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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Recitativ.

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(Gottes Stimme)

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Du höchstgeliebte Schaar! ppo_184.004
So wird denn die Verheißung wahr, ppo_184.005
Die ich dir längst gethan: ppo_184.006
Dies Haus soll meine Rechte schützen, ppo_184.007
Des Höllenfeindes Blitzen ppo_184.008
Soll dir nicht schädlich seyn, ppo_184.009
Denn du bist mein.
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Arie.

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(Tochter Zion)

ppo_184.012
Nie empfundne Süßigkeit ppo_184.013
Tränkt mich jetzt mit vollen Schalen, ppo_184.014
Gott, ich kann dir nicht bezahlen, ppo_184.015
Deine Huld ist täglich neu, ppo_184.016
Meiner Lippen Dankgeschrei ppo_184.017
Preiset dich zu tausendmalen; ppo_184.018
Denn ich schmeck' jetzt auf das Leid ppo_184.019
Nie empfundne Seligkeit.
ppo_184.020

Recitativ.

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(Gottes Stimme)

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Sag an, o kleine Heerde, ppo_184.023
Hat dir bisher auch irgend was gefehlt? ppo_184.024
Hat dich, nachdem ich dich erwählt, ppo_184.025
An deiner Seelenweide ppo_184.026
Ein Hunger oder Durst gequält? ppo_184.027
Hab' ich dich nicht im Leide ppo_184.028
Mit Quellen süßes Trosts getränkt, ppo_184.029
Und dieses Haus mit Sicherheit beschenkt?
ppo_184.030

Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, ppo_184.031
aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der ppo_184.032
Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der ppo_184.033
Herr, dein Erbarmer.

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Nie empfundne Seligkeit.
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/196>, abgerufen am 18.05.2024.