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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

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Des ersten Buchs
then ist eine so genaue Gleichheit zu
halten.

§. 9.

Kauff und Verkauff heis-
set/ wenn man sich vor ein gewisses
Stücke Geldes die Herrschafft/ oder
ein deroselben gleichgeltendes Recht
an einer Sachen zuwege bringet.
Deren üblichste und richtigste Art ist/
wenn der Käuffer/ nach dem man
des Werths halber einig worden/
das Geld darbiethet/ und der Ver-
käuffer die Waare aushändiget. Je-
doch wird man des Handels halben
auch öffters also schlüssig/ daß die
Waare zwar stracks geliefert/ das
Geld aber erst nach einiger Frist ge-
zehlet werde. Jezuweilen verglei-
chet man sich zwar wohl auch des
Kauff-Schillings wegen/ aber die
Lieferung der Sachen oder Waaren
wird auf eine gewisse Zeit verscho-
ben. Wobey denn dieses der Billig-

keit

Des erſten Buchs
then iſt eine ſo genaue Gleichheit zu
halten.

§. 9.

Kauff und Verkauff heiſ-
ſet/ wenn man ſich vor ein gewiſſes
Stuͤcke Geldes die Herrſchafft/ oder
ein deroſelben gleichgeltendes Recht
an einer Sachen zuwege bringet.
Deren uͤblichſte und richtigſte Art iſt/
wenn der Kaͤuffer/ nach dem man
des Werths halber einig worden/
das Geld darbiethet/ und der Ver-
kaͤuffer die Waare aushaͤndiget. Je-
doch wird man des Handels halben
auch oͤffters alſo ſchluͤſſig/ daß die
Waare zwar ſtracks geliefert/ das
Geld aber erſt nach einiger Friſt ge-
zehlet werde. Jezuweilen verglei-
chet man ſich zwar wohl auch des
Kauff-Schillings wegen/ aber die
Lieferung der Sachen oder Waaren
wird auf eine gewiſſe Zeit verſcho-
ben. Wobey denn dieſes der Billig-

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[338/0402] Des erſten Buchs then iſt eine ſo genaue Gleichheit zu halten. §. 9. Kauff und Verkauff heiſ- ſet/ wenn man ſich vor ein gewiſſes Stuͤcke Geldes die Herrſchafft/ oder ein deroſelben gleichgeltendes Recht an einer Sachen zuwege bringet. Deren uͤblichſte und richtigſte Art iſt/ wenn der Kaͤuffer/ nach dem man des Werths halber einig worden/ das Geld darbiethet/ und der Ver- kaͤuffer die Waare aushaͤndiget. Je- doch wird man des Handels halben auch oͤffters alſo ſchluͤſſig/ daß die Waare zwar ſtracks geliefert/ das Geld aber erſt nach einiger Friſt ge- zehlet werde. Jezuweilen verglei- chet man ſich zwar wohl auch des Kauff-Schillings wegen/ aber die Lieferung der Sachen oder Waaren wird auf eine gewiſſe Zeit verſcho- ben. Wobey denn dieſes der Billig- keit

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/402>, abgerufen am 24.11.2024.