Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_086.001 Nicht des Weges Länge, ppo_086.002 ppo_086.008Noch des Pfades Enge ppo_086.003 Schreckt mich davon. ppo_086.004 Laß dich Dornen stechen, ppo_086.005 Füß' und Kleider brechen, ppo_086.006 Sie wird alles rechnen ppo_086.007 Durch ihren Lohn. Alles andre alles ppo_086.009 ppo_086.015Hat die Art des Balles, ppo_086.010 Der steigt und fällt. ppo_086.011 Schätze haben Flügel, ppo_086.012 Ehre läßt den Zügel, ppo_086.013 Lust kommt aus dem Bügel. ppo_086.014 Die Tugend hält. Hab' ich Gott und Tugend; ppo_086.016 ppo_086.022So hat meine Jugend, ppo_086.017 Was sie macht werth. ppo_086.018 Die schönen Beide ppo_086.019 Wehren allem Leide, ppo_086.020 Lieben alle Freude, ppo_086.021 So man begehrt. 2) von Klopstock (+ 1803). ppo_086.023Dem Erlöser. ppo_086.024 Der Seraph stammelt, und die Unendlichkeit ppo_086.025 ppo_086.028Bebt durch den Umkreis ihrer Gefilde nach ppo_086.026 Dein hohes Lob, o Sohn! wer bin ich, ppo_086.027 Daß ich mich auch in die Jubel dränge? Vom Staube Staub! Doch wohnt ein Unsterblicher ppo_086.029
Von hoher Abkunft in den Verwesungen! ppo_086.030 Und denkt Gedanken, daß Entzückung ppo_086.031 Durch die erschütterte Nerve schauert. ppo_086.001 Nicht des Weges Länge, ppo_086.002 ppo_086.008Noch des Pfades Enge ppo_086.003 Schreckt mich davon. ppo_086.004 Laß dich Dornen stechen, ppo_086.005 Füß' und Kleider brechen, ppo_086.006 Sie wird alles rechnen ppo_086.007 Durch ihren Lohn. Alles andre alles ppo_086.009 ppo_086.015Hat die Art des Balles, ppo_086.010 Der steigt und fällt. ppo_086.011 Schätze haben Flügel, ppo_086.012 Ehre läßt den Zügel, ppo_086.013 Lust kommt aus dem Bügel. ppo_086.014 Die Tugend hält. Hab' ich Gott und Tugend; ppo_086.016 ppo_086.022So hat meine Jugend, ppo_086.017 Was sie macht werth. ppo_086.018 Die schönen Beide ppo_086.019 Wehren allem Leide, ppo_086.020 Lieben alle Freude, ppo_086.021 So man begehrt. 2) von Klopstock († 1803). ppo_086.023Dem Erlöser. ppo_086.024 Der Seraph stammelt, und die Unendlichkeit ppo_086.025 ppo_086.028Bebt durch den Umkreis ihrer Gefilde nach ppo_086.026 Dein hohes Lob, o Sohn! wer bin ich, ppo_086.027 Daß ich mich auch in die Jubel dränge? Vom Staube Staub! Doch wohnt ein Unsterblicher ppo_086.029
Von hoher Abkunft in den Verwesungen! ppo_086.030 Und denkt Gedanken, daß Entzückung ppo_086.031 Durch die erschütterte Nerve schauert. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0098" n="86"/> <lb n="ppo_086.001"/> <lg> <l> Nicht des Weges Länge,</l> <lb n="ppo_086.002"/> <l>Noch des Pfades Enge</l> <lb n="ppo_086.003"/> <l> Schreckt mich davon.</l> <lb n="ppo_086.004"/> <l>Laß dich Dornen stechen,</l> <lb n="ppo_086.005"/> <l>Füß' und Kleider brechen,</l> <lb n="ppo_086.006"/> <l>Sie wird alles rechnen</l> <lb n="ppo_086.007"/> <l> Durch ihren Lohn. </l> </lg> <lb n="ppo_086.008"/> <lg> <l> Alles andre alles</l> <lb n="ppo_086.009"/> <l>Hat die Art des Balles,</l> <lb n="ppo_086.010"/> <l> Der steigt und fällt.