Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des andern Buchs setzet/ und ein einbrechender allzustar-cker Feind mit geschlossener Macht und verdoppelten Kräfften desto eher abgetrieben/ oder bändig gemachet werden könne; so stehet es der hohen Obrigkeit gleichfalls zu/ bey zeiten auff diensame Alliantzen zu geden- cken/ alle Unterthanen zu deroselben Festhaltung anzustrengen/ und die daher fliessende Vortheile dem Staat geniessen zu lassen. §. 6. Weil auch die so wohl zur wach-
Des andern Buchs ſetzet/ und ein einbrechender allzuſtar-cker Feind mit geſchloſſener Macht und verdoppelten Kraͤfften deſto eher abgetrieben/ oder baͤndig gemachet werden koͤnne; ſo ſtehet es der hohen Obrigkeit gleichfalls zu/ bey zeiten auff dienſame Alliantzen zu geden- cken/ alle Unterthanen zu deroſelben Feſthaltung anzuſtrengen/ und die daher flieſſende Vortheile dem Staat genieſſen zu laſſen. §. 6. Weil auch die ſo wohl zur wach-
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Des andern Buchs
ſetzet/ und ein einbrechender allzuſtar-
cker Feind mit geſchloſſener Macht
und verdoppelten Kraͤfften deſto eher
abgetrieben/ oder baͤndig gemachet
werden koͤnne; ſo ſtehet es der hohen
Obrigkeit gleichfalls zu/ bey zeiten
auff dienſame Alliantzen zu geden-
cken/ alle Unterthanen zu deroſelben
Feſthaltung anzuſtrengen/ und die
daher flieſſende Vortheile dem Staat
genieſſen zu laſſen.
§. 6. Weil auch die ſo wohl zur
Friedens-/ als Krieges-Zeit bey ei-
ner ſo groſſen Regierung vorfallende
Angelegenheiten von einem einigen
Menſchen/ ſonder Bedienten und
Unter-Obrigkeiten/ ohnmoͤglich zu
Wercke gerichtet werden konnen; ſo
iſts noͤthig/ daß die obriſten Staats-
Fuͤrſteher ſolche Leute einſetzen/ wel-
che an ihrer Stelle die Zwiſtigkeiten
derer Unterthanen examiniren/ auff
derer Benachbarten Anſchlaͤge ein
wach-
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