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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.

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XIV. Heutige Verfassung.
der beständigen Wahlcapitulation und in der von
den beiden Kaisern Carl dem VI. und dem VII.
besondere Verfügungen getroffen (c). Die Sache
selbst hat aber noch nicht gehoben werden kön-
nen (d), zumal da die Laudemialgelder unter den

Mit-
Fl., ingleichen die Secretarien noch 48. Fl., die
Taxatoren 23., die Registratoren 20., die Canz-
ley 30. Fl., zusammen 1081. Gulden. Von die-
ser Zahlung an die Erb- und Hofämter sind die
Churfürsten frey. Von der Krone Schweden for-
derten die Hofämter 1664. auf die vier Fürsten-
thümer Bremen, Verden, Pommern, Rügen fünf
Fälle gerechnet 14. tausend Rthlr. Man gab ih-
nen 6000. Rthlr.
(c) Wahlcap. (1711.) Art. 11. §. 2.: "Vielwe-
niger die Reichsbelehnung -- wegen der illiqui-
den und streitigen Lehnstaxen (add. 1742.: oder
Laudemiengelder und dergleichen) aufhalten." --
Art. 17. §. 18. (1711.): "In der Lehnstaxe wol-
len wir bey der Verordnung der goldenen Bulle,
vermöge deren von einer Belehnung, wenn gleich
verschiedene Lehne empfangen werden, mehr nicht,
als eine einfache Taxe zu entrichten, verbleiben,
und dawider kein Herkommen einwenden, noch
einige Erhöhung ohne der Stände Willen aufkom-
men laßen." -- Art. 17. §. 19. (1711.): "viel-
weniger die Churfürsten, Fürsten und Stände
mit den (1742.: Laudemien und) Anfallsgeldern
von denen Lehnen, damit sie allbereits coinvestirt
gewesen, oder sonst mit ungewöhnlichen und neuer-
lichen Anforderungen nicht beschweren, noch be-
schweren laßen."
(d) Schon am 13. Aug. 1749. ergieng ein
Reichshofrathsconclusum die Thronlehne überhaupt
betreffend, worin noch eine allgemeine Frist von
3. Monathen angesetzt wurde. Zugleich circulir-
ten so genannte "Generalgründe, so sämmtliche
hohe

XIV. Heutige Verfaſſung.
der beſtaͤndigen Wahlcapitulation und in der von
den beiden Kaiſern Carl dem VI. und dem VII.
beſondere Verfuͤgungen getroffen (c). Die Sache
ſelbſt hat aber noch nicht gehoben werden koͤn-
nen (d), zumal da die Laudemialgelder unter den

Mit-
Fl., ingleichen die Secretarien noch 48. Fl., die
Taxatoren 23., die Regiſtratoren 20., die Canz-
ley 30. Fl., zuſammen 1081. Gulden. Von die-
ſer Zahlung an die Erb- und Hofaͤmter ſind die
Churfuͤrſten frey. Von der Krone Schweden for-
derten die Hofaͤmter 1664. auf die vier Fuͤrſten-
thuͤmer Bremen, Verden, Pommern, Ruͤgen fuͤnf
Faͤlle gerechnet 14. tauſend Rthlr. Man gab ih-
nen 6000. Rthlr.
(c) Wahlcap. (1711.) Art. 11. §. 2.: ”Vielwe-
niger die Reichsbelehnung — wegen der illiqui-
den und ſtreitigen Lehnstaxen (add. 1742.: oder
Laudemiengelder und dergleichen) aufhalten.” —
Art. 17. §. 18. (1711.): ”In der Lehnstaxe wol-
len wir bey der Verordnung der goldenen Bulle,
vermoͤge deren von einer Belehnung, wenn gleich
verſchiedene Lehne empfangen werden, mehr nicht,
als eine einfache Taxe zu entrichten, verbleiben,
und dawider kein Herkommen einwenden, noch
einige Erhoͤhung ohne der Staͤnde Willen aufkom-
men laßen.” — Art. 17. §. 19. (1711.): ”viel-
weniger die Churfuͤrſten, Fuͤrſten und Staͤnde
mit den (1742.: Laudemien und) Anfallsgeldern
von denen Lehnen, damit ſie allbereits coinveſtirt
geweſen, oder ſonſt mit ungewoͤhnlichen und neuer-
lichen Anforderungen nicht beſchweren, noch be-
ſchweren laßen.”
(d) Schon am 13. Aug. 1749. ergieng ein
Reichshofrathsconcluſum die Thronlehne uͤberhaupt
betreffend, worin noch eine allgemeine Friſt von
3. Monathen angeſetzt wurde. Zugleich circulir-
ten ſo genannte ”Generalgruͤnde, ſo ſaͤmmtliche
hohe
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[226/0260] XIV. Heutige Verfaſſung. der beſtaͤndigen Wahlcapitulation und in der von den beiden Kaiſern Carl dem VI. und dem VII. beſondere Verfuͤgungen getroffen (c). Die Sache ſelbſt hat aber noch nicht gehoben werden koͤn- nen (d), zumal da die Laudemialgelder unter den Mit- (b) (c) Wahlcap. (1711.) Art. 11. §. 2.: ”Vielwe- niger die Reichsbelehnung — wegen der illiqui- den und ſtreitigen Lehnstaxen (add. 1742.: oder Laudemiengelder und dergleichen) aufhalten.” — Art. 17. §. 18. (1711.): ”In der Lehnstaxe wol- len wir bey der Verordnung der goldenen Bulle, vermoͤge deren von einer Belehnung, wenn gleich verſchiedene Lehne empfangen werden, mehr nicht, als eine einfache Taxe zu entrichten, verbleiben, und dawider kein Herkommen einwenden, noch einige Erhoͤhung ohne der Staͤnde Willen aufkom- men laßen.” — Art. 17. §. 19. (1711.): ”viel- weniger die Churfuͤrſten, Fuͤrſten und Staͤnde mit den (1742.: Laudemien und) Anfallsgeldern von denen Lehnen, damit ſie allbereits coinveſtirt geweſen, oder ſonſt mit ungewoͤhnlichen und neuer- lichen Anforderungen nicht beſchweren, noch be- ſchweren laßen.” (d) Schon am 13. Aug. 1749. ergieng ein Reichshofrathsconcluſum die Thronlehne uͤberhaupt betreffend, worin noch eine allgemeine Friſt von 3. Monathen angeſetzt wurde. Zugleich circulir- ten ſo genannte ”Generalgruͤnde, ſo ſaͤmmtliche hohe (b) Fl., ingleichen die Secretarien noch 48. Fl., die Taxatoren 23., die Regiſtratoren 20., die Canz- ley 30. Fl., zuſammen 1081. Gulden. Von die- ſer Zahlung an die Erb- und Hofaͤmter ſind die Churfuͤrſten frey. Von der Krone Schweden for- derten die Hofaͤmter 1664. auf die vier Fuͤrſten- thuͤmer Bremen, Verden, Pommern, Ruͤgen fuͤnf Faͤlle gerechnet 14. tauſend Rthlr. Man gab ih- nen 6000. Rthlr.

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung03_1787/260>, abgerufen am 22.11.2024.