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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721.

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Curieuse Reise-Beschreibung. VI. Cap.
dicken Stöcken und Knüppeln; diese brachen
also die Thür mit Gewalt auf, und traten in den
Gang nach meiner Thür zu. Jch aber hatte
gleich eine Musqueton mit Musqueten-Kugeln
und Schrot geladen, und lösete solche auf sie loß,
wodurch 6. niederfielen, die andern lieffen da-
von. Jch gieng mit einem Hauer aus, und
hieb die nicht todt waren danieder, darunter ein
Junge war, dem ich den Kopff abhieb, und
warff ihnen solchen zu, um welchen sie sich her-
nach rund um versammleten. Jch gieng in mein
Castell, und lud meine Musqueton wie vorher,
und nahm 3. Hand-Granaten vor; da ich eine
zwischen sie warff, blieben sie stehen, die Granaten
schlugen, und wurden einige blessirt, gleichwol
blieben sie noch stehen.

Darauf kamen noch mehr herzu gelauffen,
worauf ich die zweyte und dritte unter sie warff,
welche gute Würckung thaten; denn sie schryen
als Hunde. Sie waren nicht weit von mir, also
nahm ich 2. Flinten, und gieng ans Ende von
dem Gang, schoß unter sie; einer fiel nieder,
und ein anderer schrye sehr. Gleich drauf lösete
ich meine andre Büchse, worauf sie alle mit Ge-
schrey nach den Strand lieffen. Ob sie da ihre
Todten begraben, oder in die See geworffen,
weiß ich nicht.

Sie giengen nach den Fluß, da sie viele Feuer
machten; sie fuhren damit den Tag und die gan-
tze Nacht fort, und heuleten allezeit Parthien-
Weise, bald bey dem einen, bald bey dem an-
dern Feuer. Jch hatte schon bey Tage meine

Thüre

Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
dicken Stoͤcken und Knuͤppeln; dieſe brachen
alſo die Thuͤr mit Gewalt auf, und traten in den
Gang nach meiner Thuͤr zu. Jch aber hatte
gleich eine Musqueton mit Musqueten-Kugeln
und Schrot geladen, und loͤſete ſolche auf ſie loß,
wodurch 6. niederfielen, die andern lieffen da-
von. Jch gieng mit einem Hauer aus, und
hieb die nicht todt waren danieder, darunter ein
Junge war, dem ich den Kopff abhieb, und
warff ihnen ſolchen zu, um welchen ſie ſich her-
nach rund um verſammleten. Jch gieng in mein
Caſtell, und lud meine Musqueton wie vorher,
und nahm 3. Hand-Granaten vor; da ich eine
zwiſchen ſie warff, blieben ſie ſtehen, die Granaten
ſchlugen, und wurden einige bleſſirt, gleichwol
blieben ſie noch ſtehen.

Darauf kamen noch mehr herzu gelauffen,
worauf ich die zweyte und dritte unter ſie warff,
welche gute Wuͤrckung thaten; denn ſie ſchryen
als Hunde. Sie waren nicht weit von mir, alſo
nahm ich 2. Flinten, und gieng ans Ende von
dem Gang, ſchoß unter ſie; einer fiel nieder,
und ein anderer ſchrye ſehr. Gleich drauf loͤſete
ich meine andre Buͤchſe, worauf ſie alle mit Ge-
ſchrey nach den Strand lieffen. Ob ſie da ihre
Todten begraben, oder in die See geworffen,
weiß ich nicht.

Sie giengen nach den Fluß, da ſie viele Feuer
machten; ſie fuhren damit den Tag und die gan-
tze Nacht fort, und heuleten allezeit Parthien-
Weiſe, bald bey dem einen, bald bey dem an-
dern Feuer. Jch hatte ſchon bey Tage meine

Thuͤre
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[156/0186] Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap. dicken Stoͤcken und Knuͤppeln; dieſe brachen alſo die Thuͤr mit Gewalt auf, und traten in den Gang nach meiner Thuͤr zu. Jch aber hatte gleich eine Musqueton mit Musqueten-Kugeln und Schrot geladen, und loͤſete ſolche auf ſie loß, wodurch 6. niederfielen, die andern lieffen da- von. Jch gieng mit einem Hauer aus, und hieb die nicht todt waren danieder, darunter ein Junge war, dem ich den Kopff abhieb, und warff ihnen ſolchen zu, um welchen ſie ſich her- nach rund um verſammleten. Jch gieng in mein Caſtell, und lud meine Musqueton wie vorher, und nahm 3. Hand-Granaten vor; da ich eine zwiſchen ſie warff, blieben ſie ſtehen, die Granaten ſchlugen, und wurden einige bleſſirt, gleichwol blieben ſie noch ſtehen. Darauf kamen noch mehr herzu gelauffen, worauf ich die zweyte und dritte unter ſie warff, welche gute Wuͤrckung thaten; denn ſie ſchryen als Hunde. Sie waren nicht weit von mir, alſo nahm ich 2. Flinten, und gieng ans Ende von dem Gang, ſchoß unter ſie; einer fiel nieder, und ein anderer ſchrye ſehr. Gleich drauf loͤſete ich meine andre Buͤchſe, worauf ſie alle mit Ge- ſchrey nach den Strand lieffen. Ob ſie da ihre Todten begraben, oder in die See geworffen, weiß ich nicht. Sie giengen nach den Fluß, da ſie viele Feuer machten; ſie fuhren damit den Tag und die gan- tze Nacht fort, und heuleten allezeit Parthien- Weiſe, bald bey dem einen, bald bey dem an- dern Feuer. Jch hatte ſchon bey Tage meine Thuͤre

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Zitationshilfe: Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/186>, abgerufen am 24.11.2024.