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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

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kaufen, ja nicht a mal ein' Batzen Eier zu einem
Strudl, weil jetzt 1 Batzen Eier zwei Batzen kost';
das machen vermuthlich die Verkehrsmittelerleichter-
ungsanstalten. Da fliegt Alles aus'm Land und
kommt nichts herein, außer um's dreifache Geld.

Pfui Teufel, sind das Anstalten und Verhält-
nisse! -- Aus Hunger hab' ich mir da um 3
Kreuzer ein' Angelhacken kauft, ein Schnürl und
den Besenstiel hab' ich g'habt; jetzt will ich einmal
das Fischen probiren, vielleicht derwisch ich a paar
Bachfischeln.

(Geht näher an's Ufer.)
Oho! Was steht da gschrieben? "Hier ist das
Fischen verboten." No, das ist mir gerad recht. Das
ist ein Beweis, daß's was zum Fischen gibt, sonst
wär's nicht verboten. Und die verbotene Kost
schmeckt immer am besten. Also Kurasch!
(Wirft die
Angelschnur aus.)
No, no, no! da zieht schon was.
Ah, das muß ein schwerer Fisch sein. So,
so -- nur langsam, damit das Schnürl nit reißt!

(Zieht einen großen Stiefelzieher heraus.)
Oho! der Fisch g'fallt mir. Mit dem kann ich
wenigstens einheizen. Auch nicht übel. Vermuthlich
kaufen, ja nicht a mal ein’ Batzen Eier zu einem
Strudl, weil jetzt 1 Batzen Eier zwei Batzen koſt’;
das machen vermuthlich die Verkehrsmittelerleichter-
ungsanſtalten. Da fliegt Alles aus’m Land und
kommt nichts herein, außer um’s dreifache Geld.

Pfui Teufel, ſind das Anſtalten und Verhält-
niſſe! — Aus Hunger hab’ ich mir da um 3
Kreuzer ein’ Angelhacken kauft, ein Schnürl und
den Beſenſtiel hab’ ich g’habt; jetzt will ich einmal
das Fiſchen probiren, vielleicht derwiſch ich a paar
Bachfiſcheln.

(Geht näher an’s Ufer.)
Oho! Was ſteht da gſchrieben? „Hier iſt das
Fiſchen verboten.‟ No, das iſt mir gerad recht. Das
iſt ein Beweis, daß’s was zum Fiſchen gibt, ſonſt
wär’s nicht verboten. Und die verbotene Koſt
ſchmeckt immer am beſten. Alſo Kuraſch!
(Wirft die
Angelſchnur aus.)
No, no, no! da zieht ſchon was.
Ah, das muß ein ſchwerer Fiſch ſein. So,
ſo — nur langſam, damit das Schnürl nit reißt!

(Zieht einen großen Stiefelzieher heraus.)
Oho! der Fiſch g’fallt mir. Mit dem kann ich
wenigſtens einheizen. Auch nicht übel. Vermuthlich
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[194/0198] kaufen, ja nicht a mal ein’ Batzen Eier zu einem Strudl, weil jetzt 1 Batzen Eier zwei Batzen koſt’; das machen vermuthlich die Verkehrsmittelerleichter- ungsanſtalten. Da fliegt Alles aus’m Land und kommt nichts herein, außer um’s dreifache Geld. Pfui Teufel, ſind das Anſtalten und Verhält- niſſe! — Aus Hunger hab’ ich mir da um 3 Kreuzer ein’ Angelhacken kauft, ein Schnürl und den Beſenſtiel hab’ ich g’habt; jetzt will ich einmal das Fiſchen probiren, vielleicht derwiſch ich a paar Bachfiſcheln. (Geht näher an’s Ufer.) Oho! Was ſteht da gſchrieben? „Hier iſt das Fiſchen verboten.‟ No, das iſt mir gerad recht. Das iſt ein Beweis, daß’s was zum Fiſchen gibt, ſonſt wär’s nicht verboten. Und die verbotene Koſt ſchmeckt immer am beſten. Alſo Kuraſch! (Wirft die Angelſchnur aus.) No, no, no! da zieht ſchon was. Ah, das muß ein ſchwerer Fiſch ſein. So, ſo — nur langſam, damit das Schnürl nit reißt! (Zieht einen großen Stiefelzieher heraus.) Oho! der Fiſch g’fallt mir. Mit dem kann ich wenigſtens einheizen. Auch nicht übel. Vermuthlich

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/198>, abgerufen am 22.11.2024.