Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.und derselben abzuhelffen sey. thue/ und sonderlich das Kraut Moly: davonHomerus lib. 10. Odisseae, vel K. Andere sagen Menschenkoth Ludovic. von Hörnigk. IremHornigck de iure po- starum c. 21. p. m. 357. Bod. in Dae- mon, lib. 3. c. 5. Schelmendärme od Roßdärm und Milch- Hafen/ womit man die Hexen solle zwingen können/ wie Bodin. meldet/ woselbst er auch un- ter andern gedencket/ wie man es machen könne/ damit der Teuffel die Hexen schlage. Aber ich halte/ daß diesem eben so viel zu glauben sey/ als jenem/ wenn man saget: daß der Teuffel wenn es regnet und die Sonne scheinet/ seine Mutter also schlage/ daß sie Oel pinckele. Bo- dinus am angezogenen Ort berichtet auß dem Spangero, wie das Schuschmieren hindere/ daß die Hexen nicht auß der Kirchen gehen kön- nen. Item auß dem Plin. l. 28. cap. 19. Das Wolffsschmeer Zauberer vertreibe. Also schreibet auch ferner Plinius, daß der weisse Sa-Plin. 3 7. c. 9 phier wenn der Sonnen und des Mondens Namen darein gegraben/ und alsdann mit Haaren von dem Thiere Cynocephalus, oder Hunds kopff genant/ an den Hals gehängt wird/ wider die Zauberey guth und dienlich sey. Solche Krafft schreibt er auch zu dem Antirrhi- no oder Orantkraut/ saget auch/ es schaffePlin. l. 25. c. 10. Ansehen und Reputation. Deßgleichen muß ihn auch für Verzauberung dienen/ das KrautBeyfuß. Artemisia, das ist Beyfuß oder S. Johannes Gürtel/ wie denn noch heutiges Tages etliche das Kraut auff gewisse Tage und Stunden gra, H
und derſelben abzuhelffen ſey. thue/ und ſonderlich das Kraut Moly: davonHomerus lib. 10. Odiſſeæ, vel K. Andere ſagen Menſchenkoth Ludovic. von Hoͤrnigk. IremHornigck de iure po- ſtarum c. 21. p. m. 357. Bod. in Dæ- mon, lib. 3. c. 5. Schelmẽdaͤrme oď Roßdaͤrm und Milch- Hafen/ womit man die Hexen ſolle zwingen koͤnnen/ wie Bodin. meldet/ woſelbſt er auch un- ter andern gedencket/ wie man es machẽ koͤnne/ damit der Teuffel die Hexen ſchlage. Aber ich halte/ daß dieſem eben ſo viel zu glauben ſey/ als jenem/ wenn man ſaget: daß der Teuffel wenn es regnet und die Sonne ſcheinet/ ſeine Mutter alſo ſchlage/ daß ſie Oel pinckele. Bo- dinus am angezogenen Ort berichtet auß dem Spangero, wie das Schuſchmieren hindere/ daß die Hexen nicht auß der Kirchen gehen koͤn- nen. Item auß dem Plin. l. 28. cap. 19. Das Wolffsſchmeer Zauberer vertreibe. Alſo ſchreibet auch ferner Plinius, daß der weiſſe Sa-Plin. 3 7. c. 9 phier wenn der Sonnen und des Mondens Namen darein gegraben/ und alsdann mit Haaren von dem Thiere Cynocephalus, oder Hunds kopff genant/ an den Hals gehaͤngt wird/ wider die Zauberey guth und dienlich ſey. Solche Krafft ſchreibt er auch zu dem Antirrhi- no oder Orantkraut/ ſaget auch/ es ſchaffePlin. l. 25. c. 10. Anſehen und Reputation. Deßgleichen muß ihn auch fuͤr Verzauberung dienen/ das KrautBeyfuß. Artemiſia, das iſt Beyfuß oder S. Johannes Guͤrtel/ wie denn noch heutiges Tages etliche das Kraut auff gewiſſe Tage und Stunden gra, H
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Menſchenkoth Ludovic. von Hoͤrnigk. Irem
Schelmẽdaͤrme oď Roßdaͤrm und Milch-
Hafen/ womit man die Hexen ſolle zwingen
koͤnnen/ wie Bodin. meldet/ woſelbſt er auch un-
ter andern gedencket/ wie man es machẽ koͤnne/
damit der Teuffel die Hexen ſchlage. Aber
ich halte/ daß dieſem eben ſo viel zu glauben ſey/
als jenem/ wenn man ſaget: daß der Teuffel
wenn es regnet und die Sonne ſcheinet/ ſeine
Mutter alſo ſchlage/ daß ſie Oel pinckele. Bo-
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Spangero, wie das Schuſchmieren hindere/
daß die Hexen nicht auß der Kirchen gehen koͤn-
nen. Item auß dem Plin. l. 28. cap. 19. Das
Wolffsſchmeer Zauberer vertreibe. Alſo
ſchreibet auch ferner Plinius, daß der weiſſe Sa-
phier wenn der Sonnen und des Mondens
Namen darein gegraben/ und alsdann mit
Haaren von dem Thiere Cynocephalus, oder
Hunds kopff genant/ an den Hals gehaͤngt
wird/ wider die Zauberey guth und dienlich ſey.
Solche Krafft ſchreibt er auch zu dem Antirrhi-
no oder Orantkraut/ ſaget auch/ es ſchaffe
Anſehen und Reputation. Deßgleichen muß
ihn auch fuͤr Verzauberung dienen/ das Kraut
Artemiſia, das iſt Beyfuß oder S. Johannes
Guͤrtel/ wie denn noch heutiges Tages etliche
das Kraut auff gewiſſe Tage und Stunden
gra,
Hornigck
de iure po-
ſtarum c.
21. p. m.
357.
Bod. in Dæ-
mon, lib. 3.
c. 5.
Plin. 3 7. c. 9
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c. 10.
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