heit zeigt sich der Cubo dem Dairi, und erweiset ihm äußerlich einige Ehrenbezeigungen, die in gewisser Absicht dem mächtigen Vasalle der sie leistet, zu größerm Ruhm gereichen, als dem ohnmächtigen Monarchen, der sie empfängt. Um der Cerimonie mehr Ansehen zu geben, ver- einigen beyde Fürsten ihr Gefolge und ziehen zusammen durch die heilige Stadt. Alle Straßen, durch welche der Zug geht, sind mit weissen Sand bestreut, welches den Weg eben macht und einen silberfarbenen Glanz giebt.
Die Feierlichkeiten fangen noch vor Tages Anbruch an. Zuerst sieht man die Livree-Be- dienten beyder Monarchen, mit den Geschenken, welche ihre Herren einander machen, die von etlichen Soldaten begleitet werden. Hierauf fol- gen kostbare Tragesessel, mit Blumenschnuren und andern Zierrathen behangen, und von vier weis gekleideten Männern getragen, vor welchen ein fünfter mit einem Sonnenschirm geht. In diesen Sesseln sitzen die vornehmsten Herren und Damen. Nach den darauf folgenden Wagen, kommen eine Menge andre große Herren zu Pfer- de; zwey Bediente bey jedem Pferde halten mit der einen Hand den Zaum, und in der andern einen Sonnenschirm. Einem jeden dieser Herrn folgen acht Bediente. -- Nach ihnen kommen drey Wagen, woran Glanz und Kost- barkeit alles übersteigt, was man in dieser Art sehen kann. Gold und Edelgesteine sieht man überall. Diese Wagen werden von vier schwar-
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heit zeigt ſich der Cubo dem Dairi, und erweiſet ihm aͤußerlich einige Ehrenbezeigungen, die in gewiſſer Abſicht dem maͤchtigen Vaſalle der ſie leiſtet, zu groͤßerm Ruhm gereichen, als dem ohnmaͤchtigen Monarchen, der ſie empfaͤngt. Um der Cerimonie mehr Anſehen zu geben, ver- einigen beyde Fuͤrſten ihr Gefolge und ziehen zuſammen durch die heilige Stadt. Alle Straßen, durch welche der Zug geht, ſind mit weiſſen Sand beſtreut, welches den Weg eben macht und einen ſilberfarbenen Glanz giebt.
Die Feierlichkeiten fangen noch vor Tages Anbruch an. Zuerſt ſieht man die Livree-Be- dienten beyder Monarchen, mit den Geſchenken, welche ihre Herren einander machen, die von etlichen Soldaten begleitet werden. Hierauf fol- gen koſtbare Trageſeſſel, mit Blumenſchnuren und andern Zierrathen behangen, und von vier weis gekleideten Maͤnnern getragen, vor welchen ein fuͤnfter mit einem Sonnenſchirm geht. In dieſen Seſſeln ſitzen die vornehmſten Herren und Damen. Nach den darauf folgenden Wagen, kommen eine Menge andre große Herren zu Pfer- de; zwey Bediente bey jedem Pferde halten mit der einen Hand den Zaum, und in der andern einen Sonnenſchirm. Einem jeden dieſer Herrn folgen acht Bediente. — Nach ihnen kommen drey Wagen, woran Glanz und Koſt- barkeit alles uͤberſteigt, was man in dieſer Art ſehen kann. Gold und Edelgeſteine ſieht man uͤberall. Dieſe Wagen werden von vier ſchwar-
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heit zeigt ſich der Cubo dem Dairi, und erweiſet
ihm aͤußerlich einige Ehrenbezeigungen, die in
gewiſſer Abſicht dem maͤchtigen Vaſalle der ſie
leiſtet, zu groͤßerm Ruhm gereichen, als dem
ohnmaͤchtigen Monarchen, der ſie empfaͤngt.
Um der Cerimonie mehr Anſehen zu geben, ver-
einigen beyde Fuͤrſten ihr Gefolge und ziehen
zuſammen durch die heilige Stadt. Alle
Straßen, durch welche der Zug geht, ſind mit
weiſſen Sand beſtreut, welches den Weg eben
macht und einen ſilberfarbenen Glanz giebt.
Die Feierlichkeiten fangen noch vor Tages
Anbruch an. Zuerſt ſieht man die Livree-Be-
dienten beyder Monarchen, mit den Geſchenken,
welche ihre Herren einander machen, die von
etlichen Soldaten begleitet werden. Hierauf fol-
gen koſtbare Trageſeſſel, mit Blumenſchnuren und
andern Zierrathen behangen, und von vier weis
gekleideten Maͤnnern getragen, vor welchen ein
fuͤnfter mit einem Sonnenſchirm geht. In
dieſen Seſſeln ſitzen die vornehmſten Herren und
Damen. Nach den darauf folgenden Wagen,
kommen eine Menge andre große Herren zu Pfer-
de; zwey Bediente bey jedem Pferde halten mit
der einen Hand den Zaum, und in der andern
einen Sonnenſchirm. Einem jeden dieſer
Herrn folgen acht Bediente. — Nach ihnen
kommen drey Wagen, woran Glanz und Koſt-
barkeit alles uͤberſteigt, was man in dieſer Art
ſehen kann. Gold und Edelgeſteine ſieht man
uͤberall. Dieſe Wagen werden von vier ſchwar-
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/101>, abgerufen am 24.11.2024.
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