Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.
will! Umsomehr da ich mich auch in der Lage befinde, daß es mir auf ein paar Gulden nicht ankommt! Nicht wahr, Grethl! Verstehen Sie, Herr Müller? Grethl (zu Müller). Kann ich vielleicht mit einer Tasse Caffee auf- warten? Müller. Jch danke recht sehr. Jch will mich jetzt ent- fernen und hoffe, daß Sie keine bösen Träume mehr haben. Es könnte Jhnen doch schlecht be- kommen. Adieu. (Ab.) Casperl. Ebenfalls adieu. Jch danke für Jhre vergebliche Bemühung. Casperl, Grethl. Grethl. Aber was hast Du jetzt für ein unnöthiges Spektakel gemacht! Casperl (hochtragisch). Weib! -- Diese Nacht war fürchterlich! Jch habe Martirstunden erlebt! Oh! -- oh! -- Diese Angst! diese Pein! -- -- Grethl. Du bist ein Schafskopf! Solche Aengsten für
will! Umſomehr da ich mich auch in der Lage befinde, daß es mir auf ein paar Gulden nicht ankommt! Nicht wahr, Grethl! Verſtehen Sie, Herr Müller? Grethl (zu Müller). Kann ich vielleicht mit einer Taſſe Caffee auf- warten? Müller. Jch danke recht ſehr. Jch will mich jetzt ent- fernen und hoffe, daß Sie keine böſen Träume mehr haben. Es könnte Jhnen doch ſchlecht be- kommen. Adieu. (Ab.) Casperl. Ebenfalls adieu. Jch danke für Jhre vergebliche Bemühung. Casperl, Grethl. Grethl. Aber was haſt Du jetzt für ein unnöthiges Spektakel gemacht! Casperl (hochtragiſch). Weib! — Dieſe Nacht war fürchterlich! Jch habe Martirſtunden erlebt! Oh! — oh! — Dieſe Angſt! dieſe Pein! — — Grethl. Du biſt ein Schafskopf! Solche Aengſten für <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPER"> <p><pb facs="#f0176" n="140"/> will! Umſomehr da ich mich auch in der Lage<lb/> befinde, daß es mir auf ein paar Gulden nicht<lb/> ankommt! Nicht wahr, Grethl! Verſtehen Sie,<lb/> Herr Müller?</p> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#b">Grethl</hi> </speaker> <stage>(zu Müller).</stage><lb/> <p>Kann ich vielleicht mit einer Taſſe Caffee auf-<lb/> warten?</p> </sp><lb/> <sp who="#MÜL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Müller.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch danke recht ſehr. Jch will mich jetzt ent-<lb/> fernen und hoffe, daß Sie keine böſen Träume<lb/> mehr haben. Es könnte Jhnen doch ſchlecht be-<lb/> kommen. Adieu.</p> <stage>(Ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ebenfalls adieu. Jch danke für Jhre vergebliche<lb/> Bemühung.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Casperl, Grethl.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber was haſt Du jetzt für ein unnöthiges<lb/> Spektakel gemacht!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#b">Casperl</hi> </speaker> <stage>(hochtragiſch).</stage><lb/> <p>Weib! — Dieſe Nacht war fürchterlich! Jch<lb/> habe Martirſtunden erlebt! Oh! — oh! —<lb/> Dieſe Angſt! dieſe Pein! — —</p> </sp><lb/> <sp who="#GRETH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Grethl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt ein Schafskopf! Solche Aengſten für<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [140/0176]
will! Umſomehr da ich mich auch in der Lage
befinde, daß es mir auf ein paar Gulden nicht
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Herr Müller?
Grethl (zu Müller).
Kann ich vielleicht mit einer Taſſe Caffee auf-
warten?
Müller.
Jch danke recht ſehr. Jch will mich jetzt ent-
fernen und hoffe, daß Sie keine böſen Träume
mehr haben. Es könnte Jhnen doch ſchlecht be-
kommen. Adieu. (Ab.)
Casperl.
Ebenfalls adieu. Jch danke für Jhre vergebliche
Bemühung.
Casperl, Grethl.
Grethl.
Aber was haſt Du jetzt für ein unnöthiges
Spektakel gemacht!
Casperl (hochtragiſch).
Weib! — Dieſe Nacht war fürchterlich! Jch
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/176>, abgerufen am 20.07.2024. |