Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.
guten Wein zu nehmen. (Da kann ich nachher auch mittrinken.) Das stärkt die Nerven und macht einen guten Magen. Esmeralda. Glauben Sie nicht, Herr Doctor, daß der Wein den Papa zu sehr erhitzen könnte? Casperl. Wie? was? was? Der Papa schwitzt noch nicht genug. Ein Transparention ist vor Allem das Prussanteste. Esmeralda (bei Seite). Das scheint mir aber ein sonderbarer Mensch zu sein. Casperl. Aber bringen Sie einen sehr guten Wein; ich werde ihn zuvor probiren, ob er dem Herrn Papa taugt. Esmeralda. Jch will ihn gleich bestellen. (Ab.) Während des Gesprächs zwischen Casperl und Esmeralda ist Goldmajer eingeschlafen. Casperl. Er schlaft. Da liegt ein Geldbeutel. Jch werde ihn a conto für meine ärztliche Bemühung an-
guten Wein zu nehmen. (Da kann ich nachher auch mittrinken.) Das ſtärkt die Nerven und macht einen guten Magen. Esmeralda. Glauben Sie nicht, Herr Doctor, daß der Wein den Papa zu ſehr erhitzen könnte? Casperl. Wie? was? was? Der Papa ſchwitzt noch nicht genug. Ein Transparention iſt vor Allem das Pruſſanteſte. Esmeralda (bei Seite). Das ſcheint mir aber ein ſonderbarer Menſch zu ſein. Casperl. Aber bringen Sie einen ſehr guten Wein; ich werde ihn zuvor probiren, ob er dem Herrn Papa taugt. Esmeralda. Jch will ihn gleich beſtellen. (Ab.) Während des Geſprächs zwiſchen Casperl und Esmeralda iſt Goldmajer eingeſchlafen. Casperl. Er ſchlaft. Da liegt ein Geldbeutel. Jch werde ihn a conto für meine ärztliche Bemühung an- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPERL"> <p><pb facs="#f0220" n="184"/> guten Wein zu nehmen. (Da kann ich nachher<lb/> auch mittrinken.) Das ſtärkt die Nerven und macht<lb/> einen guten Magen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Esmeralda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Glauben Sie nicht, Herr Doctor, daß der Wein<lb/> den Papa zu ſehr erhitzen könnte?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie? was? was? Der Papa ſchwitzt noch<lb/> nicht genug. Ein Transparention iſt vor Allem<lb/> das Pruſſanteſte.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#b">Esmeralda</hi> </speaker> <stage>(bei Seite).</stage><lb/> <p>Das ſcheint mir aber ein ſonderbarer Menſch<lb/> zu ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber bringen Sie einen ſehr guten Wein; ich<lb/> werde ihn zuvor probiren, ob er dem Herrn Papa<lb/> taugt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ESM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Esmeralda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch will ihn gleich beſtellen.</p> <stage>(Ab.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Während des Geſprächs zwiſchen Casperl und Esmeralda iſt Goldmajer<lb/> eingeſchlafen.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Er ſchlaft. Da liegt ein Geldbeutel. Jch werde<lb/> ihn <hi rendition="#aq">a conto</hi> für meine ärztliche Bemühung an-<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0220]
guten Wein zu nehmen. (Da kann ich nachher
auch mittrinken.) Das ſtärkt die Nerven und macht
einen guten Magen.
Esmeralda.
Glauben Sie nicht, Herr Doctor, daß der Wein
den Papa zu ſehr erhitzen könnte?
Casperl.
Wie? was? was? Der Papa ſchwitzt noch
nicht genug. Ein Transparention iſt vor Allem
das Pruſſanteſte.
Esmeralda (bei Seite).
Das ſcheint mir aber ein ſonderbarer Menſch
zu ſein.
Casperl.
Aber bringen Sie einen ſehr guten Wein; ich
werde ihn zuvor probiren, ob er dem Herrn Papa
taugt.
Esmeralda.
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Casperl.
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