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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
dafür hüte sich ein jedweder/ es wolte dir
den ein allzuhartes binden oder einige dar-
zukommende Hitze und allzugrosse Ge-
schwulst darzu Ursach geben/ daß du auff-
binden müssest; Wenn du diesem wiederste-
hen wilt so hüte dich vor schmutzigen und
andern feuchten Dingen/ welche daß ent-
zündete Glied und geschwollne Bruch nicht
leiden würden/ und kehre dich daran nicht/
so ein anderer dich diesen schändlichen Miß-
brauch lehren wolte/ sondern gebrauch
mein kühlenn Diapalmae Pflaster/ es wird dir
beßre Tugenden erweisen/ als wenn du vor
etliche Thaler Oehl und andre Feuchtigkei-
ten darauff geschieret hättest/ die Binden
wie vorgedacht müssen nicht gar zu lang
noch zu schmall seyn/ denn allzu vieles
umbbinden in Brüchen ist schädlich/ weil
sich die Natur gar nicht wil zwingen und
gleichsam gefangen halten lassen/ denn die-
ses reitzet dieselbe nur zu mehrerm Zorn/
und folget dar auff nichts anders als: Ent-
zündung und Schmertzen/ wie man offters
auß ungeschicktem binden siehet/ daß die
Geschwulst neben den binden und schienen
sich hervorgiebet/ und wie eine Wasserbla-

sen

Des wahrhafftigen
dafuͤr huͤte ſich ein jedweder/ es wolte dir
den ein allzuhartes binden oder einige dar-
zukommende Hitze und allzugroſſe Ge-
ſchwulſt darzu Urſach geben/ daß du auff-
binden muͤſſeſt; Wenn du dieſem wiederſte-
hen wilt ſo huͤte dich vor ſchmutzigen und
andern feuchten Dingen/ welche daß ent-
zuͤndete Glied und geſchwollne Bruch nicht
leiden wuͤrden/ und kehre dich daran nicht/
ſo ein anderer dich dieſen ſchaͤndlichen Miß-
brauch lehren wolte/ ſondern gebrauch
mein kuͤhleñ Diapalmæ Pflaſter/ es wiꝛd dir
beßre Tugenden erweiſen/ als wenn du vor
etliche Thaler Oehl und andre Feuchtigkei-
ten darauff geſchieret haͤtteſt/ die Binden
wie vorgedacht muͤſſen nicht gar zu lang
noch zu ſchmall ſeyn/ denn allzu vieles
umbbinden in Bruͤchen iſt ſchaͤdlich/ weil
ſich die Natur gar nicht wil zwingen und
gleichſam gefangen halten laſſen/ denn die-
ſes reitzet dieſelbe nur zu mehrerm Zorn/
und folget dar auff nichts anders als: Ent-
zuͤndung und Schmertzen/ wie man offters
auß ungeſchicktem binden ſiehet/ daß die
Geſchwulſt neben den binden und ſchienen
ſich hervorgiebet/ und wie eine Waſſerbla-

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[118/0158] Des wahrhafftigen dafuͤr huͤte ſich ein jedweder/ es wolte dir den ein allzuhartes binden oder einige dar- zukommende Hitze und allzugroſſe Ge- ſchwulſt darzu Urſach geben/ daß du auff- binden muͤſſeſt; Wenn du dieſem wiederſte- hen wilt ſo huͤte dich vor ſchmutzigen und andern feuchten Dingen/ welche daß ent- zuͤndete Glied und geſchwollne Bruch nicht leiden wuͤrden/ und kehre dich daran nicht/ ſo ein anderer dich dieſen ſchaͤndlichen Miß- brauch lehren wolte/ ſondern gebrauch mein kuͤhleñ Diapalmæ Pflaſter/ es wiꝛd dir beßre Tugenden erweiſen/ als wenn du vor etliche Thaler Oehl und andre Feuchtigkei- ten darauff geſchieret haͤtteſt/ die Binden wie vorgedacht muͤſſen nicht gar zu lang noch zu ſchmall ſeyn/ denn allzu vieles umbbinden in Bruͤchen iſt ſchaͤdlich/ weil ſich die Natur gar nicht wil zwingen und gleichſam gefangen halten laſſen/ denn die- ſes reitzet dieſelbe nur zu mehrerm Zorn/ und folget dar auff nichts anders als: Ent- zuͤndung und Schmertzen/ wie man offters auß ungeſchicktem binden ſiehet/ daß die Geſchwulſt neben den binden und ſchienen ſich hervorgiebet/ und wie eine Waſſerbla- ſen

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/158>, abgerufen am 05.12.2024.