Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs daß derjenige/ der etwas redet/ al-lezeit die Materie/ wovon er den Discours anstellet/ vor Augen habe/ wessendwegen auch die Meinung und der Verstand seiner Worte alle- zeit darauf eingerichtet seyn muß. §. 6. Wegen der Würckung §. 7. Aus der Zusammenfü- sten
Des erſten Buchs daß derjenige/ der etwas redet/ al-lezeit die Materie/ wovon er den Diſcours anſtellet/ vor Augen habe/ weſſendwegen auch die Meinung und der Verſtand ſeiner Worte alle- zeit darauf eingerichtet ſeyn muß. §. 6. Wegen der Wuͤrckung §. 7. Aus der Zuſammenfuͤ- ſten
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Des erſten Buchs
daß derjenige/ der etwas redet/ al-
lezeit die Materie/ wovon er den
Diſcours anſtellet/ vor Augen habe/
weſſendwegen auch die Meinung
und der Verſtand ſeiner Worte alle-
zeit darauf eingerichtet ſeyn muß.
§. 6. Wegen der Wuͤrckung
und Folge der Worte hat man
nachfolgende Regul: Wo die Wor-
te ſo rohe und bloß hin ange-
nommen/ entweder gar keine/
oder eine abgeſchmackte Wuͤr-
ckung nach ſich ziehen wuͤrden/ ſo
muß man von dem gewoͤhnli-
chen oder gemeinen Verſtande in
etwas abweichen/ ſo lange als/ zu
Verhuͤtung ſothaner Nichtig-
keit oder Abſurdität, die Noth-
durfft es erfordert.
§. 7. Aus der Zuſammenfuͤ-
gung/ oder Haltung der zweifel-
hafftigen Worte gegen andere Oer-
ter der Rede werden die allerkraͤfftig-
ſten
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