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Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.

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Die Menschenmenge war außerordentlich, seit langer Zeit war kein Zirkel gewesen, und Alles, was sich in dem Lächeln der Hoheit zu sonnen trachtete, eilte sehnsuchtsvoll herbei. Aubrey mit seiner Schwester hatte sich gleichfalls eingefunden. Indeß er einsam in einer Ecke stand, die Umgebungen wenig beachtend, versank er in die Erinnerung, daß er an derselben Stelle den Lord Ruthven zum ersten Mal gesehen habe. ... Da fühlte er sich plötzlich am Arme ergriffen, und eine nur zu bekannte Stimme raunte ihm ins Ohr: "Gedenke deines Eydes!" Er hatte kaum den Muth, sich umzusehen, fürchtend, er möchte ein Gespenst erblicken, als er in einiger Entfernung dieselbe Gestalt wahrnahm, welche seine Aufmerksamkeit beim ersten Eintritte in diesen Saal auf sich gezogen hatte. Er

Die Menschenmenge war außerordentlich, seit langer Zeit war kein Zirkel gewesen, und Alles, was sich in dem Lächeln der Hoheit zu sonnen trachtete, eilte sehnsuchtsvoll herbei. Aubrey mit seiner Schwester hatte sich gleichfalls eingefunden. Indeß er einsam in einer Ecke stand, die Umgebungen wenig beachtend, versank er in die Erinnerung, daß er an derselben Stelle den Lord Ruthven zum ersten Mal gesehen habe. … Da fühlte er sich plötzlich am Arme ergriffen, und eine nur zu bekannte Stimme raunte ihm ins Ohr: „Gedenke deines Eydes!“ Er hatte kaum den Muth, sich umzusehen, fürchtend, er möchte ein Gespenst erblicken, als er in einiger Entfernung dieselbe Gestalt wahrnahm, welche seine Aufmerksamkeit beim ersten Eintritte in diesen Saal auf sich gezogen hatte. Er

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[51/0058] Die Menschenmenge war außerordentlich, seit langer Zeit war kein Zirkel gewesen, und Alles, was sich in dem Lächeln der Hoheit zu sonnen trachtete, eilte sehnsuchtsvoll herbei. Aubrey mit seiner Schwester hatte sich gleichfalls eingefunden. Indeß er einsam in einer Ecke stand, die Umgebungen wenig beachtend, versank er in die Erinnerung, daß er an derselben Stelle den Lord Ruthven zum ersten Mal gesehen habe. … Da fühlte er sich plötzlich am Arme ergriffen, und eine nur zu bekannte Stimme raunte ihm ins Ohr: „Gedenke deines Eydes!“ Er hatte kaum den Muth, sich umzusehen, fürchtend, er möchte ein Gespenst erblicken, als er in einiger Entfernung dieselbe Gestalt wahrnahm, welche seine Aufmerksamkeit beim ersten Eintritte in diesen Saal auf sich gezogen hatte. Er

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Zitationshilfe: Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/58>, abgerufen am 21.12.2024.