</l> <lb n="ppo_086.011"/> <l>Schätze haben Flügel,</l> <lb n="ppo_086.012"/> <l>Ehre läßt den Zügel,</l> <lb n="ppo_086.013"/> <l>Lust kommt aus dem Bügel.</l> <lb n="ppo_086.014"/> <l> Die Tugend hält. </l> </lg> <lb n="ppo_086.015"/> <lg> <l> Hab' ich Gott und Tugend;</l> <lb n="ppo_086.016"/> <l>So hat meine Jugend,</l> <lb n="ppo_086.017"/> <l> Was sie macht werth.</l> <lb n="ppo_086.018"/> <l>Die schönen Beide</l> <lb n="ppo_086.019"/> <l>Wehren allem Leide,</l> <lb n="ppo_086.020"/> <l>Lieben alle Freude,</l> <lb n="ppo_086.021"/> <l> So man begehrt.</l> </lg> <lb n="ppo_086.022"/> <p> <hi rendition="#et"> 2) von <hi rendition="#g">Klopstock</hi> († 1803).</hi> </p> <lb n="ppo_086.023"/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Dem Erlöser.</hi> </hi> </p> <lb n="ppo_086.024"/> <lg> <l> Der Seraph stammelt, und die Unendlichkeit</l> <lb n="ppo_086.025"/> <l>Bebt durch den Umkreis ihrer Gefilde nach</l> <lb n="ppo_086.026"/> <l>Dein hohes Lob, o Sohn! wer bin ich,</l> <lb n="ppo_086.027"/> <l>Daß ich mich auch in die Jubel dränge? </l> </lg> <lb n="ppo_086.028"/> <lg> <l> Vom Staube Staub! Doch wohnt ein Unsterblicher</l> <lb n="ppo_086.029"/> <l>Von hoher Abkunft in den Verwesungen!</l> <lb n="ppo_086.030"/> <l>Und denkt Gedanken, daß Entzückung</l> <lb n="ppo_086.031"/> <l>Durch die erschütterte Nerve schauert.</l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0098]
ppo_086.001
Nicht des Weges Länge, ppo_086.002
Noch des Pfades Enge ppo_086.003
Schreckt mich davon. ppo_086.004
Laß dich Dornen stechen, ppo_086.005
Füß' und Kleider brechen, ppo_086.006
Sie wird alles rechnen ppo_086.007
Durch ihren Lohn.
ppo_086.008
Alles andre alles ppo_086.009
Hat die Art des Balles, ppo_086.010
Der steigt und fällt. ppo_086.011
Schätze haben Flügel, ppo_086.012
Ehre läßt den Zügel, ppo_086.013
Lust kommt aus dem Bügel. ppo_086.014
Die Tugend hält.
ppo_086.015
Hab' ich Gott und Tugend; ppo_086.016
So hat meine Jugend, ppo_086.017
Was sie macht werth. ppo_086.018
Die schönen Beide ppo_086.019
Wehren allem Leide, ppo_086.020
Lieben alle Freude, ppo_086.021
So man begehrt.
ppo_086.022
2) von Klopstock († 1803).
ppo_086.023
Dem Erlöser.
ppo_086.024
Der Seraph stammelt, und die Unendlichkeit ppo_086.025
Bebt durch den Umkreis ihrer Gefilde nach ppo_086.026
Dein hohes Lob, o Sohn! wer bin ich, ppo_086.027
Daß ich mich auch in die Jubel dränge?
ppo_086.028
Vom Staube Staub! Doch wohnt ein Unsterblicher ppo_086.029
Von hoher Abkunft in den Verwesungen! ppo_086.030
Und denkt Gedanken, daß Entzückung ppo_086.031
Durch die erschütterte Nerve schauert.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Sandra Richter: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |