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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des wahrhafftigen
den Tage immer lucker würde; So bald
daß Gebände verrichtet/ gebrauch die schie-
nen/ so lang und breit sie zu dem Bru-
che nöthig/ welche zuvor mit einem doppel-
tem alten Tuch gefüttert seyn müssen/ lege
solche umb den verletzten Orth/ doch daß
derselben nicht mehr als 3. oder zum höch-
sten 4. seyn damit zwischen jeder ein Spati-
um
eines Fingers breit und drüber bleiben
kan/ binde sie mit zwey schmalen Binden
nicht gar zu hart an/ und laß das Bein ent-
weder in einer dar zugemachten Strohladen
oder sonst bequämen Lager stille liegen/
ein gewisses Merckzeichen daß es unrückt
geblieben kanstu haben/ wenn in den Schen-
ckeln die grosse Zehen allzeit oben/ und die
Fersen unten/ zu sehen binde es nicht eher
als nach dem 4. oder 5. Tag auff/ es wol-
te sich denn eine Entzündung oder anderer
Zufall mercken lassen/ den mustu es eher
auffbinden/ und denselben wehren mit dien-
lichen Mitteln. Die Binde feuchte beym an-
dern und dritten Gebände wieder an mit
der Mixtur von Essig Wein oder Wasser/
und schlage daß Diapalmae Pflaster mit
etwas Camphor vermischt darüber/

daß

Des wahrhafftigen
den Tage immer lucker wuͤrde; So bald
daß Gebaͤnde verrichtet/ gebrauch die ſchie-
nen/ ſo lang und breit ſie zu dem Bru-
che noͤthig/ welche zuvor mit einem doppel-
tem alten Tuch gefuͤttert ſeyn muͤſſen/ lege
ſolche umb den verletzten Orth/ doch daß
derſelben nicht mehr als 3. oder zum hoͤch-
ſten 4. ſeyn damit zwiſchen jeder ein Spati-
um
eines Fingers breit und druͤber bleiben
kan/ binde ſie mit zwey ſchmalen Binden
nicht gar zu hart an/ und laß das Bein ent-
weder in einer dar zugemachten Strohladen
oder ſonſt bequaͤmen Lager ſtille liegen/
ein gewiſſes Merckzeichen daß es unruͤckt
geblieben kanſtu haben/ weñ in den Schen-
ckeln die groſſe Zehen allzeit oben/ und die
Ferſen unten/ zu ſehen binde es nicht eher
als nach dem 4. oder 5. Tag auff/ es wol-
te ſich deñ eine Entzuͤndung oder anderer
Zufall mercken laſſen/ den muſtu es eher
auffbinden/ und denſelben wehren mit dien-
lichen Mitteln. Die Binde feuchte beym an-
dern und dritten Gebaͤnde wieder an mit
der Mixtur von Eſſig Wein oder Waſſer/
und ſchlage daß Diapalmæ Pflaſter mit
etwas Camphor vermiſcht daruͤber/

daß
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[116/0156] Des wahrhafftigen den Tage immer lucker wuͤrde; So bald daß Gebaͤnde verrichtet/ gebrauch die ſchie- nen/ ſo lang und breit ſie zu dem Bru- che noͤthig/ welche zuvor mit einem doppel- tem alten Tuch gefuͤttert ſeyn muͤſſen/ lege ſolche umb den verletzten Orth/ doch daß derſelben nicht mehr als 3. oder zum hoͤch- ſten 4. ſeyn damit zwiſchen jeder ein Spati- um eines Fingers breit und druͤber bleiben kan/ binde ſie mit zwey ſchmalen Binden nicht gar zu hart an/ und laß das Bein ent- weder in einer dar zugemachten Strohladen oder ſonſt bequaͤmen Lager ſtille liegen/ ein gewiſſes Merckzeichen daß es unruͤckt geblieben kanſtu haben/ weñ in den Schen- ckeln die groſſe Zehen allzeit oben/ und die Ferſen unten/ zu ſehen binde es nicht eher als nach dem 4. oder 5. Tag auff/ es wol- te ſich deñ eine Entzuͤndung oder anderer Zufall mercken laſſen/ den muſtu es eher auffbinden/ und denſelben wehren mit dien- lichen Mitteln. Die Binde feuchte beym an- dern und dritten Gebaͤnde wieder an mit der Mixtur von Eſſig Wein oder Waſſer/ und ſchlage daß Diapalmæ Pflaſter mit etwas Camphor vermiſcht daruͤber/ daß

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/156>, abgerufen am 05.12.2024.