embsig oder
nachlässig/ und denn auch wo keine Zufälle
darzwischen kommen und die Cur verzö-
gern.

Cap. IX.
Wie man sich bey offnen Brüchen
da eine Verwundung dabey/ und
m Klackbrüchen verhalten
sol.

WEnn ein Bein durch grosse Gewalt
zerbrochen/ so pflegts nicht ohne Ver-
wundung zu geschehen; Also daß
man entweder daß Bein alsofort entblöst o-
der aber doch unter dessen verletzter decken

kan

Des wahrhafftigen
verſehen/ die eine ſchwuͤlen zeugen koͤnnen/
und mit ſolchem verbinden continuire ſo
lange/ biß daß du merckeſt/ daß die Beiner
an einander geſtoſſen und ein Callus ge-
wachſen iſt/ dann lege an ſtat des Bruch-
pflaſters/ ein heilend und trucknend Pfla-
ſter taͤglich 2. mahl uͤber/ und laß den Pa-
tienten ſich gemach bewegen/ und im gehen
etwas uͤben/ die Cur vollbringet man ge-
meiniglich in 30. oder 40. Tagen/ minder
oder mehr/ nachdem der Bruch groß oder
klein/ der Patient jung oder alt; ja nach-
dem der Fleiß des Wundartztes embſig oder
nachlaͤſſig/ und deñ auch wo keine Zufaͤlle
darzwiſchen kommen und die Cur verzoͤ-
gern.

Cap. IX.
Wie man ſich bey offnen Bruͤchen
da eine Verwundung dabey/ und
m Klackbruͤchen verhalten
ſol.

WEnn ein Bein durch groſſe Gewalt
zerbꝛochẽ/ ſo pflegts nicht ohne Veꝛ-
wundung zu geſchehen; Alſo daß
man entweder daß Bein alſofort entbloͤſt o-
der aber doch unter deſſen verletzter decken

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[120/0160] Des wahrhafftigen verſehen/ die eine ſchwuͤlen zeugen koͤnnen/ und mit ſolchem verbinden continuire ſo lange/ biß daß du merckeſt/ daß die Beiner an einander geſtoſſen und ein Callus ge- wachſen iſt/ dann lege an ſtat des Bruch- pflaſters/ ein heilend und trucknend Pfla- ſter taͤglich 2. mahl uͤber/ und laß den Pa- tienten ſich gemach bewegen/ und im gehen etwas uͤben/ die Cur vollbringet man ge- meiniglich in 30. oder 40. Tagen/ minder oder mehr/ nachdem der Bruch groß oder klein/ der Patient jung oder alt; ja nach- dem der Fleiß des Wundartztes embſig oder nachlaͤſſig/ und deñ auch wo keine Zufaͤlle darzwiſchen kommen und die Cur verzoͤ- gern. Cap. IX. Wie man ſich bey offnen Bruͤchen da eine Verwundung dabey/ und m Klackbruͤchen verhalten ſol. WEnn ein Bein durch groſſe Gewalt zerbꝛochẽ/ ſo pflegts nicht ohne Veꝛ- wundung zu geſchehen; Alſo daß man entweder daß Bein alſofort entbloͤſt o- der aber doch unter deſſen verletzter decken kan

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/160>, abgerufen am 05.05.2024.