Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.I. Aufzug. Zimmer. Casperl tritt wüthend ein. Casperl. Es ist nichts mehr auf der Welt! Es ist nicht zum aushalten! Jetzt haben's mich gerad wieder aus'm Wirthshaus hinausg'worfen, und warum? Weil ich g'sagt hab, daß ich mit dem Fortschritt nicht einverstanden bin. Auf meine Aeußerung, daß das Fleisch so impertinent theuer ist und ob das auch zu dem Profit gehört, den wir von der Fortschrittlerei haben, hat mir gleich der Metzger Fleischmayer eine Ohrfeigen gegeben. Mit der Bemerkung, ob das eine Errungenschaft der persön- lichen Freiheit sei, hab' ich ihm den Krug auf seine rothe Nasen geworfen. Dann hat sich gleich der Bäckermeister Bretzlhuber auch d'reingemischt und ist über mich hergefallen wie ein Tiger, weil ich ihm g'sagt hab, daß sein Brod zwar zu klein im 5*
I. Aufzug. Zimmer. Casperl tritt wüthend ein. Casperl. Es iſt nichts mehr auf der Welt! Es iſt nicht zum aushalten! Jetzt haben’s mich gerad wieder aus’m Wirthshaus hinausg’worfen, und warum? Weil ich g’ſagt hab, daß ich mit dem Fortſchritt nicht einverſtanden bin. Auf meine Aeußerung, daß das Fleiſch ſo impertinent theuer iſt und ob das auch zu dem Profit gehört, den wir von der Fortſchrittlerei haben, hat mir gleich der Metzger Fleiſchmayer eine Ohrfeigen gegeben. Mit der Bemerkung, ob das eine Errungenſchaft der perſön- lichen Freiheit ſei, hab’ ich ihm den Krug auf ſeine rothe Naſen geworfen. Dann hat ſich gleich der Bäckermeiſter Bretzlhuber auch d’reingemiſcht und iſt über mich hergefallen wie ein Tiger, weil ich ihm g’ſagt hab, daß ſein Brod zwar zu klein im 5*
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I. Aufzug.
Zimmer.
Casperl tritt wüthend ein.
Casperl.
Es iſt nichts mehr auf der Welt! Es iſt nicht
zum aushalten! Jetzt haben’s mich gerad wieder
aus’m Wirthshaus hinausg’worfen, und warum?
Weil ich g’ſagt hab, daß ich mit dem Fortſchritt
nicht einverſtanden bin. Auf meine Aeußerung,
daß das Fleiſch ſo impertinent theuer iſt und ob
das auch zu dem Profit gehört, den wir von der
Fortſchrittlerei haben, hat mir gleich der Metzger
Fleiſchmayer eine Ohrfeigen gegeben. Mit der
Bemerkung, ob das eine Errungenſchaft der perſön-
lichen Freiheit ſei, hab’ ich ihm den Krug auf ſeine
rothe Naſen geworfen. Dann hat ſich gleich der
Bäckermeiſter Bretzlhuber auch d’reingemiſcht und
iſt über mich hergefallen wie ein Tiger, weil ich
ihm g’ſagt hab, daß ſein Brod zwar zu klein im
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