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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.

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von Teutschland.
anzugreiffen; weiln doch/ wenn Franck-
reich seinen Zweck erreichet/ die Schwei-
tzer nicht viel Complimenten würden ma-
chen dürffen: auch es Franckreich eben so
gut/ oder nützlicher seyn kan/ die Schwei-
tzer als willige Bundsgenossen an Hand
zu haben/ als durch Unterdruckung ihrer
Freyheit sie zu unwilligen Unterthanen
zu machen/ welche wegen ihrer Halsstar-
rigkeit mit grossen Garnisonen unterm
Joch müsten gehalten werden/ wegen
Armuth aber die Spesen bey weitem nicht
bezahlen würden.

Das Achte Capitel/
Vom Teutschen Reiche.
§. 1.

TEutschland war vor uhralten Zei-Teutsch-
lands älti-
ster Zu-
stand.

ten nicht eine Republicq, sondern es
war in viel mässige Staaten ver-
theilet/ deren jeder vor sich selbst sou-
verain
war/ und von keinem andern
dependirte/ unter welchen die meisten
ein democratisch Regiment führeten.
Etliche aber hatten auch Könige/ die
doch mehr Ansehen hatten etwas zu ra-
then/ als Macht zubefehlen. Diese

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von Teutſchland.
anzugreiffen; weiln doch/ wenn Franck-
reich ſeinen Zweck erreichet/ die Schwei-
tzer nicht viel Complimenten wuͤrden ma-
chen duͤrffen: auch es Franckreich eben ſo
gut/ oder nuͤtzlicher ſeyn kan/ die Schwei-
tzer als willige Bundsgenoſſen an Hand
zu haben/ als durch Unterdruckung ihrer
Freyheit ſie zu unwilligen Unterthanen
zu machen/ welche wegen ihrer Halsſtar-
rigkeit mit groſſen Garniſonen unterm
Joch muͤſten gehalten werden/ wegen
Aꝛmuth aber die Speſen bey weitem nicht
bezahlen wuͤrden.

Das Achte Capitel/
Vom Teutſchen Reiche.
§. 1.

TEutſchland war vor uhralten Zei-Teutſch-
lands aͤlti-
ſter Zu-
ſtand.

ten nicht eine Republicq, ſondeꝛn es
war in viel maͤſſige Staaten ver-
theilet/ deren jeder vor ſich ſelbſt ſou-
verain
war/ und von keinem andern
dependirte/ unter welchen die meiſten
ein democratiſch Regiment fuͤhreten.
Etliche aber hatten auch Koͤnige/ die
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then/ als Macht zubefehlen. Dieſe

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[565/0595] von Teutſchland. anzugreiffen; weiln doch/ wenn Franck- reich ſeinen Zweck erreichet/ die Schwei- tzer nicht viel Complimenten wuͤrden ma- chen duͤrffen: auch es Franckreich eben ſo gut/ oder nuͤtzlicher ſeyn kan/ die Schwei- tzer als willige Bundsgenoſſen an Hand zu haben/ als durch Unterdruckung ihrer Freyheit ſie zu unwilligen Unterthanen zu machen/ welche wegen ihrer Halsſtar- rigkeit mit groſſen Garniſonen unterm Joch muͤſten gehalten werden/ wegen Aꝛmuth aber die Speſen bey weitem nicht bezahlen wuͤrden. Das Achte Capitel/ Vom Teutſchen Reiche. §. 1. TEutſchland war vor uhralten Zei- ten nicht eine Republicq, ſondeꝛn es war in viel maͤſſige Staaten ver- theilet/ deren jeder vor ſich ſelbſt ſou- verain war/ und von keinem andern dependirte/ unter welchen die meiſten ein democratiſch Regiment fuͤhreten. Etliche aber hatten auch Koͤnige/ die doch mehr Anſehen hatten etwas zu ra- then/ als Macht zubefehlen. Dieſe Voͤl- Teutſch- lands aͤlti- ſter Zu- ſtand. N n iij

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682/595>, abgerufen am 23.11.2024.