Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.fünftes Capitel. widersetzen kan/ so ists sehr gefähr-lich/ auf sein blosses Versprechen zu trauen/ und muß man einen solchen entweder die Beleidigungs-Mittel entziehen/ oder ihm anderer Gestalt einen Zaum anlegen/ damit man sich hernach ferner vor ihm zu fürchten keine Ursache habe. §. 13. Diejenigen/ so bürgerli- sen- G 7
fuͤnftes Capitel. widerſetzen kan/ ſo iſts ſehr gefaͤhr-lich/ auf ſein bloſſes Verſprechen zu trauen/ und muß man einen ſolchen entweder die Beleidigungs-Mittel entziehen/ oder ihm anderer Geſtalt einen Zaum anlegen/ damit man ſich hernach ferner vor ihm zu fuͤrchten keine Urſache habe. §. 13. Diejenigen/ ſo buͤrgerli- ſen- G 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0209" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">fuͤnftes Capitel.</hi></fw><lb/> widerſetzen kan/ ſo iſts ſehr gefaͤhr-<lb/> lich/ auf ſein bloſſes Verſprechen zu<lb/> trauen/ und muß man einen ſolchen<lb/> entweder die Beleidigungs-Mittel<lb/> entziehen/ oder ihm anderer Geſtalt<lb/> einen Zaum anlegen/ damit man ſich<lb/> hernach ferner vor ihm zu fuͤrchten<lb/> keine Urſache habe.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 13.</head> <p>Diejenigen/ ſo <hi rendition="#fr">buͤrgerli-<lb/> chen Regiment</hi> unterworffen ſeyn/<lb/> koͤnnen ſich alsdann erſt mit Gewalt<lb/><hi rendition="#aq">defendir</hi>en/ wenn es der Zeit/ und<lb/> des Ortes Gelegenheit nicht lei-<lb/> det/ die Obrigkeit um Abwendung<lb/> einer inſtaͤndigſt andringenden Le-<lb/> bens/ und dero gleich-zuſchaͤtzenden<lb/> Gefahr/ oder ſonſt unerſetzlichen<lb/> Schadens anzuruffen. Und zwar<lb/> duͤrffen ſie mehr nicht thun/ als nur<lb/> der gegenwaͤrtigen Gefahr abhelf-<lb/> fen; Die Rache aber/ und die Ver-<lb/> ſicherung wegen kuͤnfftig zu unterlaſ-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 7</fw><fw place="bottom" type="catch">ſen-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0209]
fuͤnftes Capitel.
widerſetzen kan/ ſo iſts ſehr gefaͤhr-
lich/ auf ſein bloſſes Verſprechen zu
trauen/ und muß man einen ſolchen
entweder die Beleidigungs-Mittel
entziehen/ oder ihm anderer Geſtalt
einen Zaum anlegen/ damit man ſich
hernach ferner vor ihm zu fuͤrchten
keine Urſache habe.
§. 13. Diejenigen/ ſo buͤrgerli-
chen Regiment unterworffen ſeyn/
koͤnnen ſich alsdann erſt mit Gewalt
defendiren/ wenn es der Zeit/ und
des Ortes Gelegenheit nicht lei-
det/ die Obrigkeit um Abwendung
einer inſtaͤndigſt andringenden Le-
bens/ und dero gleich-zuſchaͤtzenden
Gefahr/ oder ſonſt unerſetzlichen
Schadens anzuruffen. Und zwar
duͤrffen ſie mehr nicht thun/ als nur
der gegenwaͤrtigen Gefahr abhelf-
fen; Die Rache aber/ und die Ver-
ſicherung wegen kuͤnfftig zu unterlaſ-
ſen-
G 7
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |