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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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dasselbe biß gantz hinunter auf die Ebe-
ne
continuiret.

Als wir nun also oben auf dem
Berge bey nahe anderthalbe Stunde
lang verharret/ und uns umbgesehen/
und der starcken Kälte wegen fast nicht
länger außharren konten/ haben wir
uns endlich allgemach wiederumb hin-
unter zu Fuß begeben/ so allbereit umb
8. Uhr vor Mittage gewesen/ da wir
dann mit ziemlicher Müh und Arbeit
den gantzen unwegsamen und unge-
bahnten/ ja meistentheils sehr morasti-
gen und steinichten Weg/ biß die Helff-
te des Berges herunter/ da die Pferde
unser gewartet/
absolviret/ daselbst uns
auf die Pferde wiederumb gesetzet/ und
also vollends biß hinunter nach Jlsen-
burg geritten.

Jn der herab Reise des Berges
haben wir kaum 2. Stunden zubracht/
und also gleich umb 10. Uhr gegen Mit-
tag unten angelanget/ da wir dann
nicht allein schönen/ hellen Sonnen-
schein/ sondern vornehmlich eine star-
cke Hitze unten vor uns gefunden/ und
also dieselbe Lufft der Obersten auf dem

Berge

daſſelbe biß gantz hinunter auf die Ebe-
ne
continuiret.

Als wir nun alſo oben auf dem
Berge bey nahe anderthalbe Stunde
lang verharret/ und uns umbgeſehen/
und der ſtarcken Kaͤlte wegen faſt nicht
laͤnger außharren konten/ haben wir
uns endlich allgemach wiederumb hin-
unter zu Fuß begeben/ ſo allbereit umb
8. Uhr vor Mittage geweſen/ da wir
dann mit ziemlicher Muͤh und Arbeit
den gantzen unwegſamen und unge-
bahnten/ ja meiſtentheils ſehr moraſti-
gen und ſteinichten Weg/ biß die Helff-
te des Berges herunter/ da die Pferde
unſer gewartet/
abſolviret/ daſelbſt uns
auf die Pferde wiederumb geſetzet/ und
alſo vollends biß hinunter nach Jlſen-
burg geritten.

Jn der herab Reiſe des Berges
haben wir kaum 2. Stunden zubracht/
und alſo gleich umb 10. Uhr gegen Mit-
tag unten angelanget/ da wir dann
nicht allein ſchoͤnen/ hellen Sonnen-
ſchein/ ſondern vornehmlich eine ſtar-
cke Hitze unten vor uns gefunden/ und
alſo dieſelbe Lufft der Oberſten auf dem

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[0016] daſſelbe biß gantz hinunter auf die Ebe- ne continuiret. Als wir nun alſo oben auf dem Berge bey nahe anderthalbe Stunde lang verharret/ und uns umbgeſehen/ und der ſtarcken Kaͤlte wegen faſt nicht laͤnger außharren konten/ haben wir uns endlich allgemach wiederumb hin- unter zu Fuß begeben/ ſo allbereit umb 8. Uhr vor Mittage geweſen/ da wir dann mit ziemlicher Muͤh und Arbeit den gantzen unwegſamen und unge- bahnten/ ja meiſtentheils ſehr moraſti- gen und ſteinichten Weg/ biß die Helff- te des Berges herunter/ da die Pferde unſer gewartet/ abſolviret/ daſelbſt uns auf die Pferde wiederumb geſetzet/ und alſo vollends biß hinunter nach Jlſen- burg geritten. Jn der herab Reiſe des Berges haben wir kaum 2. Stunden zubracht/ und alſo gleich umb 10. Uhr gegen Mit- tag unten angelanget/ da wir dann nicht allein ſchoͤnen/ hellen Sonnen- ſchein/ ſondern vornehmlich eine ſtar- cke Hitze unten vor uns gefunden/ und alſo dieſelbe Lufft der Oberſten auf dem Berge

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/16>, abgerufen am 23.04.2024.