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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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Wasser Probe zu halten sey.
H. Geist zu der Gemeine zu Smirnen. WieApoc, 2. 10.
Vnschul-
dige
schwimmen/
Recht-
schuldige
sincken.

aber bißweilen unschuldige Leute oben schwe-
ben auff dem Wasser/ also sincken auch etliche
rechtschuldige Zauberer zuboden/ die werden
denn für unschuldig loßgelassen; Etliche aber/
wenn sie ihrer Boßheiten überzeuget/ werden
ins Wasser geworffen/ und ersäuffet. Dabey
denn zu sehen/ daß die Gemeinschafft mit demGemein-
schafft mit
dem Sa-
than keine
Vrsach
des Oben-
schwim-
mens.

Satan/ oder die Bewohnung vom Satan kein
Vrsach sey des Obenschwimmens/ wie etliche
fürgeben. Denn auch der Sathan nicht alle
Hexen besessen hat/ und auch er selbst gar tieff
unter das Wasser kommen kan/ samt denen in
welchen er leibhafftig ist/ wie zu sehen an den 200.
Säuen der Gergesener/ in welche der Teuffel
auff Christi Vrlaub fuhr/ und sie ins MeerMat. 8. 3. 2.
Marc. 5. 13.
v.
9. 22.

stürtzte/ und ersäuffte/ und sie doch natürlich
schwimmen konten. Item, an dem armen be-
sessenen Jüngling/ welchen er offte ins Wasser
stürtzet/ zu dem Ende/ daß er ihn ümbrächte/
welches ja mit Vntertauchen geschehen muß.
Weil denn nun solche Wasserprobe auß Jrr-
thumb und Aberglauben erfunden/ mit Zu-
thun des Teuffels geschicht/ tyrannisch und be-
trüglich ist/ GOttes Versuchung und Straffe
auff sich träget/ und in allen Geistlichen und
Weltlichen Rechten als Gottloß und gefähr-
lich verdammet/ verbannet und verbotten. So
haben je/ die sie noch gebrauchen/ zu ihrem
Schutz nichts vorzuwenden/ sondern müssen

ihre

Waſſer Probe zu halten ſey.
H. Geiſt zu der Gemeine zu Smirnen. WieApoc, 2. 10.
Vnſchul-
dige
ſchwimmẽ/
Recht-
ſchuldige
ſincken.

aber bißweilen unſchuldige Leute oben ſchwe-
ben auff dem Waſſer/ alſo ſincken auch etliche
rechtſchuldige Zauberer zuboden/ die werden
denn fuͤr unſchuldig loßgelaſſen; Etliche aber/
wenn ſie ihrer Boßheiten uͤberzeuget/ werden
ins Waſſer geworffen/ und erſaͤuffet. Dabey
denn zu ſehen/ daß die Gemeinſchafft mit demGemein-
ſchafft mit
dem Sa-
than keine
Vrſach
des Oben-
ſchwim-
mens.

Satan/ oder die Bewohnung vom Satan kein
Vrſach ſey des Obenſchwimmens/ wie etliche
fuͤrgeben. Denn auch der Sathan nicht alle
Hexen beſeſſen hat/ und auch er ſelbſt gar tieff
unter das Waſſer kommen kan/ ſamt denen in
welchẽ er leibhafftig iſt/ wie zu ſehẽ an den 200.
Saͤuen der Gergeſener/ in welche der Teuffel
auff Chriſti Vrlaub fuhr/ und ſie ins MeerMat. 8. 3. 2.
Marc. 5. 13.
v.
9. 22.

ſtuͤrtzte/ und erſaͤuffte/ und ſie doch natuͤrlich
ſchwimmen konten. Item, an dem armen be-
ſeſſenen Juͤngling/ welchen er offte ins Waſſer
ſtuͤrtzet/ zu dem Ende/ daß er ihn uͤmbraͤchte/
welches ja mit Vntertauchen geſchehen muß.
Weil denn nun ſolche Waſſerprobe auß Jrr-
thumb und Aberglauben erfunden/ mit Zu-
thun des Teuffels geſchicht/ tyranniſch und be-
truͤglich iſt/ GOttes Verſuchung und Straffe
auff ſich traͤget/ und in allen Geiſtlichen und
Weltlichen Rechten als Gottloß und gefaͤhr-
lich verdammet/ verbannet und verbotten. So
haben je/ die ſie noch gebrauchen/ zu ihrem
Schutz nichts vorzuwenden/ ſondern muͤſſen

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[119[109]/0133] Waſſer Probe zu halten ſey. H. Geiſt zu der Gemeine zu Smirnen. Wie aber bißweilen unſchuldige Leute oben ſchwe- ben auff dem Waſſer/ alſo ſincken auch etliche rechtſchuldige Zauberer zuboden/ die werden denn fuͤr unſchuldig loßgelaſſen; Etliche aber/ wenn ſie ihrer Boßheiten uͤberzeuget/ werden ins Waſſer geworffen/ und erſaͤuffet. Dabey denn zu ſehen/ daß die Gemeinſchafft mit dem Satan/ oder die Bewohnung vom Satan kein Vrſach ſey des Obenſchwimmens/ wie etliche fuͤrgeben. Denn auch der Sathan nicht alle Hexen beſeſſen hat/ und auch er ſelbſt gar tieff unter das Waſſer kommen kan/ ſamt denen in welchẽ er leibhafftig iſt/ wie zu ſehẽ an den 200. Saͤuen der Gergeſener/ in welche der Teuffel auff Chriſti Vrlaub fuhr/ und ſie ins Meer ſtuͤrtzte/ und erſaͤuffte/ und ſie doch natuͤrlich ſchwimmen konten. Item, an dem armen be- ſeſſenen Juͤngling/ welchen er offte ins Waſſer ſtuͤrtzet/ zu dem Ende/ daß er ihn uͤmbraͤchte/ welches ja mit Vntertauchen geſchehen muß. Weil denn nun ſolche Waſſerprobe auß Jrr- thumb und Aberglauben erfunden/ mit Zu- thun des Teuffels geſchicht/ tyranniſch und be- truͤglich iſt/ GOttes Verſuchung und Straffe auff ſich traͤget/ und in allen Geiſtlichen und Weltlichen Rechten als Gottloß und gefaͤhr- lich verdammet/ verbannet und verbotten. So haben je/ die ſie noch gebrauchen/ zu ihrem Schutz nichts vorzuwenden/ ſondern muͤſſen ihre Apoc, 2. 10. Vnſchul- dige ſchwimmẽ/ Recht- ſchuldige ſincken. Gemein- ſchafft mit dem Sa- than keine Vrſach des Oben- ſchwim- mens. Mat. 8. 3. 2. Marc. 5. 13. v. 9. 22.

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 119[109]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/133>, abgerufen am 24.11.2024.