Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. C. 1 §. 8. Von der Hexen Boßheit digt p. m. 42. 6. Sie müssen auch zusagen/ daßsie allen Heiligen GOttes/ wie auch allen Crea- turen/ so den Kindern Gottes zu gute kommen sollen/ feind seyn/ und sie beschädigen und ver- derben wollen/ wie sie können. Hieher gehö- ret auch/ daß sie dannenhero Vnholden genen- net werden. Confer. Hildebrand. in Theurg. p. m. 213. wie man die Hexen erkennen soll? Diese Zauberer und Hexen erkennen wir auß ihren Wercken/ Leben und Wandel/ diese rich- ten ihr Thun und Lassen auff eigen Nutz/ Vn- friede/ und Zwietracht zu machen/ denn ihr A- scendent ein Feind des Friedes und Liebe ist. Schlagen ihre Augen unter die Winckel: die Weiber fliehen die Männer: die Knaben die Lieben und nit genies- sen möchte dem Teuf- fel wol ver- driessen. Rivalem possum non ego ferre Io- vem. Mägdlein. etc. Denn die incubi und succubi das nicht leyden wollen/ gleich wie ein ange- bohrner Eyffer ist/ daß keiner geduldet/ seine Lie- be einem andern theilhafftig zu werden. Also vielweniger der incubus succubus leyden wil. Vnd obschon die Weiber den Männern ver- mählet werden/ noch gehet ihre Liebe nicht von Hertzen/ werffen die Männer über den Sattel auß/ seynd neydisch und unleidlich gegen ihren Männern und allen Menschen: und je keu- scher/ still/ abgesonderter sie gehalten/ je eher sie der Hexen-Wercke zu fallen. Daher zu besor- gen/ daß des Vngezieffers viel in den Klöstern sey/ ja von Mann und Weib. Item. Vntreu gegen seine eigene Kinder/ unfreundlich/ un- redbar
2. Th. C. 1 §. 8. Von der Hexen Boßheit digt p. m. 42. 6. Sie muͤſſen auch zuſagen/ daßſie allen Heiligen GOttes/ wie auch allen Crea- turen/ ſo den Kindern Gottes zu gute kommen ſollen/ feind ſeyn/ und ſie beſchaͤdigen und ver- derben wollen/ wie ſie koͤnnen. Hieher gehoͤ- ret auch/ daß ſie dannenhero Vnholden genen- net werden. Confer. Hildebrand. in Theurg. p. m. 213. wie man die Hexen erkennen ſoll? Dieſe Zauberer und Hexen erkennen wir auß ihren Wercken/ Leben und Wandel/ dieſe rich- ten ihr Thun und Laſſen auff eigen Nutz/ Vn- friede/ und Zwietracht zu machen/ denn ihr A- ſcendent ein Feind des Friedes und Liebe iſt. Schlagen ihre Augen unter die Winckel: die Weiber fliehen die Maͤnner: die Knaben die Lieben und nit genieſ- ſen moͤchte dem Teuf- fel wol ver- drieſſen. Rivalem poſſum non ego ferre Io- vem. Maͤgdlein. ꝛc. Denn die incubi und ſuccubi das nicht leyden wollen/ gleich wie ein ange- bohrner Eyffer iſt/ daß keiner geduldet/ ſeine Lie- be einem andern theilhafftig zu werden. Alſo vielweniger der incubus ſuccubus leyden wil. Vnd obſchon die Weiber den Maͤnnern ver- maͤhlet werden/ noch gehet ihre Liebe nicht von Hertzen/ werffen die Maͤnner uͤber den Sattel auß/ ſeynd neydiſch und unleidlich gegen ihren Maͤnnern und allen Menſchen: und je keu- ſcher/ ſtill/ abgeſonderter ſie gehalten/ je eher ſie der Hexen-Wercke zu fallen. Daher zu beſor- gen/ daß des Vngezieffers viel in den Kloͤſtern ſey/ ja von Mann und Weib. Item. Vntreu gegen ſeine eigene Kinder/ unfreundlich/ un- redbar
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2. Th. C. 1 §. 8. Von der Hexen Boßheit
digt p. m. 42. 6. Sie muͤſſen auch zuſagen/ daß
ſie allen Heiligen GOttes/ wie auch allen Crea-
turen/ ſo den Kindern Gottes zu gute kommen
ſollen/ feind ſeyn/ und ſie beſchaͤdigen und ver-
derben wollen/ wie ſie koͤnnen. Hieher gehoͤ-
ret auch/ daß ſie dannenhero Vnholden genen-
net werden. Confer. Hildebrand. in Theurg.
p. m. 213. wie man die Hexen erkennen ſoll?
Dieſe Zauberer und Hexen erkennen wir auß
ihren Wercken/ Leben und Wandel/ dieſe rich-
ten ihr Thun und Laſſen auff eigen Nutz/ Vn-
friede/ und Zwietracht zu machen/ denn ihr A-
ſcendent ein Feind des Friedes und Liebe iſt.
Schlagen ihre Augen unter die Winckel: die
Weiber fliehen die Maͤnner: die Knaben die
Maͤgdlein. ꝛc. Denn die incubi und ſuccubi
das nicht leyden wollen/ gleich wie ein ange-
bohrner Eyffer iſt/ daß keiner geduldet/ ſeine Lie-
be einem andern theilhafftig zu werden. Alſo
vielweniger der incubus ſuccubus leyden wil.
Vnd obſchon die Weiber den Maͤnnern ver-
maͤhlet werden/ noch gehet ihre Liebe nicht von
Hertzen/ werffen die Maͤnner uͤber den Sattel
auß/ ſeynd neydiſch und unleidlich gegen ihren
Maͤnnern und allen Menſchen: und je keu-
ſcher/ ſtill/ abgeſonderter ſie gehalten/ je eher ſie
der Hexen-Wercke zu fallen. Daher zu beſor-
gen/ daß des Vngezieffers viel in den Kloͤſtern
ſey/ ja von Mann und Weib. Item. Vntreu
gegen ſeine eigene Kinder/ unfreundlich/ un-
redbar
Lieben und
nit genieſ-
ſen moͤchte
dem Teuf-
fel wol ver-
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