Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. II. sichren Wundärtzte am allerersten betro-gen/ und hernach grosse Zufälle/ auch wol gar den kalten Brand und Absterbung des Gliedes verursachet. Jch kenne einen/ welcher sonsten ein sonderlich Lumen in der Wund-Artzney seyn wil/ dem wieder- fuhr es 2. mahl/ und ob ich ihm schon zur selben Zeit gnungsam einredete/ musten meine Meinungen doch nicht gelten/ weil Er sich allezeit der Klügste zu seyn dünckte/ da es doch mit ihm wahrhafftig hieß viel Geschere/ wenig Wolle/ und wurden die armen Patienten endlich dahin gebracht/ daß der eine darüber sterben/ der andre a- ber den Arm ihm abschneiden lassen muste. Letzlich beschließ die Cur/ wie offt gedacht worden mit trocknenden und Hautzeugen- den Mitteln. Cap. III. Verwundung des Selenckes an der Hand und derselben Theile/ wie auch der Finger und was vor Unterscheid bey deren Cur in Acht zu neh- men. Die G v
Feldſchers. Cap. II. ſichren Wundaͤrtzte am allererſten betro-gen/ und hernach groſſe Zufaͤlle/ auch wol gar den kalten Brand und Abſterbung des Gliedes verurſachet. Jch kenne einen/ welcher ſonſten ein ſonderlich Lumen in der Wund-Artzney ſeyn wil/ dem wieder- fuhr es 2. mahl/ und ob ich ihm ſchon zur ſelben Zeit gnungſam einredete/ muſten meine Meinungen doch nicht gelten/ weil Er ſich allezeit der Kluͤgſte zu ſeyn duͤnckte/ da es doch mit ihm wahrhafftig hieß viel Geſchere/ wenig Wolle/ und wurden die armen Patienten endlich dahin gebracht/ daß der eine daruͤber ſterben/ der andre a- ber den Arm ihm abſchneiden laſſen muſte. Letzlich beſchließ die Cur/ wie offt gedacht worden mit tꝛocknenden und Hautzeugen- den Mitteln. Cap. III. Verwundung des Selenckes an der Hand und derſelben Theile/ wie auch der Finger und was vor Unterſcheid bey deren Cur in Acht zu neh- men. Die G v
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Feldſchers. Cap. II.
ſichren Wundaͤrtzte am allererſten betro-
gen/ und hernach groſſe Zufaͤlle/ auch wol
gar den kalten Brand und Abſterbung des
Gliedes verurſachet. Jch kenne einen/
welcher ſonſten ein ſonderlich Lumen in
der Wund-Artzney ſeyn wil/ dem wieder-
fuhr es 2. mahl/ und ob ich ihm ſchon zur
ſelben Zeit gnungſam einredete/ muſten
meine Meinungen doch nicht gelten/ weil
Er ſich allezeit der Kluͤgſte zu ſeyn duͤnckte/
da es doch mit ihm wahrhafftig hieß viel
Geſchere/ wenig Wolle/ und wurden die
armen Patienten endlich dahin gebracht/
daß der eine daruͤber ſterben/ der andre a-
ber den Arm ihm abſchneiden laſſen muſte.
Letzlich beſchließ die Cur/ wie offt gedacht
worden mit tꝛocknenden und Hautzeugen-
den Mitteln.
Cap. III.
Verwundung des Selenckes an
der Hand und derſelben Theile/ wie
auch der Finger und was vor
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Zitationshilfe: | Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/137>, abgerufen am 27.07.2024. |