Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Kräutlmayer. Dieß also nun der berühmte Jarten! Nich übel! Jst mir aber so ziemlich Nebensache. Es liegt mir vor Allem dran, das hübsche Blümchen Apfelsine, des Alten Töchterchen zu sehen. Das wäre nu so'n Parthiechen für mich. Jch muß nur den Papa 'n bischen kirre machen, damit er in die Falle jeht. Die Tochter will ich schon 'rum kriegen, wenn ich alle meine Reize aufbiete. Er kömmt! Pomologus. Herr Professor Kräutelmayer! Kräutlmayer. Allerdings! fühle mich außerordentlich bejlückt, Herrn Dr. Pomologus von Anjesicht zu Anjesicht die Ehre haben, kennen zu lernen. Pomologus. Bitte sehr! Mir hingegen sehr interessant, Sie bei mir zu sehen. Kräutlmayer. Schon beim Eintritte in diesen bezaubernden Jarten, war ich unjeheuer erjriffen. Sie haben ein Paradies jeschaffen! Jn der That 'n Paradies. Kräutlmayer. Dieß alſo nun der berühmte Jarten! Nich übel! Jſt mir aber ſo ziemlich Nebenſache. Es liegt mir vor Allem dran, das hübſche Blümchen Apfelſine, des Alten Töchterchen zu ſehen. Das wäre nu ſo’n Parthiechen für mich. Jch muß nur den Papa ’n bischen kirre machen, damit er in die Falle jeht. Die Tochter will ich ſchon ’rum kriegen, wenn ich alle meine Reize aufbiete. Er kömmt! Pomologus. Herr Profeſſor Kräutelmayer! Kräutlmayer. Allerdings! fühle mich außerordentlich bejlückt, Herrn Dr. Pomologus von Anjeſicht zu Anjeſicht die Ehre haben, kennen zu lernen. Pomologus. Bitte ſehr! Mir hingegen ſehr intereſſant, Sie bei mir zu ſehen. Kräutlmayer. Schon beim Eintritte in dieſen bezaubernden Jarten, war ich unjeheuer erjriffen. Sie haben ein Paradies jeſchaffen! Jn der That ’n Paradies. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0186" n="182"/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Dieß alſo nun der berühmte Jarten! Nich übel!<lb/> Jſt mir aber ſo ziemlich Nebenſache. Es liegt mir<lb/> vor Allem dran, das hübſche Blümchen Apfelſine,<lb/> des Alten Töchterchen zu ſehen. Das wäre nu ſo’n<lb/> Parthiechen für mich. Jch muß nur den Papa ’n<lb/> bischen kirre machen, damit er in die Falle jeht.<lb/> Die Tochter will ich ſchon ’rum kriegen, wenn ich<lb/> alle meine Reize aufbiete. Er kömmt!</p> </sp><lb/> <sp who="#POM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Pomologus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Herr Profeſſor Kräutelmayer!</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Allerdings! fühle mich außerordentlich bejlückt,<lb/> Herrn <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Pomologus von Anjeſicht zu Anjeſicht<lb/> die Ehre haben, kennen zu lernen.</p> </sp><lb/> <sp who="#POM"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Pomologus.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Bitte ſehr! Mir hingegen ſehr intereſſant, Sie<lb/> bei mir zu ſehen.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÄ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Kräutlmayer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Schon beim Eintritte in dieſen bezaubernden<lb/> Jarten, war ich unjeheuer erjriffen. Sie haben ein<lb/> Paradies jeſchaffen! Jn der That ’n Paradies.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [182/0186]
Kräutlmayer.
Dieß alſo nun der berühmte Jarten! Nich übel!
Jſt mir aber ſo ziemlich Nebenſache. Es liegt mir
vor Allem dran, das hübſche Blümchen Apfelſine,
des Alten Töchterchen zu ſehen. Das wäre nu ſo’n
Parthiechen für mich. Jch muß nur den Papa ’n
bischen kirre machen, damit er in die Falle jeht.
Die Tochter will ich ſchon ’rum kriegen, wenn ich
alle meine Reize aufbiete. Er kömmt!
Pomologus.
Herr Profeſſor Kräutelmayer!
Kräutlmayer.
Allerdings! fühle mich außerordentlich bejlückt,
Herrn Dr. Pomologus von Anjeſicht zu Anjeſicht
die Ehre haben, kennen zu lernen.
Pomologus.
Bitte ſehr! Mir hingegen ſehr intereſſant, Sie
bei mir zu ſehen.
Kräutlmayer.
Schon beim Eintritte in dieſen bezaubernden
Jarten, war ich unjeheuer erjriffen. Sie haben ein
Paradies jeſchaffen! Jn der That ’n Paradies.
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