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Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667.

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Vom Zustand
den alle Brüder zueinem/ wiewol nicht all-
zett gleichem theil zugelassen. Wo das er-
ste im gebrauch ist/ da vertritt der erstge-
borne alleine der andern ihre stelle; Wo
aber das letzte/ kan zwar ein jeglicher abson-
derlich auff drn Reichstag kommen/ aber
fie dürffeu doch alle nur etne Stimme von
sich gebeu/ worüber sie unter einander sich
vertragen müssen.

§. 2.

Damit aber einer beweisen möge/ er ge-
höre anch unter die Stände des Reichs/
wird ins gemein aus zweyen stücken zur
gnüge erkand/ als daß er in der matricul
der stände eingeschrieben sey/ und daß erdie
collecten, so man dem Reiche zahlen muß/
in den offentlichen Landkasten/ und nicht in
die Schatz Cammer eines andern von den
Ständen lege. Ob sich schon einer allhie
gar wol auf seine possession oder besitzung
beruffen kan: Denn etliche gebenn vor/ sie
haben ihren theil aus irrthum in eines an-
dern Kasten geleget; Andere hingen wol-

len/

Vom Zuſtand
den alle Bruͤder zueinem/ wiewol nicht all-
zett gleichem theil zugelaſſen. Wo das er-
ſte im gebrauch iſt/ da vertritt der erſtge-
borne alleine der andern ihre ſtelle; Wo
aber das letzte/ kan zwar ein jeglicher abſon-
derlich auff drn Reichstag kommen/ aber
fie duͤrffeu doch alle nur etne Stimme von
ſich gebeu/ woruͤber ſie unter einander ſich
vertragen muͤſſen.

§. 2.

Damit aber einer beweiſen moͤge/ er ge-
hoͤre anch unter die Staͤnde des Reichs/
wird ins gemein aus zweyen ſtuͤcken zur
gnuͤge erkand/ als daß er in der matricul
der ſtaͤnde eingeſchrieben ſey/ uñ daß erdie
collecten, ſo man dem Reiche zahlẽ muß/
in den offentlichen Landkaſten/ und nicht in
die Schatz Cammer eines andern von den
Staͤnden lege. Ob ſich ſchon einer allhie
gar wol auf ſeine poſſeſſion oder beſitzung
beruffen kan: Denn etliche gebẽn vor/ ſie
haben ihren theil aus irrthum in eines an-
dern Kaſten geleget; Andere hingen wol-

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[40/0062] Vom Zuſtand den alle Bruͤder zueinem/ wiewol nicht all- zett gleichem theil zugelaſſen. Wo das er- ſte im gebrauch iſt/ da vertritt der erſtge- borne alleine der andern ihre ſtelle; Wo aber das letzte/ kan zwar ein jeglicher abſon- derlich auff drn Reichstag kommen/ aber fie duͤrffeu doch alle nur etne Stimme von ſich gebeu/ woruͤber ſie unter einander ſich vertragen muͤſſen. §. 2. Damit aber einer beweiſen moͤge/ er ge- hoͤre anch unter die Staͤnde des Reichs/ wird ins gemein aus zweyen ſtuͤcken zur gnuͤge erkand/ als daß er in der matricul der ſtaͤnde eingeſchrieben ſey/ uñ daß erdie collecten, ſo man dem Reiche zahlẽ muß/ in den offentlichen Landkaſten/ und nicht in die Schatz Cammer eines andern von den Staͤnden lege. Ob ſich ſchon einer allhie gar wol auf ſeine poſſeſſion oder beſitzung beruffen kan: Denn etliche gebẽn vor/ ſie haben ihren theil aus irrthum in eines an- dern Kaſten geleget; Andere hingen wol- len/

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Bericht Vom Zustande des Teutschen Reichs. [s. l.], 1667, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_bericht_1667/62>, abgerufen am 24.11.2024.