[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.lung bekömmt, worinn sie dasjenige, was sie Man trägt über diesen Rock einen andern, Die Strümpfe sind gewöhnlicherweise von he, *) Diese Felle sind in Persien bochgeschätzt und
kostbar in Ansehung des Preises. lung bekoͤmmt, worinn ſie dasjenige, was ſie Man traͤgt uͤber dieſen Rock einen andern, Die Struͤmpfe ſind gewoͤhnlicherweiſe von he, *) Dieſe Felle ſind in Perſien bochgeſchaͤtzt und
koſtbar in Anſehung des Preiſes. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0052" n="32"/> lung bekoͤmmt, worinn ſie dasjenige, was ſie<lb/> ſicher verwahren wollen, legen, ſo wie wir in<lb/> unſre Hoſentaſchen.</p><lb/> <p>Man traͤgt uͤber dieſen Rock einen andern,<lb/> der entweder kurz und ohne Ermel, alsdann<lb/> heißt er <hi rendition="#fr">Courdy</hi> — oder lang, und mit Er-<lb/> meln verſehen iſt — dann wird er <hi rendition="#fr">Cadebi</hi> ge-<lb/> nannt — Beyde werden nach Beſchaffenheit<lb/> der Jahrszeit getragen. — Dieſe Roͤcke ſind<lb/> eben ſo, wie die langen Roͤcke zugeſchnitten,<lb/> naͤmlich unten breit und oben enge, wie Klo-<lb/> cken. Sie werden von Tuch oder von golde-<lb/> nem Brocard oder groben Satin gemacht, und<lb/> man beſetzt ſie entweder mit goldenen oder ſil-<lb/> bernen Spitzen oder Treſſen. Einige ſind mit<lb/> Marderfellen verbraͤmt und gefuͤttert, andere<lb/> mir tartariſchen oder bactrianiſchen Hammel-<lb/> fellen, die ſo fein wie Haare ſind. <note place="foot" n="*)">Dieſe Felle ſind in Perſien bochgeſchaͤtzt und<lb/> koſtbar in Anſehung des Preiſes.</note> Die<lb/> Verbraͤmung geht vom Halſe bis auf den Ma-<lb/> gen, und gleich darauf folgt eine Reihe Knoͤ-<lb/> pfe, die bloß zur Zierda da ſind. Denn man<lb/> pflegt die Roͤcke nicht zuzuknoͤpfen.</p><lb/> <p>Die Struͤmpfe ſind gewoͤhnlicherweiſe von<lb/> Tuch, faſt wie ein Sack zugeſchnitten, ſo daß<lb/> auf die Waden keine Ruͤckſicht genommen wird.<lb/> Sie reichen nur bis unter das Knie, wo man<lb/> ſie zubindet. Um die Ferſen herum legt man<lb/> ein Stuͤck roh Leder, damit der Hake am Schu-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">he,</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0052]
lung bekoͤmmt, worinn ſie dasjenige, was ſie
ſicher verwahren wollen, legen, ſo wie wir in
unſre Hoſentaſchen.
Man traͤgt uͤber dieſen Rock einen andern,
der entweder kurz und ohne Ermel, alsdann
heißt er Courdy — oder lang, und mit Er-
meln verſehen iſt — dann wird er Cadebi ge-
nannt — Beyde werden nach Beſchaffenheit
der Jahrszeit getragen. — Dieſe Roͤcke ſind
eben ſo, wie die langen Roͤcke zugeſchnitten,
naͤmlich unten breit und oben enge, wie Klo-
cken. Sie werden von Tuch oder von golde-
nem Brocard oder groben Satin gemacht, und
man beſetzt ſie entweder mit goldenen oder ſil-
bernen Spitzen oder Treſſen. Einige ſind mit
Marderfellen verbraͤmt und gefuͤttert, andere
mir tartariſchen oder bactrianiſchen Hammel-
fellen, die ſo fein wie Haare ſind. *) Die
Verbraͤmung geht vom Halſe bis auf den Ma-
gen, und gleich darauf folgt eine Reihe Knoͤ-
pfe, die bloß zur Zierda da ſind. Denn man
pflegt die Roͤcke nicht zuzuknoͤpfen.
Die Struͤmpfe ſind gewoͤhnlicherweiſe von
Tuch, faſt wie ein Sack zugeſchnitten, ſo daß
auf die Waden keine Ruͤckſicht genommen wird.
Sie reichen nur bis unter das Knie, wo man
ſie zubindet. Um die Ferſen herum legt man
ein Stuͤck roh Leder, damit der Hake am Schu-
he,
*) Dieſe Felle ſind in Perſien bochgeſchaͤtzt und
koſtbar in Anſehung des Preiſes.
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