Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs Dienstbarkeiten zu nennen pfleget;und werden eingetheilet in persön- liche/ wann nemlich der Nutzen aus einer frembden Sache einer Person unmittelbar zu Gute köm- met/ als da seynd die völliche Frucht und Nutz-Geniessung ei- ner frembden Sache/ da man solches so wohl vor sich selbst/ als durch an- dere mag thun lassen; Der noth- düfftige Gebrauch einer fremb- den Sache vor sich; Der Woh- nungs-Nutzen/ und endlich die Befugniß/ frembde Gesinde zu gebrauchen. Ferner in real- oder dingliche/ wenn nemlich der Nutz aus einer frembden Sachen ieman- den allererst mittelbar/ und vermit- telst der Seinigen zu gute kömmet; Diese werden wiederum im Gebäu- de/ und im Feld-Dienstbarkeiten unterschieden/ weil jene bey den Ge- bäuden in Städten und Dörffern/ die-
Des erſten Buchs Dienſtbarkeiten zu nennen pfleget;und werden eingetheilet in perſoͤn- liche/ wann nemlich der Nutzen aus einer frembden Sache einer Perſon unmittelbar zu Gute koͤm- met/ als da ſeynd die voͤlliche Frucht und Nutz-Genieſſung ei- ner frembden Sache/ da man ſolches ſo wohl vor ſich ſelbſt/ als durch an- dere mag thun laſſen; Der noth- duͤfftige Gebrauch einer fremb- den Sache vor ſich; Der Woh- nungs-Nutzen/ und endlich die Befugniß/ frembde Geſinde zu gebrauchen. Ferner in real- oder dingliche/ wenn nemlich der Nutz aus einer frembden Sachen ieman- den allererſt mittelbar/ und vermit- telſt der Seinigen zu gute koͤmmet; Dieſe werden wiederum im Gebaͤu- de/ und im Feld-Dienſtbarkeiten unterſchieden/ weil jene bey den Ge- baͤuden in Staͤdten und Doͤrffern/ die-
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Des erſten Buchs
Dienſtbarkeiten zu nennen pfleget;
und werden eingetheilet in perſoͤn-
liche/ wann nemlich der Nutzen
aus einer frembden Sache einer
Perſon unmittelbar zu Gute koͤm-
met/ als da ſeynd die voͤlliche
Frucht und Nutz-Genieſſung ei-
ner frembden Sache/ da man ſolches
ſo wohl vor ſich ſelbſt/ als durch an-
dere mag thun laſſen; Der noth-
duͤfftige Gebrauch einer fremb-
den Sache vor ſich; Der Woh-
nungs-Nutzen/ und endlich die
Befugniß/ frembde Geſinde zu
gebrauchen. Ferner in real- oder
dingliche/ wenn nemlich der Nutz
aus einer frembden Sachen ieman-
den allererſt mittelbar/ und vermit-
telſt der Seinigen zu gute koͤmmet;
Dieſe werden wiederum im Gebaͤu-
de/ und im Feld-Dienſtbarkeiten
unterſchieden/ weil jene bey den Ge-
baͤuden in Staͤdten und Doͤrffern/
die-
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