Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des andern Buchs nen/ und ihm also davor/ daß er sienur mit einer so kleinen Ungelegen- heit belastet/ noch darzu der Ruhm ei- nes gelinden und gütigen Herrn ge- bühret; sondern auch/ weil der jeni- ge/ der mit einem andern ohne gegebe- ne Ursache anbindet/ indem er sich zu einer billichen Satisfaction nicht ver- stehen wil/ alle sein Glücke auff die Spitze setzet/ und sich also gleichsam schon voraus zu dem jenigen Stande/ worein er im Außgange des Krieges gerathen möchte/ resolviret. §. 3. Aus freyem Willen wird deu-
Des andern Buchs nen/ und ihm alſo davor/ daß er ſienur mit einer ſo kleinen Ungelegen- heit belaſtet/ noch darzu der Ruhm ei- nes gelinden und guͤtigen Herrn ge- buͤhret; ſondern auch/ weil der jeni- ge/ der mit einem andern ohne gegebe- ne Urſache anbindet/ indem er ſich zu einer billichen Satisfaction nicht ver- ſtehen wil/ alle ſein Gluͤcke auff die Spitze ſetzet/ und ſich alſo gleichſam ſchon voraus zu dem jenigen Stande/ worein er im Außgange des Krieges gerathen moͤchte/ reſolviret. §. 3. Aus freyem Willen wird deu-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0568" n="504"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des andern Buchs</hi></fw><lb/> nen/ und ihm alſo davor/ daß er ſie<lb/> nur mit einer ſo kleinen Ungelegen-<lb/> heit belaſtet/ noch darzu der Ruhm ei-<lb/> nes gelinden und guͤtigen Herrn ge-<lb/> buͤhret; ſondern auch/ weil der jeni-<lb/> ge/ der mit einem andern ohne gegebe-<lb/> ne Urſache anbindet/ indem er ſich zu<lb/> einer billichen <hi rendition="#aq">Satisfaction</hi> nicht ver-<lb/> ſtehen wil/ alle ſein Gluͤcke auff die<lb/> Spitze ſetzet/ und ſich alſo gleichſam<lb/> ſchon voraus zu dem jenigen Stande/<lb/> worein er im Außgange des Krieges<lb/> gerathen moͤchte/ <hi rendition="#aq">reſolvi</hi>ret.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 3.</head> <p><hi rendition="#fr">Aus freyem Willen</hi> wird<lb/> die hohe Staats-Gewalt <hi rendition="#fr">vermit-<lb/> telft der Wahl</hi> zuwege gebracht/<lb/> wenn ein Volck/ das entweder bereits<lb/> in buͤrgerlicher Geſellſchafft vereini-<lb/> get iſt/ oder noch darein treten wil/ ei-<lb/> ne gewiſſe Perſon/ ſo es zum Regi-<lb/> mente tuͤchtig zu ſeyn erachtet/ aus<lb/> freyen Stuͤcken erkieſet/ und deroſel-<lb/> ben/ wenn ſie nach beſchehener An-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">deu-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [504/0568]
Des andern Buchs
nen/ und ihm alſo davor/ daß er ſie
nur mit einer ſo kleinen Ungelegen-
heit belaſtet/ noch darzu der Ruhm ei-
nes gelinden und guͤtigen Herrn ge-
buͤhret; ſondern auch/ weil der jeni-
ge/ der mit einem andern ohne gegebe-
ne Urſache anbindet/ indem er ſich zu
einer billichen Satisfaction nicht ver-
ſtehen wil/ alle ſein Gluͤcke auff die
Spitze ſetzet/ und ſich alſo gleichſam
ſchon voraus zu dem jenigen Stande/
worein er im Außgange des Krieges
gerathen moͤchte/ reſolviret.
§. 3. Aus freyem Willen wird
die hohe Staats-Gewalt vermit-
telft der Wahl zuwege gebracht/
wenn ein Volck/ das entweder bereits
in buͤrgerlicher Geſellſchafft vereini-
get iſt/ oder noch darein treten wil/ ei-
ne gewiſſe Perſon/ ſo es zum Regi-
mente tuͤchtig zu ſeyn erachtet/ aus
freyen Stuͤcken erkieſet/ und deroſel-
ben/ wenn ſie nach beſchehener An-
deu-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |