Es ist großen Männern eigen, ihren Feh. ler zu gestehen.
Thut Gutes, wenn ihr wollt, daß man euch auch Gutes thun soll.
Der Anfang des Zorns ist Wuth, und das Ende Reue.
Wohlthaten, wenn sie übel angewendet sind, gerathen oft dem zum Schaden, der sie giebt, und auch dem, der sie erhält.
Die Menschen folgen der Religion und den Sitten ihres Königes.
Wer eine niedrige Handlung lobt, begehet sie selbst.
Wer jemanden besucht, unterwerfe sich dem Gesetze desjenigen, den er besucht.
Wer seinen Vater ehrt, dessen Tage sollen verlängert werden.
Wenn ihr euch des Weins nicht mit Ver- stande bedienet; so werdet ihr ein Elender werden. Gebraucht ihr ihn aber mit Verstan- de; so werdet ihr einmal ein berühmter Mann werden.
Unternehmet nichts, ohne vorher daran ge- dacht zu haben.
Laßt das nicht durch andere Leute thun, was ihr selbst thun könnet.
Wenn ein Mensch in einem Hause ist; so reicht auch ein Wort zu.
Wenn ein Bedienter gefällt; so gefällt auch zugleich Alles, was er macht.
Wenn
Es iſt großen Maͤnnern eigen, ihren Feh. ler zu geſtehen.
Thut Gutes, wenn ihr wollt, daß man euch auch Gutes thun ſoll.
Der Anfang des Zorns iſt Wuth, und das Ende Reue.
Wohlthaten, wenn ſie uͤbel angewendet ſind, gerathen oft dem zum Schaden, der ſie giebt, und auch dem, der ſie erhaͤlt.
Die Menſchen folgen der Religion und den Sitten ihres Koͤniges.
Wer eine niedrige Handlung lobt, begehet ſie ſelbſt.
Wer jemanden beſucht, unterwerfe ſich dem Geſetze desjenigen, den er beſucht.
Wer ſeinen Vater ehrt, deſſen Tage ſollen verlaͤngert werden.
Wenn ihr euch des Weins nicht mit Ver- ſtande bedienet; ſo werdet ihr ein Elender werden. Gebraucht ihr ihn aber mit Verſtan- de; ſo werdet ihr einmal ein beruͤhmter Mann werden.
Unternehmet nichts, ohne vorher daran ge- dacht zu haben.
Laßt das nicht durch andere Leute thun, was ihr ſelbſt thun koͤnnet.
Wenn ein Menſch in einem Hauſe iſt; ſo reicht auch ein Wort zu.
Wenn ein Bedienter gefaͤllt; ſo gefaͤllt auch zugleich Alles, was er macht.
Wenn
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Es iſt großen Maͤnnern eigen, ihren Feh.
ler zu geſtehen.
Thut Gutes, wenn ihr wollt, daß man
euch auch Gutes thun ſoll.
Der Anfang des Zorns iſt Wuth, und das
Ende Reue.
Wohlthaten, wenn ſie uͤbel angewendet ſind,
gerathen oft dem zum Schaden, der ſie giebt,
und auch dem, der ſie erhaͤlt.
Die Menſchen folgen der Religion und
den Sitten ihres Koͤniges.
Wer eine niedrige Handlung lobt, begehet
ſie ſelbſt.
Wer jemanden beſucht, unterwerfe ſich dem
Geſetze desjenigen, den er beſucht.
Wer ſeinen Vater ehrt, deſſen Tage ſollen
verlaͤngert werden.
Wenn ihr euch des Weins nicht mit Ver-
ſtande bedienet; ſo werdet ihr ein Elender
werden. Gebraucht ihr ihn aber mit Verſtan-
de; ſo werdet ihr einmal ein beruͤhmter Mann
werden.
Unternehmet nichts, ohne vorher daran ge-
dacht zu haben.
Laßt das nicht durch andere Leute thun,
was ihr ſelbſt thun koͤnnet.
Wenn ein Menſch in einem Hauſe iſt; ſo
reicht auch ein Wort zu.
Wenn ein Bedienter gefaͤllt; ſo gefaͤllt auch
zugleich Alles, was er macht.
Wenn
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik01_1776/115>, abgerufen am 16.02.2025.
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