Doch wir wollen uns bey den verschiedenen Namen, welche man diesem Lande beylegt, nicht aufhalten -- zumal da der Ursprung des Na- mens überhaupt ganz ungewis ist, und unsre Alten von den Japanern sonder Zweifel nichts gewußt haben -- und im Ganzen anmerken, daß alle Benennungen dieses Reichs von der östlichen Lage desselben herrühren.
Japan liegt zwischen dem 31ten und 42ten Grad der mitternächtlichen Breite, und erstreckt sich von Südost gegen Nordost. Was die Brei- te desselben betrift; so ist man nicht im Stande diese, wegen der vielen Krümmungen und Un- gleichheit des Landes, mit Gewisheit anzugeben, ob es gleich, im Ganzen genommen, weit schmäler als lang ist.
Die Küsten von Japan sind mit steilen und hohen unübersteigbaren Bergen und Felsen ver- wahrt, und mit einem ungestümen Meere um- geben, daß die Ab- und Zufuhr mit den größe- sten Beschwerlichkeiten verbunden ist. Die Meerbusen und Häfen sind bis itzt größesten- theils unerforscht: und diejenigen, die man kennt, sind mit solchen Klippen und Sandbän- ken angefüllt, daß es scheint, als wenn die Na- tur selbst besorgt gewesen sey, diese Insul zu einer besondern Welt zu machen, und sie außer Verbindung mit andern Theilen der Erde zu setzen, da sie theils den Zugang von aussen so schwer gemacht, theils, dieß Reich von innen mit allen Bedürfnissen des Lebens so versorgt hat,
daß
Doch wir wollen uns bey den verſchiedenen Namen, welche man dieſem Lande beylegt, nicht aufhalten — zumal da der Urſprung des Na- mens uͤberhaupt ganz ungewis iſt, und unſre Alten von den Japanern ſonder Zweifel nichts gewußt haben — und im Ganzen anmerken, daß alle Benennungen dieſes Reichs von der oͤſtlichen Lage deſſelben herruͤhren.
Japan liegt zwiſchen dem 31ten und 42ten Grad der mitternaͤchtlichen Breite, und erſtreckt ſich von Suͤdoſt gegen Nordoſt. Was die Brei- te deſſelben betrift; ſo iſt man nicht im Stande dieſe, wegen der vielen Kruͤmmungen und Un- gleichheit des Landes, mit Gewisheit anzugeben, ob es gleich, im Ganzen genommen, weit ſchmaͤler als lang iſt.
Die Kuͤſten von Japan ſind mit ſteilen und hohen unuͤberſteigbaren Bergen und Felſen ver- wahrt, und mit einem ungeſtuͤmen Meere um- geben, daß die Ab- und Zufuhr mit den groͤße- ſten Beſchwerlichkeiten verbunden iſt. Die Meerbuſen und Haͤfen ſind bis itzt groͤßeſten- theils unerforſcht: und diejenigen, die man kennt, ſind mit ſolchen Klippen und Sandbaͤn- ken angefuͤllt, daß es ſcheint, als wenn die Na- tur ſelbſt beſorgt geweſen ſey, dieſe Inſul zu einer beſondern Welt zu machen, und ſie außer Verbindung mit andern Theilen der Erde zu ſetzen, da ſie theils den Zugang von auſſen ſo ſchwer gemacht, theils, dieß Reich von innen mit allen Beduͤrfniſſen des Lebens ſo verſorgt hat,
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Doch wir wollen uns bey den verſchiedenen
Namen, welche man dieſem Lande beylegt, nicht
aufhalten — zumal da der Urſprung des Na-
mens uͤberhaupt ganz ungewis iſt, und unſre
Alten von den Japanern ſonder Zweifel nichts
gewußt haben — und im Ganzen anmerken,
daß alle Benennungen dieſes Reichs von der
oͤſtlichen Lage deſſelben herruͤhren.
Japan liegt zwiſchen dem 31ten und 42ten
Grad der mitternaͤchtlichen Breite, und erſtreckt
ſich von Suͤdoſt gegen Nordoſt. Was die Brei-
te deſſelben betrift; ſo iſt man nicht im Stande
dieſe, wegen der vielen Kruͤmmungen und Un-
gleichheit des Landes, mit Gewisheit anzugeben,
ob es gleich, im Ganzen genommen, weit
ſchmaͤler als lang iſt.
Die Kuͤſten von Japan ſind mit ſteilen und
hohen unuͤberſteigbaren Bergen und Felſen ver-
wahrt, und mit einem ungeſtuͤmen Meere um-
geben, daß die Ab- und Zufuhr mit den groͤße-
ſten Beſchwerlichkeiten verbunden iſt. Die
Meerbuſen und Haͤfen ſind bis itzt groͤßeſten-
theils unerforſcht: und diejenigen, die man
kennt, ſind mit ſolchen Klippen und Sandbaͤn-
ken angefuͤllt, daß es ſcheint, als wenn die Na-
tur ſelbſt beſorgt geweſen ſey, dieſe Inſul zu
einer beſondern Welt zu machen, und ſie außer
Verbindung mit andern Theilen der Erde zu
ſetzen, da ſie theils den Zugang von auſſen ſo
ſchwer gemacht, theils, dieß Reich von innen mit
allen Beduͤrfniſſen des Lebens ſo verſorgt hat,
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/30>, abgerufen am 23.11.2024.
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