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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 1. München, 1830.

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einmischen läßt, jugendliche Begeisterung für die
Schönheiten der Natur, und weiß durch seinen köst-
lichen Humor dem Ganzen eine Würze zu geben,
welche die Aufmerksamkeit des Lesers durchaus in
angenehmer Spannung erhält. Auch ist es ihm
gelungen, das Volksleben in seinen verschiedenen
Nüancen richtig aufzufassen und darzustellen, und
zugleich vieles Beachtungswerthe für den Spxach-
forscher beizubringen, und wir haben die Stim-
men achtbarer Gelehrten in öffentlichen Blättern
niedergelegt für uns, wenn wir dem Verfas-
ser Genialität zusprechen, um sein Werk
als einzig in seiner Art
jedem Gebildeten,
der sein Land nicht nur nach Seelenzahl und Quad-
ratmeilen, sondern nach Intelligenz und Volks-
thum
kennen lernen will, zu empfehlen.


Denkwürdigkeiten
aus dem
Tagebuche eines Hoflakaien.
Bruchstücke aus seinem Tagebuche
herausgegeben
von
O. L. B. Wolff.
2 Bde. gr. 12. eleg. broschirt.

In einer höchst originellen und anziehenden Form
wird uns hier eine bunte Reihe ernster und heite-
rer Bilder in eigenthümlichem Zusammenhang vor-
übergeführt. Der talentvolle Verfasser hat sich viel-
leicht im Fach der Erzählung nie so glänzend be-
währt als gerade in diesem ausgezeichneten Werk,
und die Lesewelt wird sich mit dem geistreichen
Kritiker Menzel, der in seinem Literaturblatte
den Verfasser zu den ausgezeichnetsten deutschen
Erzählern rechnet, auf's Neue von der Wahrheit
dieses Ausspruches überzeugt fühlen.

einmiſchen läßt, jugendliche Begeiſterung für die
Schönheiten der Natur, und weiß durch ſeinen köſt-
lichen Humor dem Ganzen eine Würze zu geben,
welche die Aufmerkſamkeit des Leſers durchaus in
angenehmer Spannung erhält. Auch iſt es ihm
gelungen, das Volksleben in ſeinen verſchiedenen
Nüancen richtig aufzufaſſen und darzuſtellen, und
zugleich vieles Beachtungswerthe für den Spxach-
forſcher beizubringen, und wir haben die Stim-
men achtbarer Gelehrten in öffentlichen Blättern
niedergelegt für uns, wenn wir dem Verfaſ-
ſer Genialität zuſprechen, um ſein Werk
als einzig in ſeiner Art
jedem Gebildeten,
der ſein Land nicht nur nach Seelenzahl und Quad-
ratmeilen, ſondern nach Intelligenz und Volks-
thum
kennen lernen will, zu empfehlen.


Denkwuͤrdigkeiten
aus dem
Tagebuche eines Hoflakaien.
Bruchſtuͤcke aus ſeinem Tagebuche
herausgegeben
von
O. L. B. Wolff.
2 Bde. gr. 12. eleg. broſchirt.

In einer höchſt originellen und anziehenden Form
wird uns hier eine bunte Reihe ernſter und heite-
rer Bilder in eigenthümlichem Zuſammenhang vor-
übergeführt. Der talentvolle Verfaſſer hat ſich viel-
leicht im Fach der Erzählung nie ſo glänzend be-
währt als gerade in dieſem ausgezeichneten Werk,
und die Leſewelt wird ſich mit dem geiſtreichen
Kritiker Menzel, der in ſeinem Literaturblatte
den Verfaſſer zu den ausgezeichnetſten deutſchen
Erzählern rechnet, auf’s Neue von der Wahrheit
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[0354] einmiſchen läßt, jugendliche Begeiſterung für die Schönheiten der Natur, und weiß durch ſeinen köſt- lichen Humor dem Ganzen eine Würze zu geben, welche die Aufmerkſamkeit des Leſers durchaus in angenehmer Spannung erhält. Auch iſt es ihm gelungen, das Volksleben in ſeinen verſchiedenen Nüancen richtig aufzufaſſen und darzuſtellen, und zugleich vieles Beachtungswerthe für den Spxach- forſcher beizubringen, und wir haben die Stim- men achtbarer Gelehrten in öffentlichen Blättern niedergelegt für uns, wenn wir dem Verfaſ- ſer Genialität zuſprechen, um ſein Werk als einzig in ſeiner Art jedem Gebildeten, der ſein Land nicht nur nach Seelenzahl und Quad- ratmeilen, ſondern nach Intelligenz und Volks- thum kennen lernen will, zu empfehlen. Denkwuͤrdigkeiten aus dem Tagebuche eines Hoflakaien. Bruchſtuͤcke aus ſeinem Tagebuche herausgegeben von O. L. B. Wolff. 2 Bde. gr. 12. eleg. broſchirt. In einer höchſt originellen und anziehenden Form wird uns hier eine bunte Reihe ernſter und heite- rer Bilder in eigenthümlichem Zuſammenhang vor- übergeführt. Der talentvolle Verfaſſer hat ſich viel- leicht im Fach der Erzählung nie ſo glänzend be- währt als gerade in dieſem ausgezeichneten Werk, und die Leſewelt wird ſich mit dem geiſtreichen Kritiker Menzel, der in ſeinem Literaturblatte den Verfaſſer zu den ausgezeichnetſten deutſchen Erzählern rechnet, auf’s Neue von der Wahrheit dieſes Ausſpruches überzeugt fühlen.

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Zitationshilfe: Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 1. München, 1830, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe01_1830/354>, abgerufen am 03.05.2024.