Jch brachte solche ledig nach meinem Castell, damit ich was hinein thun könte.
Jch setzte die Kisten und Fässer über einander, bis 9. a 10. Fuß hoch. Erst füllte ich die unterste Kiste, darnach setzte ich eine ledige darauf, diese füllte ich auch, und so ferner. Meine Leiter, Ki- sten und Fässer waren meine Treppen, da ich die ledigen Sachen hinan brachte. Jedoch waren die Fenster allzeit frey gelassen.
Als dis alles so in Ordnung gebracht, und ü- ber einander gesetzt war, hatte ich noch einen sehr räumlich und grossen Platz; denn es war 23. Fuß breit mitten durch, von einer Seite zur andern.
Jch hatte Lampen, Fett und Lunte genug, wie auch Lichter, Oel und Leuchte. Nun muste ich mich auch mit Brenn-Holtz und Saltz versor- gen, und dieses holte ich alles herbey.
Jch holte ferner so viel ledige Kisten aus der Constabel-Kammer, als ich beherbergen konte. Diese brachte ich mit meinem Hund in die Fe- stung, füllte selbige mit Stricken, Zwieback, und was ich sonst hatte. Jch legte auch meinen übrigen Käse und Oel hinein, und war nun Wil- lens, mein Castell zu beschützen, wenn nur keine gewaffneten Leute kämen.
Jch meinte, daß ich auf 10. Jahr verprovianti- ret wäre. Als ich einsmals das alte Schiff mit Fleiß durchsuchte, fand ich noch 2. Fässer voll ge- füllte Hand-Granaten, die schon ihre Röhren hat- ten, von welchen letztern noch anderthalb hundert übrig waren. Jch sahe noch mehr Butter-Ton-
nen,
K 5
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
Jch brachte ſolche ledig nach meinem Caſtell, damit ich was hinein thun koͤnte.
Jch ſetzte die Kiſten und Faͤſſer uͤber einander, bis 9. a 10. Fuß hoch. Erſt fuͤllte ich die unterſte Kiſte, darnach ſetzte ich eine ledige darauf, dieſe fuͤllte ich auch, und ſo ferner. Meine Leiter, Ki- ſten und Faͤſſer waren meine Treppen, da ich die ledigen Sachen hinan brachte. Jedoch waren die Fenſter allzeit frey gelaſſen.
Als dis alles ſo in Ordnung gebracht, und uͤ- ber einander geſetzt war, hatte ich noch einen ſehr raͤumlich und groſſen Platz; denn es war 23. Fuß breit mitten durch, von einer Seite zur andern.
Jch hatte Lampen, Fett und Lunte genug, wie auch Lichter, Oel und Leuchte. Nun muſte ich mich auch mit Brenn-Holtz und Saltz verſor- gen, und dieſes holte ich alles herbey.
Jch holte ferner ſo viel ledige Kiſten aus der Conſtabel-Kammer, als ich beherbergen konte. Dieſe brachte ich mit meinem Hund in die Fe- ſtung, fuͤllte ſelbige mit Stricken, Zwieback, und was ich ſonſt hatte. Jch legte auch meinen uͤbrigen Kaͤſe und Oel hinein, und war nun Wil- lens, mein Caſtell zu beſchuͤtzen, wenn nur keine gewaffneten Leute kaͤmen.
Jch meinte, daß ich auf 10. Jahr verprovianti- ret waͤre. Als ich einsmals das alte Schiff mit Fleiß durchſuchte, fand ich noch 2. Faͤſſer voll ge- fuͤllte Hand-Granaten, die ſchon ihre Roͤhren hat- ten, von welchen letztern noch anderthalb hundert uͤbrig waren. Jch ſahe noch mehr Butter-Ton-
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Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
Jch brachte ſolche ledig nach meinem Caſtell,
damit ich was hinein thun koͤnte.
Jch ſetzte die Kiſten und Faͤſſer uͤber einander,
bis 9. a 10. Fuß hoch. Erſt fuͤllte ich die unterſte
Kiſte, darnach ſetzte ich eine ledige darauf, dieſe
fuͤllte ich auch, und ſo ferner. Meine Leiter, Ki-
ſten und Faͤſſer waren meine Treppen, da ich die
ledigen Sachen hinan brachte. Jedoch waren
die Fenſter allzeit frey gelaſſen.
Als dis alles ſo in Ordnung gebracht, und uͤ-
ber einander geſetzt war, hatte ich noch einen ſehr
raͤumlich und groſſen Platz; denn es war 23. Fuß
breit mitten durch, von einer Seite zur andern.
Jch hatte Lampen, Fett und Lunte genug, wie
auch Lichter, Oel und Leuchte. Nun muſte
ich mich auch mit Brenn-Holtz und Saltz verſor-
gen, und dieſes holte ich alles herbey.
Jch holte ferner ſo viel ledige Kiſten aus der
Conſtabel-Kammer, als ich beherbergen konte.
Dieſe brachte ich mit meinem Hund in die Fe-
ſtung, fuͤllte ſelbige mit Stricken, Zwieback,
und was ich ſonſt hatte. Jch legte auch meinen
uͤbrigen Kaͤſe und Oel hinein, und war nun Wil-
lens, mein Caſtell zu beſchuͤtzen, wenn nur keine
gewaffneten Leute kaͤmen.
Jch meinte, daß ich auf 10. Jahr verprovianti-
ret waͤre. Als ich einsmals das alte Schiff mit
Fleiß durchſuchte, fand ich noch 2. Faͤſſer voll ge-
fuͤllte Hand-Granaten, die ſchon ihre Roͤhren hat-
ten, von welchen letztern noch anderthalb hundert
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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/183>, abgerufen am 16.07.2024.
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