Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Berggeist. Den Herren kenn' ich wohl; aber das Fauen- zimmer ist mir unbekannt. Mond. Es wäre nicht übel, sie auf eine angenehme Art zu wecken; dann würden wir sehen, was weiter ge- schieht. Hieher in diese Einsamkeit verirrt sich selten Jemand. Berggeist. Sie könnten so gefällig sein, eine Sternschnuppe herabzuschicken. Mond. Das kann leicht geschehen. Jch darf nur meinen Nachbar Stern ersuchen, einen kleinen Blitzer zu machen. Berggeist. Aber daß doch ja der erratische Block ihnen nicht auf die Nase fällt. Mond. Allerdings. Stellen Sie sich selbst aber ein bischen auf die Seite. Eine Rakete fällt herab mit ihr ein Steinblock, der einen großen Schlag macht. Casperl und Grethl erwachen zugleich. Casperl. Ha! was ist denn das? Berggeiſt. Den Herren kenn’ ich wohl; aber das Fauen- zimmer iſt mir unbekannt. Mond. Es wäre nicht übel, ſie auf eine angenehme Art zu wecken; dann würden wir ſehen, was weiter ge- ſchieht. Hieher in dieſe Einſamkeit verirrt ſich ſelten Jemand. Berggeiſt. Sie könnten ſo gefällig ſein, eine Sternſchnuppe herabzuſchicken. Mond. Das kann leicht geſchehen. Jch darf nur meinen Nachbar Stern erſuchen, einen kleinen Blitzer zu machen. Berggeiſt. Aber daß doch ja der erratiſche Block ihnen nicht auf die Naſe fällt. Mond. Allerdings. Stellen Sie ſich ſelbſt aber ein bischen auf die Seite. Eine Rakete fällt herab mit ihr ein Steinblock, der einen großen Schlag macht. Casperl und Grethl erwachen zugleich. Casperl. Ha! was iſt denn das? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0227" n="191"/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berggeiſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Den Herren kenn’ ich wohl; aber das Fauen-<lb/> zimmer iſt mir unbekannt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MOND"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mond.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Es wäre nicht übel, ſie auf eine angenehme Art<lb/> zu wecken; dann würden wir ſehen, was weiter ge-<lb/> ſchieht. Hieher in dieſe Einſamkeit verirrt ſich ſelten<lb/> Jemand.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berggeiſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Sie könnten ſo gefällig ſein, eine Sternſchnuppe<lb/> herabzuſchicken.</p> </sp><lb/> <sp who="#MOND"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mond.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das kann leicht geſchehen. Jch darf nur meinen<lb/> Nachbar Stern erſuchen, einen kleinen Blitzer zu machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berggeiſt.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber daß doch <hi rendition="#g">ja</hi> der erratiſche Block ihnen nicht<lb/> auf die Naſe fällt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MOND"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mond.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Allerdings. Stellen Sie ſich ſelbſt aber ein<lb/> bischen auf die Seite.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Eine Rakete fällt herab mit ihr ein Steinblock, der einen großen Schlag<lb/> macht.<lb/> Casperl und Grethl erwachen zugleich.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ha! was iſt denn das?</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0227]
Berggeiſt.
Den Herren kenn’ ich wohl; aber das Fauen-
zimmer iſt mir unbekannt.
Mond.
Es wäre nicht übel, ſie auf eine angenehme Art
zu wecken; dann würden wir ſehen, was weiter ge-
ſchieht. Hieher in dieſe Einſamkeit verirrt ſich ſelten
Jemand.
Berggeiſt.
Sie könnten ſo gefällig ſein, eine Sternſchnuppe
herabzuſchicken.
Mond.
Das kann leicht geſchehen. Jch darf nur meinen
Nachbar Stern erſuchen, einen kleinen Blitzer zu machen.
Berggeiſt.
Aber daß doch ja der erratiſche Block ihnen nicht
auf die Naſe fällt.
Mond.
Allerdings. Stellen Sie ſich ſelbſt aber ein
bischen auf die Seite.
Eine Rakete fällt herab mit ihr ein Steinblock, der einen großen Schlag
macht.
Casperl und Grethl erwachen zugleich.
Casperl.
Ha! was iſt denn das?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/227 |
Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/227>, abgerufen am 20.07.2024. |