Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.suchte er ihr ihre Furcht auszureden, ob er sich gleich verwunderte über so Manches, das hier zusammengetroffen war, um den Glauben an eine übernatürliche Gewalt des Lords Ruthven zu begründen. Aubrey neigte sich immer mehr und mehr zu Janthen hin; ihre Unschuld, im Contraste mit den affectierten Tugenden der Weiber, unter denen er Urbilder seiner romantischen Ideen gesucht hatte, gewann sein Herz, und indeß er es lächerlich fand, daß ein junger Engländer ein unerzogenes griechisches Mädchen heyrathen wolle, fand er sich immer stärker und stärker von der schönsten Gestalt angezogen, die er je gesehen hatte. Janthe ahnete diese aufkeimende Liebe nicht, und blieb sich in ihrer ersten kindlichen Unbefangenheit immer gleich. Sie trennte sich zwar immer ungern von Aubrey, suchte er ihr ihre Furcht auszureden, ob er sich gleich verwunderte über so Manches, das hier zusammengetroffen war, um den Glauben an eine übernatürliche Gewalt des Lords Ruthven zu begründen. Aubrey neigte sich immer mehr und mehr zu Janthen hin; ihre Unschuld, im Contraste mit den affectierten Tugenden der Weiber, unter denen er Urbilder seiner romantischen Ideen gesucht hatte, gewann sein Herz, und indeß er es lächerlich fand, daß ein junger Engländer ein unerzogenes griechisches Mädchen heyrathen wolle, fand er sich immer stärker und stärker von der schönsten Gestalt angezogen, die er je gesehen hatte. Janthe ahnete diese aufkeimende Liebe nicht, und blieb sich in ihrer ersten kindlichen Unbefangenheit immer gleich. Sie trennte sich zwar immer ungern von Aubrey, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0035" n="28"/> suchte er ihr ihre Furcht auszureden, ob er sich gleich verwunderte über so Manches, das hier zusammengetroffen war, um den Glauben an eine übernatürliche Gewalt des Lords Ruthven zu begründen.</p> <p>Aubrey neigte sich immer mehr und mehr zu Janthen hin; ihre Unschuld, im Contraste mit den affectierten Tugenden der Weiber, unter denen er Urbilder seiner romantischen Ideen gesucht hatte, gewann sein Herz, und indeß er es lächerlich fand, daß ein junger Engländer ein unerzogenes griechisches Mädchen heyrathen wolle, fand er sich immer stärker und stärker von der schönsten Gestalt angezogen, die er je gesehen hatte. Janthe ahnete diese aufkeimende Liebe nicht, und blieb sich in ihrer ersten kindlichen Unbefangenheit immer gleich. Sie trennte sich zwar immer ungern von Aubrey, </p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0035]
suchte er ihr ihre Furcht auszureden, ob er sich gleich verwunderte über so Manches, das hier zusammengetroffen war, um den Glauben an eine übernatürliche Gewalt des Lords Ruthven zu begründen.
Aubrey neigte sich immer mehr und mehr zu Janthen hin; ihre Unschuld, im Contraste mit den affectierten Tugenden der Weiber, unter denen er Urbilder seiner romantischen Ideen gesucht hatte, gewann sein Herz, und indeß er es lächerlich fand, daß ein junger Engländer ein unerzogenes griechisches Mädchen heyrathen wolle, fand er sich immer stärker und stärker von der schönsten Gestalt angezogen, die er je gesehen hatte. Janthe ahnete diese aufkeimende Liebe nicht, und blieb sich in ihrer ersten kindlichen Unbefangenheit immer gleich. Sie trennte sich zwar immer ungern von Aubrey,
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